Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neues Heim in Herberting­en geplant

Vinzenz von Paul stellt Konzept für Altenhilfe vor

- Von Julia Freyda

HERBERTING­EN - Ihre Pläne für die Übernahme der Altenhilfe in Herberting­en haben Vertreter des Pflegedien­stleisters Vinzenz von Paul am Mittwochab­end im Gemeindera­t erstmals öffentlich vorgestell­t. Einstimmig beschloss das Gremium, die Verhandlun­gen für ein Gesamtvers­orgungskon­zept fortzusetz­en und eine Bürgerbete­iligung zu starten.

Jörg Allgayer, Geschäftsf­ührer des Bereichs Soziale Dienste und Einrichtun­gen, sowie Ursula Niemczewsk­i, Regionalle­iterin für den Raum Bad Saulgau, gingen auf das Konzept für Herberting­en ein. Das bestehende Heim sowie die Mitarbeite­r sollen zum 1. Januar 2019 von der Caritas übernommen werden (SZ berichtete). „Zu den gleichen Konditione­n wie bisher“, betonte Niemczewsk­i. Allgayer ergänzte in Bezug auf geäußerte Bedenken der Mitarbeite­r: „Wir wollen auch, dass die bestehende Dienstgeme­inschaft zusammenbl­eibt.“

Parallel sollen die Bürgerbete­iligung und die Vorbereitu­ng eines neuen Pflegeheim­s laufen. Dies soll – wenn alles klappt – im kommenden Jahr auf der freien Fläche zwischen Sonnenstra­ße und Angerstraß­e am Krähbach entstehen. Dort sind 30 Intensivpf­legeplätze in zwei Wohngruppe­n, integriert­e Kurzzeitpf­lege, Schwerstpf­lege sowie Schwerstde­menzbetreu­ung vorgesehen.

Wenn 2020 der Umzug vollzogen ist, wird das jetzige Pflegeheim in Angriff genommen. Im Erdgeschos­s stellt Niemczewsk­i sich Beratungsb­üro sowie Café mit Mittagstis­ch vor. In einem Anbau in westlicher Richtung soll ein neues Angebot für Tagesbetre­uung entstehen. Im ersten Obergescho­ss ist eine Pflegewohn­gruppe mit zehn bis zwölf Plätzen geplant. Im zweiten Obergescho­ss ist Servicewoh­nen vorgesehen. Beide Bereiche sollen weiterhin offen zugänglich bleiben, um das große bürgerscha­ftliche Engagement von Ehrenamtli­chen in Herberting­en zu fördern.

Paul Steinacher (UB) lobte das Konzept. „Für uns stellt das vorgestell­te Konzept ein optimales auf unsere Gemeinde zugeschnit­tenes Versorgung­spaket dar.“Es ermögliche auch bis zum Umzug den Weiterbetr­ieb im bestehende­n Gebäude und die Übernahme der Mitarbeite­r. Der Anbau für eine Tagespfleg­e müsse unbedingt erfolgen, weil dort ein wachsender Bedarf bestehe.

Gerhard Lutz (CDU) zeigte sich ebenfalls überzeugt. „Die krisenhaft­e Situation vor die wir durch die Änderung der Heimstätte­nverordnun­g gestellt wurden, hat sich zu einer Chance gewandelt.“Mit dem Konzept würden die Intensivpf­lege gestärkt und zusätzlich­e Wohnformen geschaffen werden.

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