Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Zunftmeisterempfang als Basis für den Umzug
Bekannte und neue Zünfte bereichern Unlingens Fasnetslandschaft
UNLINGEN (tz) - Narrenzünfte aus der Umgebung aber auch Zünfte, die den Unlinger Umzug noch nicht kennen, hatten ihre Vertreter zum diesjährigen Zunftmeisterempfang in das Unlinger Vereinsheim entsandt. Sie alle wurden im Reich der Bussakendla, Bussaweible herzlich aufgenommen.
Mit dem gesungenen „Olenger Narramarsch“vom Schreiner Rud und Küfer Bert über Bussakendla und Bussaweibla bis zum Olenger Adebar wurde der diesjährige Zunftmeisterempfang offiziell eröffnet. Zunftmeister Rolf Schneider begrüßte Ehrennarren und Ortsvorstände, Vereine des Dorfes und Gastzünfte mit dem Ruf: „Lustig, ihr Leut, am heutiga Morga, seid froh bei uns und ohne Sorga.“In gereimten Versen weitete dies Zunftmeisterin Sybille Selig mit ihrer Behauptung aus: „Ohne uns Fraue wärs halb so schö“, weil Unlingen nach ihrer Feststellung hauptsächlich bei Sonnenschein absolut vor dem Bussen liegt.
Nachdem Vorsitzender Werner Gramsch für den Musikverein Unlingen den Blick der Narrenzunft noch einmal nach Berlin gelenkt hatte, versicherte die Narrenzunft Steinhilben mit „Schlippr, Schlappr – Hülaschlappr“dass sie als Kiachlesnarra die Hausfasnet in Unlingen mit der Wertschätzung „Klein aber fein“mögen und gerne zum wiederholten Mal gekommen sind, zumal die Unlingen Narren auch gern gesehene Gäste in Steinhilben sind.,
Mit „Hölla –Hexa“legte der Narrenverein Ehingen Wert darauf, dass es nur Narren, aber keine Närrinnen gebe. In Reimen stellte sich danach die Narrenzunft Eberhardszell mit ihrem Ampfelbronner Holzwurm und ihrer Katzengilde vor. Ihre heiteren Verse betonten, dass der gute Ruf der Unlinger Zunft weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt sei.
Aus Metzingen (jenseits der Alb) hatte die Narrenzunft Weisau ihre Vertreter entsandt. Am gleichen Tag im Fasnetskalender ist ihre Zunft ansonsten in Trochtelfingen präsent, in diesem Jahr gilt ihr Interesse den Fasnetsbräuchen am Fuße des Bussen.
Die Narrenzunft Distelstecher Dietelhofen zählt als Ortsteil Unlingens zu den Freunden der Gastgeber. Unlingens Fasnet sei nicht groß, laut und auf Kommerz ausgerichtet, sondern ein Ort, um närrische Geselligkeit zu feiern und zu pflegen.
Manche Zünfte hatten kleine Gastgeschenke dabei, andere verwiesen auf Spenden, die sie sozialen Zwecken zukommen lassen.