Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Jetzt beginnt der eigentliche Straßenbau
Zweiter Teil des B-312-Ausbaus startet am 19. Februar – Vollsperrung bis Weihnachten
BIBERACH - Nächste Woche können Auto- und Lastwagenfahrer noch die B 312 zwischen Jordanbad und Ringschnait benutzen. Danach heißt es für über zehn Monate: Umleitung fahren. Denn die Bauarbeiten gehen nach den Faschingsferien, am Montag, 19. Februar, in die zweite Runde. Bis voraussichtlich Dezember dieses Jahres soll der Ausbau der Strecke mit einer Länge von etwa 3,5 Kilometer fertig sein.
Seit Weihnachten konnten Verkehrsteilnehmer wieder auf der Bundesstraße zwischen Jordanbad und Ringschnait fahren. Schon damals war klar, dass dies nur vorübergehend der Fall sein wird. Baustellenabsperrungen, Erdhaufen oder Baumstämme am Wegesrand machen deutlich: Hier rollen noch einmal die Baumaschinen an. Im ersten Bauabschnitt wurden auf einer Länge von rund 500 Meter vor dem Weiler Reichenbach 2300 Gusspfähle in den Boden eingelassen. Parallel dazu errichteten die Arbeiter in den kurvigen Bereichen drei Bohrpfahlwände, die den Hang absichern sollen.
Jetzt geht es mit dem zweiten Bauabschnitt weiter, dem eigentlichen Straßenbau wie Projektleiter Wilhelm Striebel vom Regierungspräsidium Tübingen erläutert. So soll eine durchgehende Fahrbahn mit einer Breite von 7,50 Meter gebaut werden. Der Abschnitt erstreckt sich vom Kreuzungsbereich Jordanbad bis zur Abzweigung nach Winterreute. In Reichenbach wird es nach Abschluss der Arbeiten auf beiden Seiten Haltebuchten für Busse geben sowie einen neben der Straße geführten Wirtschaftsweg. Auch bei der Abzweigung nach Winterreute sollen auf beiden Seiten wieder Bushaltebuchten gebaut werden, so Striebel.
Einen neuen Verlauf wird die B 312 nach der Abzweigung Winterreute bis etwa 500 Meter vor Ringschnait erhalten. Eingeschlossen ist hierbei auch ein Zusatzstreifen für Lastwagen, Autofahrer können sie also in Richtung Ringschnait künftig sicher überholen. Darüber hinaus wird eine Brücke über die Bundesstraße gebaut, damit der landwirtschaftliche Verkehr queren kann.
Licht ist es im Wald zwischen Reichenbach und Abzweigung Winterreute geworden. Während von Biberach kommend auf der rechten Seite Fichten für die zum Teil neue Trasse gefällt wurden, sind etwa 100 Eschen zur rechten Hand wegen eines Pilzes umgemacht worden. „Weil sie vom Eschensterben betroffen waren, wurden sie gefällt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten“, erläutert Bernd Schwarzendorfer, Sprecher des Landratsamts. Die Fällung der Bäume erledigte das Kreisforstamt im Auftrag der dortigen Privatwaldbesitzer.
Der zweite Bauabschnitt soll bis Ende des Jahres fertig sein. Bis dahin ist die B 312 für den Verkehr voll gesperrt. In Fahrtrichtung Ochsenhausen erfolgt die Umleitung ab Jordanbad über Ummendorf und Ringschnait. In Fahrtrichtung Biberach führt die Umleitung ab Ringschnait über Winterreute, Bergerhausen nach Biberach durch die TheodorHeuss-Straße und die Memminger Straße. Schätzungsweise knapp 13 Millionen Euro kostet der Ausbau.