Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Plapperstorch
Der Name ist●einfach perfekt für Wortspielereien. Er hat’s geschafft, er ist geschafft, er wird geschafft oder schlichtweg – er schafft: Heute vor vier Jahren ist Bürgermeister Marcus Schafft vereidigt worden. Damit hat er Halbzeit seiner Amtszeit erreicht. So manches hat sich in den vier Jahren getan, mal mehr, mal weniger reibungslos. Aber eines hat sich bewahrheitet – sein damaliger Slogan. „Gemeinsam schafft man mehr“, hat er gesagt. Das stimmt, genauso wie das Gegenteil: Gegeneinander erreicht man weniger. Aber jedes Mal aufs Neue bleibt halt ungeklärt, wer denn Schuld hat am „Gegeneinander“.
Ganz viel gemeinsam geschafft hat ein anderer, der diese Woche nicht „Halbzeit“feierte, sondern seinen Abschied. Mit vielen Lobesworten ist Anton Hepp am Mittwoch in den Ruhestand verabschiedet worden. Ein Mittler zwischen Kollegium und Schulleitung und ein Mittler zwischen Eltern und Schule sei er gewesen. Vielleicht könnte man das künftig nutzen. Der Mann hat ja nun Zeit. Ein Mediator in der Stadt ist immer gern gesehen.
Ein Mediator täte beim Thema Gesundheitszentrum auch gut. Denn noch immer ist nicht alles einvernehmlich geklärt. Wer denn nun was übernehmen muss und wer denn endlich die KV-Sitze für die Internisten locker macht. Immerhin gibt es wieder einen neuen Ansatz, der von der KV positiv gesehen wird. Ein MVZ mit angestellten Ärzten soll es nun –und wird es hoffentlich auch richten.
Aber demnächst ist eh bald Friede, Freude, Golezeit. Wenn am Montagabend die Haushaltsberatungen geschafft sind, geht es fast unmittelbar in die glücksselige Fasnet. Der Bürgermeister hat ausgeschafft und muss den Schlüssel rausrücken und der Gole regiert im Städtchen. Alles ist wieder im Lot und alle Gegensätzlichkeiten sind für kurze Zeit abgeschafft,
glaubt zumindest der Plapperstorch