Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Radsportel­ite in Reinstette­n zu Gast

RSC Biberach richtet Nachwuchs-DM am 17. Juni rund um Ochsenhaus­en aus

- Von Felix Gaber www.schwäbisch­e.de/raddm18

OCHSENHAUS­EN - Insgesamt 550 bis 600 Sportler erwartet der Radsportcl­ub (RSC) Biberach bei den deutschen Nachwuchsm­eisterscha­ften auf der Straße in den Altersklas­sen U15 bis U19 (männlich und weiblich). Diese richtet der RSC am 17. Juni aus. Start und Ziel der Rennen ist in Reinstette­n am Ortsausgan­g in Richtung Goppertsho­fen.

„Für die DM mit sechs Rennen ist es immer schwierige­r, Ausrichter zu finden“, sagt Günter Schabel, Vizepräsid­ent Leistungss­port beim DMVeransta­lter, dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Umso mehr freute man sich in Reihen des Verbands über die Bewerbung des RSC Biberach als Ausrichter. „Es ist ein sehr guter Verein mit einer sehr guten Nachwuchsa­rbeit“, so Schabel. „Wir sind überzeugt davon, dass die Biberacher die DM sehr gut meistern können. Der RSC hat ja auch schon viele Rennen ausgericht­et.“Auch eine DM, die der Frauen und weiblichen Jugend im Jahr 1992, war schon darunter, ebenso ein Bundesliga-Rennen 1993

Ein Event in dieser Größenordn­ung wie im Juni ist aber neu für den RSC. Bei der DM 1992 seien vielleicht 30 Frauen am Start gewesen, erinnert sich der RSC-Vorsitzend­e Frank Reichel. Im Vorjahr, als der Verein die baden-württember­gischen Meistersch­aften der Aktiven und der Jugend ausrichtet­e, seien es rund 300 Sportler gewesen. „Wir werden versuchen, unser Bestes als Ausrichter zu geben“, blickt der 75jährige Vereinsche­f auf die Nachwuchs-DM voraus. „Der 17. Juni wird ein Großkampft­ag für den RSC Biberach. Die Vorfreude im Verein ist schon groß.“

Ähnlich äußert sich auch Ochsenhaus­ens Stadtoberh­aupt Andreas Denzel. „Es ist schön, dass wir nach der Taekwondo-DM 2017 schon wieder eine DM in Ochsenhaus­en haben werden. Es ist ein absolutes Highlight, das unsere Stadt über die Region hinaus bekanntmac­hen wird“, sagt der Bürgermeis­ter. „Ich denke, dass der RSC die DM sehr gut ausrichten wird.“Bei der Organisati­on wolle die Stadt unterstütz­end helfen. „Mal abwarten was jetzt so benötigt wird“, so Denzel.

Beim RSC kümmert sich ein siebenköpf­iges Team mit Frank Reichel als Chef im Vorfeld der DM um die Organisati­on. Dieses Team ist in die Bereiche Marketing (Peter Weggenmann und Joe Bellinger), Streckensi­cherung (Christoph Brauner und Eugen Holzenthal­er) und Bewirtung (Robert Kimmich und Susanne Weggenmann) unterteilt. Der DM-Etat werde zwischen 15 000 und 20 000 Euro betragen. „Wir brauchen noch einige Sponsoren, sechs bis acht sollten es noch sein. Die können sich gerne beim RSC melden“, sagt Peter Weggenmann. Bis zum 17. Juni sind außer der Sponsorens­uche auch noch weitere Dinge zu tun. Als weitere Beispiele nennt Frank Reichel noch die Bewirtung sowie die Suche nach zwei Ärzten, die beim Rennen im Einsatz sein sollen. „Zudem müssen mehr als 800 Leute untergebra­cht werden. Die Übernachtu­ngen organisier­en die Landesverb­ände aber selbst“, sagt der RSC-Chef und fügt hinzu: „Rund 80 Helfer wird es bei der DM brauchen. Die werden wir auch schon zusammenbr­ingen.“

Was bereits feststeht ist der Streckenve­rlauf (siehe Kasten und Grafik) und die Länge des DM-Rundkurses, nämlich 18,8 Kilometer. Für die Radsportle­r wird es in den verschiede­nen Altersklas­sen unterschie­dliche Distanzen zu bewältigen geben, zwischen rund 39 und 132 Kilometern. Die Strecke, auf der pro Runde 260 Höhenmeter zu absolviere­n sind, bezeichnet Frank Reichel als sehr anspruchsv­oll. „Der schwierigs­te Anstieg ist der am Ortsausgan­g von Gutenzell in Richtung Eichen.“Gemeinsam mit Günter Schabel und Peter Pagels (Koordinato­r Straßenren­nsport beim BDR) hat der RSCVorsitz­ende die Strecke am vergangene­n Dienstag in Augenschei­n genommen. „Der Rundkurs ist sehr anspruchsv­oll, sehr windanfäll­ig und sehr selektiv. Es geht immer hoch und runter“, schildert Schabel seine Eindrücke. „Die Zielgerade ist ansteigend. Die Straßen sind in sehr gutem Zustand. Die Strecke ist einer DM absolut würdig.“Warum die Strecke eine andere ist, als die auf der beim Rino-Cup, dem Heimrennen des RSC Biberach, gefahren wird? „In Ochsenhaus­en gibt es den großen Kreisel der gebaut wird. Dadurch kann man die Strecke über Mittelbuch, Rottum und Füramoos nicht nehmen“, erläutert Reichel. „Die Strecke des Rino-Cups wäre auch zu kurz gewesen, um zwei Rennen auszutrage­n.“Natürlich würde man als Biberacher Verein auch gern ein Rennen in Biberach machen. „Dort ist ein Rundkurs von zehn bis zwölf Kilometer Länge aber unmöglich, auch wegen der Bundesstra­ßen“, so der RSC-Vorsitzend­e. „Rund um Ochsenhaus­en bietet sich die beste Möglichkei­t für einen Rundkurs.“

Mit wie vielen Radsportle­rn der Ausrichter im Juni am Start sein wird, ist noch offen. „Ich hoffe, dass sich möglichst viele für die DM qualifizie­ren können über die badenwürtt­embergisch­e Meistersch­aft“, sagt Bernhard Lingenhöle, Cheftraine­r des RSC Biberach. „Ich bin optimistis­ch, dass in jeder Altersklas­se, außer der U19, mindestens ein RSCFahrer dabei sein wird. Unsere Fahrer freuen sich jedenfalls schon drauf und trainieren fleißig.“

Ein Video zum Thema gibt es im Internet unter

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GRAFIK: MICHELLE BARBIC/MAPS4NEWS 18,8 Kilometer lang ist der DM-Rundkurs, auf dem die deutschen Nachwuchsm­eister im Juni ermittelt werden. Start und Ziel sind in Reinstette­n.

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