Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Plapperstorch
Ein Hochwasser hätte den Riedlingern gereicht. Aber nein, es gab noch Nachschlag. Rund 14 Tage nach der ersten großen Welle hieß es noch einmal „Land unter in der kleinen Stadt am großen Fluss“. Und wieder ist es glimpflich abgegangen, dank der fleißigen Helfer, die ratzfatz die Dämme aufbauten und die Schotten dicht machten. Übung macht auch hier den Meister, wobei keiner so viel Übung kurz hintereinander gebraucht hätte. Sei’s drum: So konnte die Donau schnell durch die Stadt in Richtung Ehingen fließen.
Schneller soll es künftig auch in Uttenweiler gehen – zumindest auf dem Datenhighway, denn die Gemeinde hat einen Vertrag mit einem Netzbetreiber abgeschlossen, der Internet mit Höchstgeschwindigkeit verspricht. Und mit Volldampf soll es an die Umsetzung gehen. Bis Ende Juni können die Uttenweiler mit einem Affenzahn durchs Internet surfen.
In Ertingen wird seit vielen Jahren über die Sanierung der Schule nachgedacht. Jetzt wäre die Gemeinde gerichtet – die Pläne für die Sanierung liegen in der Schublade. Es könnte losgehen, wenn Land und Bund in die Gänge kommen würden. Für den Zehn-Millionen-Bau könnte es nämlich ordentlich Zuschuss geben und deshalb hält die Gemeinde die Füße noch still und wartet ab. Aber es ist Licht am Ende des Tunnels. Bevor der nächste Winter kommt, sollte es mit der Sanierung losgehen.
Überhaupt, es geht derzeit was in der Region: Ertingen will investieren, Riedlingen dieses Jahr sieben Millionen Euro verbuddeln und Dürmentingen hat ebenfalls Rekorde zu vermelden: zehn Millionen Euro an Investitionen stehen an. Für Kommunen gilt halt auch, was für den Privatmann gilt: Geld auf die Bank zu tragen, bringt im Moment nicht viele Erträge.
Neues wird heute in Heudorf der Öffentlichkeit vorgestellt. Das neue Wahrzeichen des Orts, der Schelmenturm wird präsentiert. Aus dem ehemaligen Trafohäuschen wird nun ein Türmchen, das durch Verzierungen seine Besonderheit erhält. Diese gilt es eigentlich ins rechte Licht zu rücken, doch wie? Denn Ironie des Schicksals: Im ehemaligen Trafohäuschen gibt es keinen Strom.
Einer gewissen Ironie entbehrt es derzeit auch nicht auf der Hallenbad-Baustelle. Denn für den Zeitplan des Baus, in dem künftig ausgiebig im warmen Nass geplanscht werden soll, fürchten die Bauleute derzeit eines am meisten: Nässe. Denn bei Regen kann das Dach nicht montiert werden. Schöne, regenfreie Tage wünscht auch deshalb der Plapperstorch