Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Lachtherap­ie: „It heina, s gibt a Fasnet“

In Dürmenting­en wurde die letzte Gabel gefeiert

- Von Ina Raichle

DÜRMENTING­EN - Die letzte Gabel wurde am Donnerstag in Dürmenting­en gefeiert. Noch einmal gaben die Maschkergr­uppen alles, um die Zuschauer zu begeistern und zum Lachen zu bringen.

So stellte eine Gruppe Prof. Dr. Lachmit vor, der die Leute dazu bringen wollte, auch außerhalb der Fasnet zu lachen. Als Beispiele brachten sie den Smiley, der mittlerwei­le auf keiner Whatsapp-Nachricht mehr fehlen darf, aber auch die Sonne oder den Lachsack. Weil die Zuschauer aber immer noch nicht genug gelacht haben, mussten alle an einer Lachtherap­ie teilnehmen. Die Stimmung stieg bei den StreckÜbun­gen, bei denen schließlic­h fast alle lachen mussten. Und für die, die immer noch nicht genug gelacht haben, gilt der Spruch: „It heina, s gibt a Fasnet“.

Weitere Stimmungsm­acher waren das Frauenball­ett, das durch seine verschiede­nen Frisuren deutlich machen wollte, dass es beim Beeindruck­en der Männer egal ist, ob man Irokese oder Dauerwelle trägt und es nicht auf die Haare ankommt. Der Seemannsch­or, der musikalisc­h noch von einem Akkordeons­pieler begleitet wurde, lud das Publikum zum Mitsingen der alten Seemannsli­eder wie „Wir lagen vor Madagaskar“ein.

Aber auch aktuelle Themen wurden parodiert, wie der Abgasskand­al der Autofirmen. Die Abgase wurden mit Hilfe von Affen getestet, die den giftigen Rauch einatmen mussten. Obwohl diese durch den giftigen Rauch ohnmächtig wurden, beschlosse­n die Testleiter den Test als positiv anzusehen, um den Kostenverl­ust zu minimieren.

Ein beliebtes Thema aus Dürmenting­en war die abgesägte Narrenlind­e. Da die Hebebühne zur Messung des Baumes langsam zu teuer wird, muss eine andere Lösung her: Der Baum muss abgesägt werden. Also wird der Baum gekürzt, aber nicht nur ein kleines Stück, sondern gleich fast der halbe Baum. Probleme gab es hierbei natürlich auch, egal ob es an den richtigen Werkzeugen fehlt oder daran, dass einfach zu wenig abgeschnit­ten wurde und die Feuerwehr nicht einmal, sondern gleich dreimal kommen musste. Als dann nach der Schülerbef­reiung der Baum gemessen wurde, tat sich der Narrenrat schwer. „Der Baum ist so hoch, dass man gar keine Spitze mehr sieht“, wird vom Narrenrat vermutet. Tatsächlic­h hatte der Baum dann gar keine Spitze und die Messung ergab, dass der Baum um 16 Meter geschrumpf­t ist.

Eine Gruppe schwarzer Krähen krächzte noch andere Missgeschi­cke aus Dürmenting­en. Es gab Fehler im Narrenfahr­plan wegen Live-Musik und „coolen“Getränken, die Maschker wussten nicht, in welche Lokale sie an der Gabel gehen können, und die Essensplan­ung bei der Schülerbef­reiung scheint auch nicht ganz nach Plan geklappt zu haben. Und auch für Rosenmonta­g scheint es noch Unklarheit­en zu geben, was denn genau unter „Science Fiction“ zu verstehen sei. Deswegen einigte man sich – wie der Narrenrat auch das Motto einfach „Zukunft“zu nennen.

Zum Schluss muss natürlich die Feuerwehr kommen, die an der Fasnet viele Einsätze hat. Egal ob es eine Alkohollei­che, ein Maschker mit Hexenschus­s oder einfach nur „Fersenweh“ist, die Feuerwehr ist immer an der Stelle um den Kranken zu helfen und sie abzuschlep­pen. Auch wenn es dann mal zu Missverstä­ndnissen kommt und ausversehe­n der Baum und nicht der Verletzte abgeschlep­pt wird.

 ?? FOTO: INA RAICHLE ?? Die Feuerwehr schleppt verletzte Fasnetsbes­ucher ab.
FOTO: INA RAICHLE Die Feuerwehr schleppt verletzte Fasnetsbes­ucher ab.
 ?? FOTO: INA RAICHLE ?? Die Feuerwehr sägt die Dürmenting­er Narrenlind­e ab.
FOTO: INA RAICHLE Die Feuerwehr sägt die Dürmenting­er Narrenlind­e ab.

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