Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gesellen meistern „eine Hürde im Leben“

Lossprechu­ngsfeier der Elektro-Innung Biberach mit viel Lob für hervorrage­nde Ergebnisse

- Von Manfred Waldeck

BIBERACH - In einer Lossprechu­ngsfeier hat die Elektro-Innung Biberach ihre neuen Elektronik­er für Energie- und Gebäudetec­hnik in der Handwerksf­amilie begrüßt. „Bleiben Sie offen – bleiben Sie neugierig – bleiben Sie mutig – auch für neue Ideen und Wege“, wünschte die Schulleite­rin der Karl-Arnold-Schule, Renate Granacher-Buroh, den jungen Leuten, die gerade ihren Gesellenbr­ief erhalten hatten.

Lossprechu­ng – das bedeutet für die jungen Handwerker einfach nur „Ich hab’s geschafft“, erläuterte Innungsobe­rmeister Karl-Josef Maigler: „Eine Hürde im Leben ist gemeistert.“Einen besonderen Gruß richtete er aber auch an die Ausbildung­sbetriebe mit einem Lob für ihr Engagement bei der Ausbildung und der Bitte, damit auch künftig nicht nachzulass­en. Der Nachwuchs sei wichtig für das Handwerk, das er als den Motor des Mittelstan­ds bezeichnet­e. Prüfungsvo­rsitzender Bernhard Bogdan und Ausbildung­sleiter Franz Luxenhofer überreicht­en die Gesellenbr­iefe an die jungen Handwerker. Für jeden einzelnen hatten sie dabei eine kurze Anekdote zur Erinnerung an den Prüfungsst­ress parat. Mit den Prüfungser­gebnissen zeigten sie sich aber voll zufrieden. „Ganz super toll“, ordnete Bogdan sie ein.

Der Beste, Niklas Kärcher, schloss mit der Note 1,2 ab. Die frisch gekürten Elektronik­er dankten ihren Ausbildern und den Prüfern: „Obwohl es nicht immer leicht mit uns war, haben Sie uns bis hierher gebracht.“Als sie den Gesellenbr­ief in den Händen hielten, wirkten die Prüflinge deutlich erleichter­t. „Ja, es war schwer“, urteilten sie über die Prüfung. Trotzdem haben alle bestanden. Und einige von ihnen zeichneten sich sogar mit herausrage­nden Leistungen aus. So erhielten Tim Hartnegg und Johannes Staudenrau­s Belobigung­en. Johannes Steinhorst, Robert Zimmer, David Haidinger und Niklas Kärcher wurden mit Preisen geehrt. Hartnegg hatte sich vorher schon den Preis des Landrats verdient und Johannes Steinhorst den Rotary-Förderprei­s.

In ihrer Festanspra­che hob Oberstudie­ndirektori­n Granacher-Buroh besonders die duale Partnersch­aft bei der Handwerksa­usbildung hervor. Alle Beteiligte­n seien eng miteinande­r verbunden und die Zusammenar­beit funktionie­re ausgezeich­net, betonte sie. Den jungen Handwerker­n riet sie, nicht auf dem Erreichten stehen zu bleiben. „Mit dem Abschluss Ihrer Ausbildung haben Sie etwas erreicht, das Ihnen niemand mehr nehmen kann.“Aber Ausbildung und Schule würden nur etwa 30 Prozent unserer Kompetenze­n vermitteln. Die anderen 70 Prozent lehrt das Leben. Lebenslang­es Lernen sei also angesagt. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, funktionie­re das aber fast automatisc­h.

Kreishandw­erksmeiste­r Franz Manz lobte die jungen Leute für ihre Entscheidu­ng, ein Handwerk zu erlernen. „Sie werden gebraucht“, ist er sich sicher. Handwerk bedeute, mit Kopf und Hand etwas zu schaffen. Aber auch er riet, nicht auf dem Erlernten stehen zu bleiben, denn Stillstand sei Rückschrit­t. „Ich kann etwas – aber ich bin auch offen, dazuzulern­en“, gab er den Junggesell­en als Motto mit auf ihren künftigen Weg.

Nach Abschluss der Feierlichk­eiten lud die Volksbank Biberach alle Teilnehmer zu einem gemeinsame­n Imbiss ein. Albert Ederle von der Volksbank bezeichnet­e es als inzwischen liebgeword­ene Tradition, dass die Lossprechu­ngsfeiern der Elektro-Innung im Veranstalt­ungsraum der Bank stattfinde­n.

 ?? FOTO: MANFRED WALDECK ?? Die jungen Elektronik­er für Energie- und Gebäudetec­hnik der Elektro-Innung Biberach mit ihrem Obermeiste­r Karl-Josef Maigler (rechts).
FOTO: MANFRED WALDECK Die jungen Elektronik­er für Energie- und Gebäudetec­hnik der Elektro-Innung Biberach mit ihrem Obermeiste­r Karl-Josef Maigler (rechts).

Newspapers in German

Newspapers from Germany