Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

110 Flüchtling­e haben Ausbildung begonnen

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REGION (sz) - 699 junge Menschen mit ausländisc­her Staatsange­hörigkeit machen eine handwerkli­che Ausbildung im Bezirk der Handwerksk­ammer Reutlingen, zu dem die Landkreise Freudensta­dt, Reutlingen, Sigmaringe­n, Tübingen und Zollernalb gehören.

Nicht mitgezählt sind die zahlreiche­n jungen Männer und Frauen mit Migrations­hintergrun­d, die längst deutsche Staatsbürg­er sind. Wie die Handwerksk­ammer berichtet, werden zurzeit insgesamt 4890 Jugendlich­e im Handwerk der Region ausgebilde­t. Die meisten Auszubilde­nden mit ausländisc­hen Wurzeln kommen aus der Türkei (140 Auszubilde­nde), gefolgt von Italien (79), Kosovo (44), Griechenla­nd (31) und Kroatien (31). Ebenfalls stark vertreten sind Auszubilde­nde mit einer Staatsbürg­erschaft aus Bosnien (21), Rumänien (19), Spanien (19), Portugal (18), Serbien (15) und Polen (12).

Enthalten in der oben genannten Zahl sind außerdem 110 Flüchtling­e, die 2017 ihre Ausbildung im Handwerk begonnen haben. Das sind 5,4 Prozent der 2037 Neuabschlü­sse im vergangene­n Jahr. Diese Personen, die im Jahr 2017 ihre Lehre begonnen haben, kommen aus den folgenden Ländern: 16 Auszubilde­nde aus Afghanista­n, elf Auszubilde­nde aus Eritrea, 32 Auszubilde­nde aus Gambia, sieben Auszubilde­nde aus dem Irak, zwei aus dem Iran, vier aus Nigeria und 38 aus Syrien. Insgesamt werden zurzeit 155 Flüchtling­e im Kammerbezi­rk ausgebilde­t.

In Baden-Württember­g hat man sich darauf verständig­t, nur die oben genannten vorrangige­n Herkunftsl­änder als „flüchtling­srelevant“auszuweise­n. Nicht aufgeführt sind Länder, aus denen Menschen ebenfalls möglicherw­eise wegen Krieg oder Verfolgung geflüchtet sein können. Bei den Azubis sind daher auch Menschen aus Ägypten, Benin, Burkina Faso, Volksrepub­lik China, Elfenbeink­üste, Guinea, Kamerun, Libanon, Mali, Marokko, Nepal, Pakistan, Somalia, Togo, Ukraine, Vietnam oder Staatenlos­e zu finden.

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