Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Dürmenting­er Dreivierte­lsnarren verstehen es Fasnet zu machen

-

(kli) - Die Fasnet der Dreivierte­lsnarren ist bekannt, hebt sie sich etwas von den anderen Fasnetsbrä­uchen in der Region ab. Der Narrenvere­in in Dürmenting­en wird seit 1991 von einem Triumvirat – von drei gleichbere­chtigten Vorständen geführt. Ein bedeutende­r Part des Fasnetsbra­uchtums sind die drei „Gabeln“. Eine Erklärung erweist sich als etwas diffizil, man muss dabei gewesen sein, um zu verstehen was sich hinter einer „Gabel“verbirgt. Es soll sich um die drei „zügellosen Abende vor der Fasnet“handeln, so steht es geschriebe­n. Daraus entwickelt­e sich das „Maschgraga­u“, das sich in den Wirtschaft­en abspielt. Einige Höhepunkte und Ausfahrten haben die Dürmenting­er schon hinter sich, doch am Glombigen Donnerstag beginnt die eigentlich­e Hausfasnet. Um 9.45 Uhr werden die Kindergart­enkinder am Rathaus abgeholt, um 11 Uhr die fleißigen Schüler befreit. Ebenso wie das Befreien der Kinder durch Dreivierte­lsnarren, Stocknarre­n und Narrenrat gehört das legendäre Messen der Narrenlind­e zur Fasnet. Der Umzug mit den Schalmeien (Aufstellun­gsplatz Schule) beginnt um 13 Uhr, anschließe­nd wird der Bürgermeis­ter „entthronis­iert“und der Narrenbaum gesetzt. Um 14 Uhr dürfen sich die Kinder freuen, beim Kinderball mit anschließe­nder Kinder-Disco in der Schule wird feste Fasnet gmacht. Das ideenreich­e Programmte­am hat eine Spielstraß­e mit aufregende­n Spielen vorbereite­t. Abends bestimmt die dritte und letzte Gabel den Programmab­lauf der Dürmenting­er Fasnet, der Narrenrat trifft sich in der Narrenstub­e. Am Fasnetssam­stag strömen alle Narren zum ersten Narrenball mit spektakulä­rem Programm nach Heudorf, um 20 Uhr geht es los, zum Tanz spielt die Musikkapel­le „RockBar“. Ein feiner Service des Narrenvere­ins wartet vor der Türe: Ein Fahrdienst bringt die Dürmenting­er ab 19 Uhr von der Turnund Festhalle in Dürmenting­en nach Heudorf und holt sie nach dem Programm wieder ab. Der Fasnetsson­ntag beginnt traditione­ll mit einer Narrenmess­e um 10.15 Uhr. Pünktlich um 12.30 Uhr fährt der Bus zum weniger „frommen“Umzug nach Zwiefalten, Umzugsbegi­nn ist dort um 14 Uhr, Startplatz 3 gehört den Dreivierte­lsnarren.

Die Straßenfas­net am Rosenmonta­g, 12. Februar, steht unter dem Motto „Science Fiction". Wie es die Tradition vorschreib­t, beteiligen sich viele Gruppen - man könnte meinen fast das „ganze Dorf“– an der Straßenfas­net und setzt ein jährlich wechselnde­s Motto seit 1854 mit Bravour und viel Fantasie um. Die Mitwirkend­en stellen sich im Schulhof bei der Turn- und Festhalle auf. Die Zufahrt der Wagen erfolgt über die Zellerstra­ße oder Schulstraß­e. Der Umzug schlängelt sich über die Riedlinger Straße und Hauptstraß­e zur Stammstraß­e. Dort löst er sich auf, doch vor dem Pfarrhaus wird anschließe­nd noch Rabatz gemacht. Die Narrenstub­e bewirtet der Arbeitskre­is Umwelt, dort können sich die Mäschgerla aufwärmen, stärken und amüsieren.

Ein weiteres Highlight erwartet das Dürmenting­er Narrenvolk am Rosenmonta­gabend: Der zweite Narrenball im Dorfgemein­schaftshau­s in Heudorf um 20 Uhr. Seit über 35 Jahren treten ausschließ­lich einheimisc­he Akteure auf und unterhalte­n ein begeistert­es Publikum mit schwäbisch­em Charme und Witz. Am Dienstag, den 13. Februar, heißt es dann ab 19 Uhr mit dem Fasnetverb­rennen von der Fasnet 2018 Abschied zu nehmen.

 ?? FOTO: D. HERMANUTZ ?? Der Umzug der Dreivierte­lsnarren ist ein lustiges Erlebnis.
FOTO: D. HERMANUTZ Der Umzug der Dreivierte­lsnarren ist ein lustiges Erlebnis.

Newspapers in German

Newspapers from Germany