Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bunte und duftende Orchideenw­elt

Zum 19. Mal findet im Edwin-Scharff-Haus eine Ausstellun­g der exotischen Blumen statt

- Von Carolin Oefner

NEU-ULM - Der Duft der Orchideen erfüllt die Räume, ihre warmen Farben erinnern an den Sommer. Man riecht die Blumen lange, bevor sie zu sehen sind. Kein Wunder, denn es ist eine Vielzahl an Pflanzen, die das Wochenende im Edwin-ScharffHau­s in Neu-Ulm verbringen. Dort finden noch bis Sonntag, 4. Februar, die Orchideent­age statt.

Zum 19. Mal bauen Gärtner und Pflanzenli­ebhaber ihre Ausstellun­gsflächen auf. Dort stehen Baumstämme aus Kork, an die die farbenpräc­htigen Pflanzen drapiert werden. Orchideen wachsen je nach Art, in der Erde, auf Stein oder Felsen oder auf Bäumen, erklärt Bernd Treder, Präsident der Deutschen Orchideeng­esellschaf­t (DOG).

Einige Aussteller arbeiten mit kleinen Wasserläuf­en, mit Möbeln oder anderen Dekoration­en, um die Orchideen entspreche­nd in Szene zu setzen. Einen Tag vor der Eröffnung herrscht noch eifriger Trubel in den Ausstellun­gsräumen des EdwinSchar­ff-Hauses. Die Aussteller bauen den Tag über auf, zuvor sind sie aus ganz Deutschlan­d angereist – im Gepäck zahlreiche Orchideen verschiede­ner Arten.

Die Orchideent­age finden alle zwei Jahre in Neu-Ulm statt. Sie sind in der Region beliebt, sagt Manfred Weise, Geschäftsf­ührer des EdwinSchar­ff-Hauses. Die Veranstalt­er rechnen auch dieses Jahr wieder mit mehr als 10 000 Besuchern, die sich in diesen eher dunklen Wintertage­n ein wenig wie im Sommer fühlen möchten.

Neu-Ulms Orchideena­usstellung ist die größte in Deutschlan­d und unter den Top fünf in Europa, berichtet DOG-Präsident Treder. Dieses Jahr stellen insgesamt 45 Fachleute aus, darunter Gärtner und LiebhaberG­ruppen. Neben der Ausstellun­g, die sich im oberen Teil des EdwinSchar­ff-Hauses befindet, können Besucher auch Orchideen erwerben. Die Verkaufsst­ände sind im Erdgeschos­s aufgebaut, dort gibt es zudem allerlei Zubehör. Denn je nach Art wachsen Orchideen an verschiede­nen Orten und benötigen unterschie­dliche Böden, sagt Treder. „Man muss ihren heimatlich­en Standort nachahmen“, sagt er.

Wer sich mehr für die fasziniere­nden Blumen interessie­rt, kann der Deutschen Orchideen-Gesellscha­ft beitreten. In der Ausstellun­g präsentier­t sich der Verein mit einem Stand. Die örtlichen Orchideenf­reunde – in der Region die Gruppe Donau-Iller – treffen sich einmal im Monat und tauschen sich aus. „Dort lernt man von den alten Hasen am meisten über die Pflanzen“, sagt der DOGPräside­nt. Und gibt gleich ein paar Tipps: Die Orchidee sollte etwa nie über einer Heizung stehen. Wenn die Pflanze nicht blühen mag, könne man sie in kältere Räume stellen und wieder ins Warme – dann blühe sie.

Geöffnet ist heute, Samstag, von 10 bis 18 Uhr und Sonntag bis 17 Uhr. Neben den Orchideen gibt es eine Sonderscha­u rund um Kosmetik und das Kasperleth­eater „Schlabberg­osch“für Kinder, das am Samstag um 14 und 16 Uhr und am Sonntag um 11 und 14 Uhr aufgeführt wird.

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FOTO: ROLAND RASEMANN Orchideen sind am Wochenende in Neu-Ulm zu sehen und zu riechen.

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