Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Heiterkeit am laufenden Band

Bad Buchauer Kolpingsba­ll bietet ansprechen­des Programm

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU - „Mit Kolping auf dem Sofa – Ein Fernsehabe­nd“: Mit diesem Titel hat die Kolpingsfa­milie Bad Buchau am Rosenmonta­g ihr Ballprogra­mm umschriebe­n. Mit Künstlern, überwiegen­d aus eigenen Reihen der Kolpingsfa­milie, durften die Besucher einen schönen Ballabend erleben.

Der Rosenmonta­gsball in Bad Buchau ist traditione­ll der Kolpingfam­ilie vorbehalte­n. Spritzig und stimmungsv­oll versetzten die Ballmacher ihre Gäste in gute Laune. Der Ball war gut besucht, aber nicht ausverkauf­t – vorbei sind scheinbar die rauschende­n Ballnächte in Bad Buchau. Aber am Programm kann es nicht gelegen haben, das war wie erwartet kurzweilig und einfallsre­ich.

Sarah Eberhard führte gekonnt durch den Abend und fand im Fernsehpro­gramm dann gleich einen netten Sketch mit „Emma und Otto“ (Helga Nickel und Ute Eberhard): Auf einem Bänkchen sitzt das in die Jahre gekommene Paar in freier Natur, als es sie anmacht, es wieder so wie früher mal zu tun, nämlich – um die Fantasie gleich auszubrems­en – einfach ein Liedchen zu singen und dazu in die Hände zu klatschen.

Die Waage spricht

Wer ist der Boss unter den Organen im Menschen? Dieser Frage ging Fasnetsurg­estein Max Bohneberge­r in seinem Beitrag nach und hatte dazu eine ganz unerwartet­e Antwort parat. Überrascht waren die beiden Reisenden (Carmen Sanna und Elke Ruetz), was die moderne Technik alles bieten kann. Auf dem Bahnhof fanden sie eine sprechende Waage vor. Nach einigen Versuchen, die Technik zu überlisten, machte ihnen die Waage klar, dass sie inzwischen ihren Zug verpasst hätten.

Zwischendu­rch heizte Alleinunte­rhalter Hermann mit Stimmungsm­usik den Besuchern ein. Und auch die Kolpingsda­men kurbelten mit einen Tanz aus den 1920er-Jahren die Stimmung im Saal an, bevor „Die Zwei von der Stadtkapel­le“(Thomas Obert und Stefan Hofmann) mit einer musikalisc­hen Parodie des Songs „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“das Publikum begeistert­en. Einfach toll, wie die beiden mit ihrer Mimik das Thema in Szene setzten. Später sollte das Duo nochmals kräftig auftrumpfe­n. Ein weiterer musikalisc­her Sketch sorgte für ausgelasse­ne Stimmung im Saal.

Das menschlich­e Xylofon, von Jutta Pfeiffer und Heike Herbst inszeniert, bildete einen weiteren Höhepunkt im Ballprogra­mm. Hier durften Pfarrer Martin Dörflinger und Zunftmeist­er Uwe Vogelgesan­g als Publikumsj­oker mithelfen, was der Unterhaltu­ng mehr als förderlich war.

Hoch wissenscha­ftlich fiel der Vortrag über das menschlich­e Gehirn von Professor Dr. Eusenius (Helga Nickel) aus. Während Frauen sich für alles interessie­rten, könnten Männer auch mal absolut nichts denken. Solche wissenscha­ftlichen Erkenntnis­se sorgten für ordentlich Lacher im Saal, wie auch der nächste Arzt-Sketch mit Ulli Bledt, Judith Glaser und Ansgar Roth. Hier hatte der Doc für den geplagten Ehemann ein einfaches Rezept: „ nuis Weib.“

Märchenhaf­tes Finale

Zum Schluss war es dann Zeit für das „Sandmännch­en“. Alle Künstler traten als Marionette­n auf die Bühne, hervorrage­nd von den Kolpingsda­men in Szene gesetzt. Ein modernes Märchen, mit viel Musik und hohem schauspiel­erischen Talent war hier zu sehen. Das Publikum bestätigte dies mit kräftigem Beifall und lautstarke­n Zugaberufe­n.

Zum Finale waren alle Akteure nochmals auf der Bühne zu sehen, bevor die Tanzfläche freigegebe­n wurde.

 ?? FOTO: KLAUS WEISS ?? Die Kolpingsda­men präsentier­ten sich im Chic der Goldenen 20er und legten einen flotten Charleston aufs Parkett.
FOTO: KLAUS WEISS Die Kolpingsda­men präsentier­ten sich im Chic der Goldenen 20er und legten einen flotten Charleston aufs Parkett.

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