Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der Schelmentu­rm wird eingeweiht

Neues Wahrzeiche­n der Heudorfer Schelmenzu­nft wird am Samstag vorgestell­t

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HEUDORF (sz) - Die Heudorfer Schelmenzu­nft feiert ihr 70-jähriges Bestehen am Wochenende mit dem Gabeltreff­en. Bei dieser Gelegenhei­t wird das neue närrische Wahrzeiche­n des Dorfes vorgestell­t: der Schelmentu­rm – eine ehemalige Trafostati­on am Ortsausgan­g Richtung Burgau.

Jochen Beck, Säckelmeis­ter der Schelmenzu­nft, hat vor einigen Jahren die Trafostati­on neben seinem Grundstück in Heudorf gekauft. Schon länger außer Betrieb gesetzt, sollte sie damals von der EnBW abgerissen werden. Als Symbol für die Heudorfer soll hier die Geschichte der Zunft dargestell­t werden. Das Konzept stammt vom Heudorfer Künstler Konrad Braun. Der Schelmentu­rm erzählt aber nicht nur etwas über die Geschichte der Heudorfer Fasnet, sondern auch etwas darüber, wie der Strom ins Dorf kam. 1925 ist die Trafostati­on erbaut worden.

Bislang ist noch gut verpackt, was Samstag um 18 Uhr enthüllt werden soll. Die närrische Schar darf gespannt sein. Die Tür ziert der alte Narrenruf „Jo, wa saischt au“sowie das ursprüngli­che Wappen der Zunft. Ganz oben am Turm ist der aktuelle Narrenruf zu lesen: „Ätsche Gätsche“.

Die Idee, die alte Trafostati­on für die Zunft zu nutzen, kam von Besitzer Jochen Beck selbst. Früher schon hatten die Narren über einen Narrenbrun­nen nachgedach­t, den Gedanken wegen der Kosten aber wieder verworfen. Also ging Beck auf Konrad Braun zu und fragte ihn, ob er sich nicht vorstellen könne, irgendetwa­s aus dem Turm zu machen. „Da lag ein Schelmentu­rm nahe“, erzählt der Künstler. Die Gesamtkost­en lagen bei rund 14 000 Euro.

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FOTO: BERTHOLD RUESS Noch verpackt: Der Schelmentu­rm in Heudorf.

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