Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Altheims Olympiade zeigt unentdeckt­e Talente

Senioren erleben vergnügten Nachmittag im Martinshau­s

- Von Kurt Zieger

ALTHEIM - Verschiede­ne Gruppierun­gen der Kirchengem­einde laden Altheims Senioren jedes Jahr zu einem vergnügten Seniorenba­ll ins Martinshau­s ein. So aktuell das diesjährig­e Thema als Altheimer Olympiade war, so erstaunlic­h waren die Talente, die sich kurz vor Süd-Korea dem Publikum präsentier­en.

An der Dekoration im Martinssaa­l war zu erkennen, dass der Orientexpr­ess auch in diesem Jahr nicht in Altheim hält. Dafür ließen verschiede­ne heimatverb­undene Akteure es sich nicht nehmen, ihr Können in vertrautem Rahmen zu zeigen.

Zur olympische­n Fanfare hielten die Olympionik­en mit einem Fackellauf Einzug in ihre Wettkampfs­tätte. Nachdem die olympische Flamme entzündet war, nahm die Ankündigun­g in der Begrüßung der Senioren „Die Altheimer Olympiade 2018 ist eröffnet“sichtbare Formen an. Zahlreiche olympische Diszipline­n wurden hautnah vorgestell­t. Dopingkont­rollen waren für die Senioren am Eingang nicht vorgesehen.

Vermutlich um auch die Wettkämpfe­r zu guten Leistungen zu animieren, vor allem jedoch, um im Saal passende Stimmung zu erzeugen, zogen drei schicke Cheerladys die Blicke der Besucher auf sich. Variantenr­eich und geschmeidi­g setzten sie die musikalisc­hen Vorgaben in tänzerisch­e Bewegungsa­bläufe um.

Ehrengäste erinnern sich

Begeistert von früheren Olympiaden erhielten zwei treue Besucher Einladunge­n als Ehrengäste ins Altheimer Sportheim. Unvergesse­n für sie war der Synchronei­stanz 1984 in Sarajevo und auch Calgary 1988 war noch gut in Erinnerung. So machten sich die beiden Damen daran, in Koffern Erinnerung­sstücke jener Zeit zu sichten. An ihnen war es nicht allzuschwe­r, Parallelen zum Leben von heute zu ziehen. Ob die Bekleidung von damals auch heute noch modern sein könnte, wenn man bedenkt, dass der Schnitt 30 Jahre lang sich nicht verändert hat? Nur die Shirts werden immer enger, was vielleicht an den Kalorien liegen könnte, die für gewisse Weiten sorgen.

Und tatsächlic­h, man fand Jamaika-Shirts von Devon Harris und den Jamaika Boys, erinnerte sich allerdings auch an Missverstä­ndnisse, die mit den Namen von Katharina Witt und Jens Weißflog in Zusammenha­ng standen. Dies galt als Überleitun­gen zu Missverstä­ndnissen beim Grillfest mit dem Kirchencho­r, wo Walking Stöcke absolut fehl am Platz waren. Nicht besser erging es den Heiligen Drei Königen, die sich plötzlich in doppelter Ausführung an der Altheimer Krippe wiederfand­en. Doch auch der Versuch, mit einer bayerische­n Fahne in Calgary einlaufen zu dürfen, erwies sich letztlich als Missverstä­ndnis der olympische­n Grundidee: Dabei sein ist alles.

„Schwimmbad Riedlingen – gesponsert durch Gemeinde Altheim“ war als Ankündigun­g zu lesen, als fünf männliche und zwei weibliche Olympionik­en im Synchronsc­hwimmen das neue Becken erkunden wollten. Doch ein drohender Haifisch vertrieb zumindest eine Schwimmeri­n. Da lag es nahe, im Trockenen auf einer Drehbühne die verschiede­nsten Diszipline­n in anschaulic­hen Posen darzustell­en. Neben dem Gewichtheb­en in einer tollen Studie galt die Aufmerksam­keit der rhythmisch­en Gymnastik. Rudern wurde vorgeführt wie Springreit­en und Bogenschie­ßen, aktobatisc­hes Skifahren, Radeln und Dressurrei­ten, Boxen, Fechten und Bobfahren als eine auch für Kinder erheiternd­e Disziplin. Jede Sparte wurde mit passender Musik unterlegt, temperamen­tvoll vorgeführt und mit viel Beifall belohnt.

Natürlich kam die Zeit für Kaffee und Kuchen nicht zu kurz, sodass Altheims Senioren einen vergnügten Einstieg in die Olympische­n Spiele 2018 erlebten.

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FOTO: KURT ZIEGER Altheimer Olympionik­en testen das Riedlinger Schwimmbad.

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