Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Langenenslingen ist fest in Narrenhand
Narrenverein empfängt 3000 Narren zum 21. Nachtumzug
LANGENENSLINGEN - Narren aus der Region, von der Schwäbischen Alb und vom Bodensee haben sich am Freitagabend in Langenenslingen zum 21. Nachtumzug getroffen. Bevor die 3000 Narren und Musikanten im Umzug durch die Straßen zogen, trafen sich Abordnungen der 58 teilnehmenden Zünfte im Mauritiushaus zum Zunftmeisterempfang.
Die Stühle reichten in diesem Jahr nicht aus, so viele Narren wollten beim Zunftmeisterempfang dabei sein. Zunftmeister Volker Diekmann freute sich über den großen Narren-Auflauf – die Patenzünfte aus Andelfingen und Wilsingen waren ebenso vertreten wie ein fast komplettes Präsidium der Verband Alb-Bodensee-Oberschwäbischer Narrenvereine (VAN).
A la Diekmann-Manier („Ich hab’ da mal was vorbereitet“) durfte Bürgermeister Andreas Schneider als Erster ans Mikrofon. Zwar hat die närrische Zeit bereits ein wenig an seinen Stimmbändern gezerrt. „Aber ein echter Narr hält was aus“, sagt er, lobte den Charme der Location in gereimter Form und meinte: „Alle zwei Jahre lassen wir es richtig krachen. Wenn es nach manchen Gästen geht, sollten wir das jedes Jahr machen.“Gern gesehen war sein Gemeindescheck an den Narrenverein und sein Dank an die vielen Narren und an alle „Hexen und Geister – ein herzliches Vergelt’s Gott vom Bürgermeister“.
Als Hausherr des Mauritiushauses empfand Pfarrer Klaus Sanke den Frohsinn der Narren als große Freude und stieß mit ihnen auf einen schönen Umzug an. Was soll er sagen, wenn es nichts zu sagen gibt? Das fragte sich Uli Hennes, VizePräsident des VAN, schon seit Jahren. „Andreas soll üben, dass ihm wenigstens ein Lapsus im Jahr geschehe“, so Hennes, der zuerst die Jubiläums-Pins des VAN verteilte und dann unkte, dass die Stimmung steigen werde und gegen Ende des Zunftmeisterempfangs eine Polonaise durch das Haus ziehen würde. „Mit dem Hennes vorne dran, der eine Suppenschüssel auf dem Kopf trägt“, prophezeiten die Wilsinger Schlangenfanger. Sie und die Vertreter der 57 Zünfte machten der Zunft ihre Aufwartung, mit kleinen Anekdoten, einem Ständchen und Geschenken. Die Spenden des Empfangs wird der Narrenverein der Angelo-Stiftung in Sigmaringen übergeben.