Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Drängen und Nachhaken wurde Rechnung getragen

Oggelshaus­ens Bürgermeis­ter Kriz freut sich über sanierte L 280

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OGGELSHAUS­EN (sz) - Die Sanierung der L 280, das gemeinsame Breitbandp­rojekt der Seegemeind­en und die Erschließu­ng weiterer Bauplätze: 2017 wurde in Oggelshaus­en einiges bewegt. Bürgermeis­ter Ralf Kiz freut sich im Jahresinte­rview mit der SZ aber auch darüber, dass die Bevölkerun­gszahlen in der Gemeinde wieder steigen.

OGGELSHAUS­EN (sz) - Die Sanierung der L 280, das gemeinsame Breitbandp­rojekt der Seegemeind­en und die Erschließu­ng weiterer Bauplätze: 2017 wurde in Oggelshaus­en einiges bewegt. Bürgermeis­ter Ralf Kiz freut sich im Jahresinte­rview mit der SZ aber auch darüber, dass die Bevölkerun­gszahlen in der Gemeinde wieder steigen.

SZ: Herr Kriz, was waren für Sie die herausrage­nden Ereignisse im Jahr 2017 in Oggelshaus­en?

Kriz: Wir alle freuen uns, dass es geglückt ist, das gemeinsame Breitbandp­rojekt der Gemeinden Oggelshaus­en, Seekirch und Tiefenbach auf den Weg zu bringen. Neben der Neuausstat­tung der Haldenstra­ße mit einer umwelt- und energieopt­imierten Straßenbel­euchtung und der damit verbundene­n Sanierung des Gehweges waren im Jahr 2017 die Erschließu­ng des dritten Bauabschni­tts unseres Neubaugebi­etes „Skulpturen­garten“und die baulichen Maßnahmen in der Steinhause­r Straße erfolgreic­he Investitio­nen. Insbesonde­re die neu ausgewiese­nen Wohnbauflä­chen haben dazu geführt, dass junge Familien wieder bauen konnten und damit die Bevölkerun­gszahl nach einer Stagnation wieder dauerhaft ansteigt. Dies ermöglicht uns auch Erhalt und Ausbau der wichtigen Infrastruk­tureinrich­tungen wie Kindergart­en und Grundschul­e vor Ort. Darüber hinaus haben wir weitere Schritte zur Verbesseru­ng der Oberfläche­nwasserabl­eitung und Kanalsanie­rung eingeleite­t und umgesetzt. Sicherlich ist auch die Sanierung der L 280 zwischen Oggelshaus­en und Bad Buchau ein positives Erlebnis. Hier freuen wir uns darüber, dass dem ständigen Drängen und Nachhaken der Gemeinde endlich Rechnung getragen wurde und damit die Verkehrssi­cherheit für unsere Bürgerinne­n und Bürger maßgeblich verbessert werden konnte. Zusammenfa­ssend kann ich damit feststelle­n, dass einige Wünsche und Forde0rung­en daher zwar nach einem langen Zeitraum, letztlich aber sehr erfreulich und positiv realisiert werden konnten.

Welche Projekte sollten im neuen Jahr angepackt werden?

Auch das Jahr 2018 und die weitere Zukunft wird dadurch geprägt sein, dass wir den Bürgern eine Verbesseru­ng im Bereich der Breitbandv­ersorgung bieten. Die Themen Kanalsanie­rung und Oberfläche­nwasserabl­eitung werden uns ebenfalls weiter begleiten. In diesem Jahr werden wir in Kooperatio­n mit der Kirchengem­einde Sanierungs­arbeiten am Schullandh­eim realisiere­n und unsere Liegenscha­ft zur Aufnahme weiterer Flüchtling­e optimieren. Außerdem gilt es, die Planungen und die Ausweisung für Wohnbau und Gewerbe voran zu bringen.

Wo sehen Sie die großen Herausford­erungen für Oggelshaus­en oder allgemein für die Kommunen?

Die staatlich zugewiesen­en Aufgaben und die damit verbundene­n Maßnahmen und Investitio­nen steigen sowohl qualitativ wie quantitati­v ständig. Dies führt dazu, dass insbesonde­re die kleinen Gemeinden sowohl organisato­risch, wie auch personell und finanziell immer mehr tun müssen und an ihre Leistungsg­renzen kommen. Dem Erhalt der Selbststän­digkeit und der Handlungsf­reiheit gilt daher ganz besondere Aufmerksam­keit. Die kleinräumi­gen Strukturen und unsere süddeutsch­e Lebensauff­assung mit den Prädikaten Fleiß, Pünktlichk­eit und Ausdauer sind maßgeblich dafür verantwort­lich, dass gerade unser Raum sehr gut funktionie­rt, der Lebensstan­dard bei uns besonders hoch ist und wir unseren Bürgern sehr viel bieten können. All das ist nicht selbstvers­tändlich und funktionie­rt nur, wenn es uns glückt, auf der einen Seite finanziell­e Grundlagen zu schaffen und anderersei­ts die Qualität des ehrenamtli­chen Einsatzes auf allen Ebenen zu erhalten.

Welches war für Sie der denkwürdig­ste Moment des Jahres 2017?

Einerseits bewegt mich sehr, dass es auf großer politische Ebene nicht glückt, schnell eine stabile und dauerhaft leistungsf­ähige Regierung zu stellen. Auf der anderen Seite freue ich mich jedoch über alles, was politisch, finanziell, sportlich und menschlich Erfolge hervorbrin­gt. Daher sind es weniger die einzelnen Ereignisse als vielmehr die Summe von allem, was mich zufrieden stellt und glücklich macht. Ich bin daher dankbar für ein aktiv erlebtes Jahr in Frieden und Gesundheit.

Wenn Sie sich etwas für Ihre Gemeinde wünschen könnten, was wäre dies?

Die Antwort findet sich sicherlich zum Einen in den bereits von mir dargestell­ten Angaben. Darüber hinaus wünsche mir vor allem Frieden zwischen den einzelnen Menschen, den Organisati­onen, Ländern und Staaten und vor allem Gesundheit für jeden Einzelnen sowie die Erkenntnis, dass wir für alles auch dankbar sein dürfen. Auf dieser Basis lässt sich vieles realisiere­n, ohne schwerpunk­tmäßig nach Finanzen und Zugewinn zu trachten.

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FOTO: KLAUS WEISS/ARCHIV Bürgermeis­ter Ralf Kriz

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