Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Mehr Offenheit zum Dialog im Gemeinderat erhofft“
Marcus Schafft blickt auf die ersten vier Jahre seiner Amtszeit zurück
RIEDLINGEN (uno) - Am 3. Februar 2014 ist Marcus Schafft als Bürgermeister der Stadt Riedlingen vereidigt worden. Vier Jahre sind vergangen, die Hälfte seiner Wahlzeit ist um. In einem kleinen Rückblick hat Marcus Schafft mit der SZ Bilanz gezogen.
Ein kurzer Rückblick auf die ersten vier Jahre der Amtszeit: Was ist aus Ihrer Sicht in der Gesamtschau gelungen, wo hatten Sie sich mehr erhofft? Was ist nicht gelungen?
Ich finde, wir haben ein ehrgeiziges Investitionsprogramm gut in der Umsetzung. Gefreut hat mich – auch mit Blick auf die jüngsten Hochwasserereignisse –, dass wir schon im ersten Jahr meiner Amtszeit den 2007 planfestgestellten kommunalen Hochwasserschutz endlich baulich angegangen sind und mit der Holzbrücke nächstes Jahr zum Abschluss bringen können. Auch die Umorientierung beim Straßenbau (Vorziehen der Eisenbahnkreuzugsmaßnahme Eichenau) war gut. Mehr erhofft hatte ich mir von der Qualitätsuntersuchung zu den Kindertagesstätten. Aber da sind wir zur Zeit auch und gerade mit der neuen Gesamtleitung Susanne Hagmann an der Aufarbeitung. Es freut mich weiter, dass wir mit Stadtpfleger Elmar Seifert wichtige Grundlinien der Haushaltsausrichtung gemeinsam vertreten werden.
Was hatten Sie im Vorfeld des Amts antritts total anders eingeschätzt?
Ich hätte mir von Beginn an mehr Offenheit zum Dialog im Gemeinderat erhofft. Es reicht halt nicht „Schaufeln“zur Amtseinsetzung zu überreichen und dann in eine entspannte Ablehnungshaltung zurückzufallen. Gerade das Ergebnis der Kommunalwahl 2014 hat da vieles nicht unbedingt vereinfacht. Aber ich erlebe, dass wir trotz einigen „gepflegten“Missverständnissen und der einen oder anderen personellen Veränderung erleben, dass die Verbliebenen nunmehr in toto verstanden haben, dass immer dann, wenn wir in der Stadt zusammenwirken, „es ruckt“.
Was war ihr interessantestes Erlebnis?
Das Ergebnis der Bürgerbeteiligung zum Stadthallenareal.
Welche Entscheidung war für Sie die wichtigste Entscheidung?
Die Entscheidung der SRH zum Campus in der Kirchstraße.
Was hat Sie am positivsten überrascht?
Die Dialogbereitschaft und Sachlichkeit der Bevölkerung und die äußerst positive Aufnahme des Vorschlags zur „Kleinen Gartenschau“in Riedlingen.