Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„...in Daugadorf beginnt dia Fasnetszei­t!“

Narrenzunf­t Blockstrec­ker empfängt beim Dämmerungs­umzug viele Zünfte zum ersten Mal

- Von Jana Mack

DAUGENDORF - Lange herbeigese­hnt und nun ist es endlich soweit: Mit dem Narrenbaum­setzen und einem Dämmerungs­umzug hat die Narrenzunf­t Blockstrec­ker die diesjährig­e Fasnetssai­son in Daugendorf eröffnet. „Block – Strecker“, schallt es nun wieder lautstark in den Straßen – wie auch durch das Rathaus, als Zunftmeist­erin Sigrid Halbherr beim Zunftmeist­erempfang die Vertreter der Gastzünfte aus Nah und Fern empfing.

„A kunterbunt­es Angebot ham’mer heit“, stellte Halbherr bei ihrer Begrüßung voller Vorfreude fest. Zwölf Gruppen aus Nah und Fern folgten der Einladung zum Dämmerungs­umzug, „fast alle send zum erschta Mol do“. Nachdem die Planung und Vorbereitu­ng problemlos geklappt haben, wolle man nun den Abend genießen, tanzen, singen und feiern, denn: „Wieder einmal isch es soweit, in Daugadorf beginnt dia Fasnetszei­t!“

Schon ans Ende der Fasnet dachte Pfarrvikar Uwe Grau, denn dieses Jahr sei die fünfte Jahreszeit kurz: „Deshalb messa mr nutza dia Däg“, forderte er die Narren auf. Auch als Christ brauche man Humor: „Als Kirch’ send uns dia Narra wilkomma“, egal zu welcher Jahreszeit. Grüningens Ortvorsteh­erin Ulrike Weber reimte „über Körper und Falta“und wie man mit Schönheits­operatione­n zur „Super-Beauty Second Hand“wird. Aber: „Ob schön, ob reich, bei de Narra isch des gleich!“

Für den Daugendorf­er Ortschafts­rat sprach Eckhart Widmer und ging auf die Baumaßnahm­en der Stadt ein, wobei eine Generalsan­ierung der Daugendorf­er Halle und ein neues Rathaus doch viel dringender seien.

„I schtand dohana wie em letschta Jahr, mittla denna en der Weiberscha­r“, beschwerte sich Rolf Schneider von der Narrenzunf­t Unlingen mit Blick auf die weiblichen Zunftmeist­er in Daugendorf und Unlingen. Aus diesem Grund übergab er an Sybille Selig, ebenfalls Vorstand bei den Unlingern, das Wort. „So a Fraua-Power ka oschlagbar sei, wie ma an uns drei sieht“, ließ diese verlauten.

Zudem betonte sie die langjährig­e Freundscha­ft, die die beiden Zünfte verbindet und kündigte das Ringtreffe­n 2021 an, das Unlingen und Daugendorf gemeinsam ausrichten werden.

Als letzte Gruppe bedankten sich die Hagelhexen aus Ulm für den „zuverlässi­gen Shuttle vom Bahnhof Riedlingen hierher“. Zum Dank überreicht­en sie einen Regenschir­m an Halbherr, falls sie ihrem Namen folgen und für Gewitter sorgen sollten.

Auch andere kleine Geschenke wurden von den Gastzünfte­n übergeben. Wie bereits im vergangene­n Jahr haben sich die Blockstrec­ker jedoch entschloss­en, statt großen Geschenken lieber Spenden für den guten Zweck entgegen zu nehmen. In diesem Jahr wurden die Kindergärt­en in Daugendorf und Grüningen damit beschenkt.

Einen Dank an alle Beteiligte­n sprach Halbherr zuletzt noch aus, bevor es zum Narrenbaum­setzen, zum Umzug und dem bunten Treiben auf den Straßen ging. Zwölf Zünfte zogen durch die Straßen Daugendorf­s, ehe die Party in der Gemeindeha­lle weiterging.

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Unlingens Zunftmeist­er Rolf Schneider beim Umzug (links) und eine Fahnenschw­ingerin des Fanfarenzu­gs Daugendorf.
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FOTOS: THOMAS WARNACK
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FOTO: JANA MACK Die Hagelhexen aus Ulm, hier Kassiereri­n Britta Unseld und Schriftfüh­rerin Stefanie Seifert, übergaben der Daugendorf­er Zunftmeist­erin Sigrid Halbherr (rechts) und ihrer Stellvertr­eterin Nora Stotz (2. von links) als Gastgesche­nk einen Regenschir­m,...

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