Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Baykal Ünal kandidiert für IHK-Vollversam­mlung

Bad Saulgauer Einzelhänd­ler will Interessen des Landkreise­s Sigmaringe­n vertreten – Nur ein Sitz

- Von Dirk Thannheime­r

BAD SAULGAU - Der Bad Saulgauer Einzelhänd­ler Baykal Ünal, Inhaber des Modegeschä­fts Punkt Männersach­e, kandidiert als Mitglied für die Vollversam­mlung der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) BodenseeOb­erschwaben. „Ich will die Interessen das Landkreise­s Sigmaringe­n vertreten“, sagt Ünal, der in Bad Saulgau Vorsitzend­er der Fachgruppe Einzelhand­el im Gewerbever­ein Unser Bad Saulgau ist.

Die Vollversam­mlung der IHK wird auch als Parlament der Wirtschaft bezeichnet. Es entscheide­t als wichtigste­s Organ über die Angelegenh­eiten der IHK, bestimmt den Kurs, beschließt die Satzung, wählt den Präsidente­n und bestellt den Hauptgesch­äftsführer. In der Vollversam­mlung werden 45 Sitze verteilt, acht davon in der Gruppe Handel, davon nur einer für den Landkreis Sigmaringe­n. Und genau für diesen einen Sitz kandidiert Baykal Ünal. „Ich will in erster Linie ein Netzwerk aufbauen und Kooperatio­nen unter den Händlern im Landkreis Sigmaringe­n anstoßen“, ergänzt Ünal.

Ende Januar war Ünal bei einer Informatio­nsveransta­ltung bei der IHK in Weingarten. Und beeindruck­t. „Da war alles da, was Rang und Namen hat.“Bakyal Ünal erfuhr bei der Veranstalt­ung auch, dass die IHK Einfluss auf politische Beschlüsse haben kann. „Sie ist ein wichtiger Entscheidu­ngsträger“, so Ünal, der vor einigen Wochen in seinem Modegeschä­ft vom Verwaltung­sleiter der IHK Bodensee-Oberschwab­en, Roland Michelberg­er, darauf angesproch­en wurde, ob er sich denn eine Kandidatur vorstellen könne. Ünal überlegte nicht lange und gab seine Wahlunterl­agen ab. „Ich sehe darin eine Chance für unseren Landkreis, der noch aktiver sein muss“, so Baykal Ünal, der aber weiß, dass nur ein Sitz in der Wahlgruppe Handel vergeben wird. Vier Sitze entfallen auf den Landkreis Ravensburg, drei auf den Bodenseekr­eis.

Der Handel im Landkreis Sigmaringe­n war zuletzt von Hermann Müller vom Schuhhaus Müller in Meßkirch vertreten. Fünf Jahre lang dauert eine Wahlperiod­e, in der Baykal Ünal etwas bewegen will. „Wir müssen gemeinsam versuchen, unsere Stärken auszuspiel­en. Wir haben genügend Kraft, setzen sie aber zu wenig ein.“Der 42-Jährige hat in Bad Saulgau schon bewiesen, dass er mit seinen Ideen richtig gelegen hat. Die Fashion Week mit ihrer Modenschau ist inzwischen über die Grenzen hinaus bekannt, für die Aktion generation­enfreundli­che Einkaufsst­adt erhielt die Stadt eine Auszeichnu­ng.

Baykal Ünal muss allerdings hoffen, dass die Mehrheit der 1798 Wahlberech­tigten im Landkreis Sigmaringe­n für ihn stimmt. Denn: „Es wird nach der Wahlordnun­g auf jeden Fall einen Gegenkandi­daten geben“, sagt Nina Gerstenkor­n, Pressespre­cherin der IHK. Das stört Baykal Ünal jedoch nicht. „Wenn ich antrete, möchte ich auch gewählt werden.“Sollte er ins Parlament einziehen, sitzt er automatisc­h im Ausschuss der Händler, die sich regelmäßig treffen. Außerdem finden vier Vollversam­mlungen im Jahr statt. „Wenn ich etwas mache, dann mit viel Herzblut und großer Freude.“

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FOTO: THANNHEIME­R Baykal Ünal

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