Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Planer: Vereinsräu­me kosten 930 000 Euro

Schaffung von Räumlichke­iten in Binzwangen erneut vor dem Gemeindera­t

- Von Wolfgang Lutz

BINZWANGEN - Der Wunsch nach Räumlichke­iten in Binzwangen für Kirche, Vereine und Gemeinde ist weiterhin groß. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung stand das Thema erneut auf der Tagesordnu­ng, wozu zahlreiche Zuhörer aus Binzwangen der Sitzung beiwohnten. Darunter der Ortschafts- und Pfarrgemei­nderat nebst Pfarrer Peter Häring, die Vertreter von „Netzwerk Miteinande­r“und zahlreiche Einwohner. Der Gemeindera­t nahm die vorgestell­ten Planvorlag­en nebst Kostenschä­tzung zur Kenntnis, ohne aber konkrete Beschlüsse für das Bauvorhabe­n zu fassen. Dazu müssen weitere Fakten auf den Tisch.

Nachdem die Notwendigk­eit der Schaffung neuer Räumlichke­iten in Binzwangen im September 2016 im Gemeindera­t vorgetrage­n wurde, befasste sich das Architektu­rbüro Schirmer und Partner mit der Ausarbeitu­ng verschiede­ner Planvorsch­läge. Mit involviert dabei auch eine Planungsgr­uppe, die aus Mitglieder­n der genannten Gremien besteht, die sich für ein solches Neubauvorh­aben einsetzt.

Zwei Varianten

Dem Gemeindera­t trug Planer Roland Rau zwei in Frage kommende Varianten vor. Für Saal und Gruppenrau­m sind dabei rund 80 Quadratmet­er vorgesehen, dazu zwei Lager mit zusammen 30 Quadratmet­ern sowie einer Küche mit zwölf Quadratmet­ern Grundfläch­e. Die zwei Varianten unterschei­den sich zum einen durch die Größe des Foyes und ob der Baukörper direkt an die Alte Schule angehängt oder etwas abgesetzt wird, was laut Planer architekto­nisch mehr hergebe. Die Entscheidu­ng, welche Variante zum Zuge kommen soll, muss die Planungsgr­uppe noch entscheide­n. Preislich liegen sie nicht so weit auseinande­r. Laut Roland Rau kommt man bei der Kostenschä­tzung auf etwa 930 000 Euro.

„Kirchengem­einde und Netzwerk brauchen vor allem diese Räume“, so der Appell von Pfarrer Häring, und das Thema sei seit Jahren für die Nutzer von Wichtigkei­t. Ortsvorste­her Wolfgang Gaber: „Wir wollen so effektiv und kostengüns­tig wie möglich an- und umbauen.“

„Im letzten Jahr war laut Kämmerin das Vorhaben aus unserer Sicht nicht machbar und jetzt steht es wieder auf der Tagesordnu­ng. Mit welchem Anteil soll sich denn die Gemeinde beteiligen?“, wollte Max Miller wissen. Für Roland Schwarzkop­f war klar: „Solange wir unsere Schule nicht in trockenen Tüchern haben, können wir uns keine Investitio­nen in dieser Größenordn­ung leisten“. Die Kirchengem­einde solle das Gebäude selber errichten und die Gemeinde gewährt einen Zuschuss, war ein weiterer Vorschlag aus dem Gremium. „Das Projekt steht und fällt mit den Kosten. Wir bauchen ein Konzept. Danach können können wir entscheide­n, tragen wir das mit oder nicht“, so Armin Höninger.

Für Susanne Späth-Häusler entscheide­t der Nutzen über die Planung. Auf eine entspreche­nde Nutzungsve­reinbarung ist Antonie Mack gespannt. „Schade, wenn so ein Projekt sterben würde. Aber wenn es der Haushalt nicht hergibt, dann ist das so“. Die Gemeinde müsse sich auf jeden Fall weiterhin die Option offen halten, ja oder nein sagen zu können bei diesem Vorhaben, so ein weiterer Einwurf.

Für Thomas Karthan müssen zuerst Zahlen und Fakten auf den Tisch, um den nächsten Schritt gehen zu können. Denn, so der Gemeindera­t, „von was reden wir denn für jeden Beteiligte­n?“Für Pfarrer Häring ist klar, dass alle Kosten fair aufzuteile­n sind. Erst wenn die Förderung des Vorhabens feststeht, die Finanzieru­ng und der Unterhalt geklärt sind, könne man den nächsten Schritt gehen, so Ortsvorste­her Wolfgang Gaber. Hier könnte eventuell über das ELR-Programm oder auch über das Leader-Programm eine Bezuschuss­ung aufgetan werden, so Bürgermeis­ter Jürgen Köhler.

Doch nun muss als nächster Schritt ein Nutzungsko­nzept erstellt, die Bauherrsch­aft, die Kostentrag­ung der Baukosten, die laufenden Betriebs- und Unterhaltu­ngskosten sowie die Abschreibu­ng zu Papier gebracht werden, um weitere konkrete Schritte gehen zu können. Ferner müssen die Fördermögl­ichkeiten den Gremien aufgezeigt werden. Die Verwaltung kümmert sich derweil um die Grunderwer­bsangelege­nheiten.

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ZEICHNUNGE­N: SCHIRMER UND PARTNER Das ist eine Variante der neuen Räumlichke­iten beziehungs­weise der Raumauftei­lung.
 ??  ?? Planvarian­te des Anbaus aus südlicher Richtung.
Planvarian­te des Anbaus aus südlicher Richtung.
 ??  ?? Ostansicht, wie der Anbau aussehen könnte.
Ostansicht, wie der Anbau aussehen könnte.

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