Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mehr Raum für Fußgänger

Lindenstra­ße in Bad Buchau soll umfassend neugestalt­et werden – Baustart Anfang April

- Von Annette Grüninger

BAD BUCHAU - Und weiter geht’s im Bad Buchauer Straßensan­ierungspro­gramm: Nach der Helenenstr­aße sind in diesem Jahr die Lindenstra­ße und ein Abschnitt der Grubenstra­ße an der Reihe, mitsamt Kanalisati­on und Wasserleit­ungen. Mit einstimmig­em Beschluss hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung Aufträge über insgesamt rund 439 400 Euro vergeben. Ab April soll es mit den Arbeiten losgehen.

Für die Lindenstra­ße steht eine umfassende Neugestalt­ung an. Damit soll die Verkehrssi­tuation der unübersich­tlichen Straße verbessert werden, die zudem von parkenden Autos gesäumt ist. Eingangstr­eppen und Podeste der Wohnhäuser befinden sich teilweise auf öffentlich­em Grund und damit praktisch auf der Straße, da keine Gehwege vorhanden sind.

Bislang zumindest. Künftig jedoch soll hier ein Gehweg durchgängi­g auf der nord-westlichen Straßensei­te geführt werden, erläuterte Franz Knab vom Ingenieurb­üro Schwörer in Altheim in der Ratssitzun­g die Pläne. Dafür soll sich die Fahrbahn von derzeit 6 bis 7 Meter auf 4,30 Meter verschmäle­rn. An drei Stellen plant der Ingenieur sogar eine weitere Verengung auf 3,75 bis 4 Metern, um jeweils zwei Stellplätz­e für Autos zu ermögliche­n. Im Kreuzungsb­ereich zur Grubenstra­ße seien zudem – wie in der 2015 sanierten Karlstraße – Betonpflas­ter als gestalteri­sche Maßnahme vorgesehen.

Sechs Monate Bauzeit

Die Bauarbeite­n werden voraussich­tlich gleich nach Ostern beginnen, zunächst am Anschluss der Weiherstra­ße, fortführen­d bis zur Schussenri­eder Straße hin. Bei etwa sechs Monaten Bauzeit soll die Maßnahme im September abgeschlos­sen sein. In den veranschla­gten 740 000 Euro Gesamtkost­en ist auch die Erneuerung der Kanal- und Wasserleit­ungen enthalten. Straßen und Kanalleitu­ngen wurden bereits in den Haushalten 2017 und 2018 finanziert; die Investitio­n in die Wasserleit­ungen findet sich im aktuellen Wirtschaft­splan des Eigenbetri­ebs Wasservers­orgung wieder.

Die Ausschreib­ung der Tief- und Straßenbau­arbeiten sei auf ein „akzeptable­s Interesse“gestoßen, so die Verwaltung. Neun Betriebe hätten die Ausschreib­ungsunterl­agen angeforder­t, fünf von ihnen daraufhin ein Angebot abgegeben. Als günstigste­r Bieter erwies sich die Albert Schützbach GmbH & Co. KG aus Bad Buchau mit 419 270 Euro. Die Lieferung der Wasserrohr­e und Armaturen dagegen wurden beschränkt unter drei Firmen ausgeschri­eben; den Einbau werden die Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs übernehmen. Zwei Angebote lagen schließlic­h vor; das günstigste (11 550 Euro) stammte von dem Bad Wurzacher Unternehme­n HTI Zehnter, das auch die Lieferung für das Gewerbegeb­iet „An der Riedlinger Straße“und das Baugebiet „Am Möwenweg“übernehmen wird (SZ berichtete).

Problemsto­ff Teer

Beide Ausschreib­ungsergebn­isse bezeichnet­e Ingenieur Knab als „relativ günstige Angebote, trotz reger Bautätigke­it zurzeit“. Beziehe man alle Nebenkoste­n, die Bauhofleis­tungen und die Kosten für die Vermessung mit ein, liege die Maßnahme bislang unter dem Kostenansc­hlag. Reserven sind aber wohl auch notwendig, da durch den teerhaltig­en Straßenbel­ag höhere Entsorgung­skosten auf die Stadt zukommen könnten.

Zudem beauftragt­en die Räte bei einstimmig­em Beschluss das Ingenieurb­üro für Baustatik und Tragwerksp­lanung Franz Rudolf aus Langenensl­ingen mit der Gebäudesic­herung. Dabei handle es sich um „eine reine Vorsorgema­ßnahme“, so Ordnungsam­tsleiter Norbert Moll. Der Sachverstä­ndige werde die 16 betroffene­n Gebäude und die Außenanlag­en vor Beginn der Bauarbeite­n begutachte­n und protokolli­eren, eine Abschlussb­egehung vornehmen und im Bedarfsfal­l den eingetrete­nen Schaden begutachte­n und regulieren. Die Kosten für diese Leistungen in Höhe von 8600 Euro bewertete Moll als angemessen. Außerdem habe sich das Büro schon in der Vergangenh­eit „bewährt“.

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GRAFIK: INGENIEURB­ÜRO SCHWÖRER Mehr Sicherheit für Fußgänger verspricht ein durchgängi­ger Gehweg in der Lindenstra­ße, außerdem sind drei Parkbuchte­n geplant. Beides führt dazu, dass die Straße etwas enger wird.

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