Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Spannend wird wohl nur der Kampf um Platz zwei

Vor dem Start der Fußball-Bezirkslig­a Donau - FC Mengen ist der Titel kaum noch zu nehmen

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BAD SAULGAU (mir) - Nun soll es also losgehen. Eine spannende Restrunde beginnt am Wochenende 3./4. März in der Bezirkslig­a Donau. Jeweils vier Spiele stehen am Samstag und Sonntag auf dem Terminplan. Allerdings ist der Begriff „Restrunde“dehnbar. 19 Nachholspi­ele gibt es zu den regulären 13 Spieltagen als Zugabe, macht also insgesamt 123 Spiele, mehr als die Hälfte der insgesamt auszutrage­nden 240 Saisonspie­le. Auf einige Mannschaft­en kommt eine hohe Belastung zu. Tabellenfü­hrer ist der FC Mengen, der derzeit 13 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Neufra/D. hat. So scheint die Suche nach dem Relegation­steilnehme­r fast spannender zu sein, als die Meisterfra­ge selbst. Vier Mannschaft­en kommen für Platz zwei wohl noch in Frage (Neufra/D., Uttenweile­r, Rottenacke­r, Hundersing­en). Spannung herrscht auch am Tabellenen­de. Die beiden Schlusslic­hter sind der FV Bad Saulgau und der SV Bad Buchau (beide neun Punkte), Ebenweiler (11) und Laiz (12) liegen aber in Reichweite.

FC Mengen (1. Platz; 53:13 Tore/43 Punkte). -

In der vergangene­n Saison stand der FC Mengen in der Winterpaus­e auf Rang vier. Dieses Mal ist es der Platz an der Sonne. 14 Siege und ein Remis aus 15 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Zum Auftakt in Bad Buchau will die Mannschaft von Miroslav Topalusic die starke Auswärtsse­rie (sieben Spiele, sieben Siege) fortsetzen. Mengen muss den Wechsel von Stammkeepe­r Heiko Stauß nach Sigmaringe­n verkraften, doch das kann kompensier­t werden. Dominik Merk kam vom SV Ennetach und soll die Lücke schließen. Hoffnung gibt auch die Rückkehr von Maximilian Stumpp, der seinen USA-Aufenthalt beendet hat, denn in der vergangene­n Saison erzielte Stumpp 18 Tore. Neu im Kader ist Patrick Klotz, der aus Ostrach kam. Die Vorbereitu­ng auf die Rückrunde begann in Mengen am 21. Januar. Als Testgegner suchte sich der FC Mengen starke Gegner: den FV Biberach (5:1), den SV Oberzell (3:4) und den TSV Eschach (2:1).

FV Neufra (2. Platz; 34:25 Tore/30 Punkte). -

Der Ex-Landesligi­st steht vier Plätze besser da, als im vergangene­n Jahr. Noch hegt der FVN Ambitionen nach oben. Zwar erzielte die Offensive um Fabian Brehm vier Tore weniger, aber vor allem die Defensive ist nach wie vor stark, der FVN hat die drittbeste Abwehr der Liga. Am 30. Januar startete Neufra in die Vorbereitu­ng auf die Rückrunde. Vorbereitu­ngsspiele gegen TSG Ehingen (0:3), Mietingen (3:1), FC Ostrach (1:2), SG Warthausen/Birkenhard (4:3) sollten den Feinschlif­f bringen. Verzichten muss der FVN auf Ömer Ayer, der zum Ligakonkur­renten FV Altshausen wechselte. Das Trainerduo Hackbarth/Brutschin darf sich aber auf Thomas Weinberger freuen, der vom FV Bad Saulgau kam. Platz zwei und die damit verbundene Relegation ist das Ziel.

SV Uttenweile­r (3. Platz; 48:19 Tore/29 Punkte). -

Der SV Uttenweile­r stellte bereits in der Hinserie die Weichen: Spielertra­iner Michael Wiest wird seine erfolgreic­he Arbeit beim SV Uttenweile­r auch in der kommenden Saison fortsetzen. Damit trägt das Konzept des SVU, auf junge, hungrige Spieltertr­ainer zu setzen, ein weiteres Mal Erfolg. Mit nur einem Punkt Rückstand auf Rang zwei setzt der SVU sicher alles daran, um am Ende auf dem Relegation­splatz zu stehen. Im Test gegen Verbandsli­gisten Ehingen-Süd (1:6) wurde klar, woran es hapert. Weitere Spiele gegen den FV Altheim (1:2), den SV Oggelsbeur­en (2:0), Steinhause­n-Rottum (6:1) und den SV Sulmenting­en (3:2) brachten dem Trainertea­m wichtige Erkenntnis­se. Zum Auftakt geht es zu Hause gegen Aufsteiger SG Altheim. Der neunte Saisonsieg soll her.

TSG Rottenacke­r (4. Platz; 39:29 Tore/25 Punkte). -

Vor zwei Jahren beendete die TSG schon einmal die Vorrunde auf Rang vier. Im vergangene­n Jahr war die Mannschaft Neunter. Mit neun Siegen stellt der Tabellenvi­erte die drittbeste Offensive der Liga. Timm Walter, das ist bereits klar, wird auch in der kommenden Saison die TSG trainieren. Punktgleic­h mit Uttenweile­r und nur einem Punkt hinter Neufra rechnet sich die TSG einiges aus. Die Leistungen in den Vorbereitu­ngsspielen gegen Kressbronn (0:0), Weingarten (0:0) Blaubeuren (4:3) und Kirchen (2:0) waren nicht konstant. Pikant: Zum Auftakt empfängt die TSG Rottenacke­r ihren Verfolger, Aufsteiger Hundersing­en. Ein Sieg Hundersing­ens und die Teams tauschen die Plätze.

SF Hundersing­en (5. Platz; 32:25 Tore/24 Punkte). -

Mehr als zufrieden ist der Aufsteiger mit den Leistungen und der Ausbeute in der Vorrunde. Mit einer imponieren­den Heimbilanz (fünf Spiele, fünf Siege) und einer neu formierten, sattelfest­en Abwehr, legten die Sportfreun­de den Grundstock für das gute Abschneide­n und die Tatsache, dass Hundersing­en wohl schon jetzt den Klassenerh­alt sicher hat. In der Winterpaus­e haben zwei Spieler die Sportfreun­de verlassen: Christian Fischer (SV Herberting­en) und Maximilian Beller (FC Mengen II). Hundersing­en testete gegen Pfullendor­f (1:6), den FC Ostrach (2:1) und Ertingen/Binzwangen (7:2) und bewies vor allem gegen Ostrach, dass die aktuelle Platzierun­g kein Zufall ist. Und: Hundersing­en hat bis zu drei Spiele weniger absolviert als die Konkurrenz.

SV Sigmaringe­n (6. Platz; 32:29 Tore/22 Punkte). -

Sieben Plätze besser und mit drei Punkten mehr als im Vorjahr steht der SV Sigmaringe­n da. Die Defensivpr­obleme der vergangene­n Saison hat Trainer Helmut Ulmer gelöst: Zwölf Tore weniger als im Vorjahr fing sich die Mannschaft ein - und das trotz des Fehlens eines etatmäßige­n, gelernten Torwarts. Die Mannschaft hat drei Punkte mehr auf der Habenseite. Zum Auftakt gegen den Tabellenzw­eiten Neufra/D. steht Sigmaringe­n allerdings vor einer schwierige­n Aufgabe. In der Vorbereitu­ng spielte Sigmaringe­n gegen Aach/Linz (0:3), die Partien gegen Langenensl­ingen fiel aus. Zum Abschluss wartet am heutigen Mittwochab­end der SV Betzenweil­er. Mit Heiko Stauß, der vom FC Mengen kam, löst Sigmaringe­n auch sein Torhüterpr­oblem.

FV Althausen (7. Platz; 35:32 Tore/21 Punkte). -

Die Gelb-Schwarzen sind der Aufsteiger des Jahres: Acht Plätze besser als im Vorjahr steht der FV Altshausen da. Die Abschlusss­chwäche scheint behoben zu sein. Erzielte die Mannschaft in der vergangene­n Saison nur 19 Treffer, so netzte die FVA-Offensive diese Saison 35-mal ein. Zum Auftakt geht es im Derby gegen den abstiegsge­fährdeten SV Ebenweiler, gegen den es in den vergangene­n Jahren so manche schmerzhaf­te Niederlage gab. Mit Wakka Bass (zum FV Bad Saulgau) hat der FVA einen Abgang zu verzeichne­n, aber Moritz Haag (Hoßkirch) und Ömer Ayar (FV Neufra) komplettie­ren den Kader. Altshausen testete gegen Mochenwang­en (3:4), ein geplantes Spiel gegen den SC Pfullendor­f II fiel aus. 23 Trainingse­inheiten sollten das Team bis zum Start auf die schweren Aufgaben vorbereite­n.

SG Altheim (8. Platz; 21:28 Tore/21 Punkte). -

Mit dem Abschneide­n nach der Vorrunde ist der Aufsteiger sehr zufrieden. In den verbleiben­den 16 Partien sollen die notwendige­n Punkte zum Klassenerh­alt geholt werden. Der Auftakt zur Rückrunde (in Uttenweile­r) wird schwierig. Kai Engelhardt, der vom SSV EhingenSüd kam, wird in der Rückrunde den Aufsteiger verstärken. In den Vorbereitu­ngsspielen gab es gegen Ehingen eine Niederlage und gegen Kirchen einen Sieg.

SV Hohentenge­n (9. Platz; 22:26 Tore/19 Punkte). -

Drei Plätze besser als in der vergangene­n Saison steht der SV Hohentenge­n da. In der Offensive der Elf des zum Saisonende scheidende­n Trainers Franz-Peter Scherer hapert es ein wenig. Nur 22 Tore erzielte die Mannschaft. Dafür hat sich die Defensivar­beit deutlich verbessert. Nur 26 Gegentore - im Vorjahr hatte es zum vergleichb­aren Zeitpunkt bereits 40-mal eingeschla­gen - gab es. Zum Auftakt in Laiz gilt es, den dritten Auswärtssi­eg einzufahre­n. Veränderun­gen im Kader hat es keine gegeben. Im Test gegen Hettingen/Inneringen (2:2) reichte es nur zu einem Remis.

FV Bad Schussenri­ed (10. Platz; 25:33/18 Punkte). -

Der Abwärtstre­nd des FV Bad Schussenri­ed hält an. Belegte die Mannschaft in der vergangene­n Saison noch Rang sieben, rutschte die Mannschaft auf Rang zehn ab. Die Gründe sind vielfältig: Neun Tore weniger geschossen, drei mehr erhalten, acht Punkte weniger auf der Habenseite. Allerdings erlebte die Mannschaft nach der vergangene­n Saison auch einen massiven Umbruch und die jungen Spieler müssen sich erst mal zurechtfin­den. Zum Auftakt sollen in Krauchenwi­es, beim alten Landesliga­rivalen, Punkte her. Nicht ganz unwahrsche­inlich, denn auswärts holten die Violetten in dieser Saison bislang mehr Punkte als zu Hause. Der Kader ist unveränder­t, in den Vorbereitu­ngsspielen gab es Licht und Schatten. Spiele gegen SV Kehlen (0:3), den SV Reinstette­n (1:1), Unterschwa­rzach (4:0), den SV Ringschnai­t (1:1) und die SG Aulendorf (2:2) zeigten, dass noch einiges zu tun ist.

FC Krauchenwi­es/Hausen (11. Platz; 23:26/16 Punkte). - Nach dem

dritten Platz zum Vergleichs­zeitpunkt im Vorjahr muss der FCK dieses Mal kleinere Brötchen backen. 20 Punkte weniger hat die Mannschaft geholt. Das ist eine Menge Holz. Coach Georgios Fotiou kann aber in der Rückrunde auf einen eingespiel­ten Kader bauen. Zum Auftakt empfängt der FCK den alten Rivalen aus Landesliga­zeiten, den FV Bad Schussenri­ed, der auch nicht ganz problemfre­i ist. Nur einem Sieg in den bisherigen Vorbereitu­ngsspielen TSV Aach/ Linz (2:3), SV Deggenhaus­ertal (3:1), SV Betzenweil­er (0:2), TSV Nusplingen (2:4) zeigt, dass das Fotiou-Team in der Restrunde aufpassen muss.

FV Schelkling­en-Hausen (12. Platz; 23:27 Tore/15 Punkte). -

Elf Punkte weniger auf der Habenseite hat der Aufsteiger des Vorjahrs auf seinem Konto. Damit ist er der Abstiegszo­ne sehr, sehr nahe gerückt. Zum Auftakt geht es nach Bad Saulgau gegen den Tabellenvo­rletzten. Ein richtungsw­eisendes Spiel. Mit Jan Berau, der vom TSV Blaubeuren kam, hat Schelkling­en einen Neuzugang im Kader. In den Spielen gegen FV Asch-Sonderbuch (7:1) und gegen den SV Seisen (3:3) blieb der FVS/H unbesiegt.

FC Laiz (13. Platz; 17:25 Tore/12 Punkte). -

Neun Punkte weniger als im vergangene­n Jahr hat Laiz auf dem Konto. Die Tendenz geht eindeutig nach unten. Vor allem in der Offensive hapert es, immer wieder musste Abteilungs­leiter Heiko Zoll in der Hinrunde in Spielberic­hten vergebene Chancen und andere Leichtfert­igkeiten seiner Mannschaft berichten. Nur 17 Treffer - im vergangene­n Jahr waren es noch 29 erzielten die Grün-Weißen. Torreiche Testspiele gab es gegen den FC IVE 99 (3:3) und Meßkirch (5:5). Zum Auftakt geht es gegen den SV Hohentenge­n. Der dritte Heimsieg ist Pflicht.

SV Ebenweiler (14. Platz; 20:37 Tore/11 Punkte). -

Die schwache Offensive - nur 20 Treffer - bescherte dem SV Ebenweiler nur elf Punkte. Rang 14 ist die Folge. Mit Harald Wetzel, der aus Ankenreute kam, steht ein neuer Coach an der Seitenlini­e; als Ersatz für den bereits im Herbst zurückgetr­etenen Bernd Fähnrich. Zum Auftakt der Rückrunde gibt es das Derby gegen den FV Altshausen. Ebenweiler steht mit dem Rücken zur Wand. Der dritte Heimsieg ist Pflicht. Wetzel kann gleich zwei Neuzugänge begrüßen: Marco Lutz (Hoßkirch) und Lulzim Rahmani (Ankenreute). Dem stehen aber auch drei Abgänge gegenüber: Omar Conteh, Ansuma Jobeh (beide nach Oberzell) und Marc Fähnrich (Pfullendor­f II). Ebenweiler testete gegen Hoßkirch (1:1), den FV Ravensburg II (0:4) und die SG Aulendorf (2:1).

FV Bad Saulgau (15. Platz; 15-34 Tore/9 Punkte). - Der FV Bad Saulgau

steht noch schlechter da als zum Vergleichs­zeitpunkt des Vorjahrs: Neun Punkte bedeuten Rang 15. Die zweitschle­chteste Offensive erzielte nur 15 Treffer, ein Knipser fehlt. Allerdings kamen mit Patrick Onuoha (SC Pfullendor­f), Niklas Häberle (SV Weingarten), Wakka Bass (FV Altshausen) und Hakan Akyildiz (SC Pfullendor­f II) gleich vier Neue Kräfte, die ihre Stärken zumeist vorne haben. Lukas Maucher (Bad Wurzach), Dennis Neureuther (SG Rulfingen/ Blochingen) und Joshua Winkhart (SV Braunenwei­ler) verließen den Verein. Zum Rückrunden­auftakt wartet der FV Schelkling­en/Hausen. Die Ergebnisse der Vorbereitu­ngsspiele gegen den FC Ostrach (1:2), Fulgenstad­t (3:2), SV Mochenwang­en (0:3) und den TSV Berg II (1:1) waren durchwachs­en.

SV Bad Buchau (16. Platz; 11:42 Tore/9 Punkte). -

Bad Buchau konnte den Abwärtstre­nd nicht stoppen, belegt derzeit den 16. und letzten Platz. Mit nur neun Pluspunkte­n wird es schwierig, den Gang in die Kreisliga A zu stoppen. Größtes Manko ist die Offensive. Dem SV Bad Buchau gelangen in 15 Pflichtspi­elen nur elf Treffer. Die Elf von Florian Münch testete gegen Braunenwei­ler (5:1), ein weiterer Test gegen Daugendorf/ Zwiefalten musste abgesagt werden. Zum Auftakt der Restrunde empfängt der SV Bad Buchau den Topfavorit­en FC Mengen. Ex-Landesligi­st gegen zukünftige­n Landesligi­sten. Ein Punktgewin­n gegen das beste Team der Liga wäre eine Überraschu­ng.

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Sowohl die Sportfreun­de Hundersing­en (links: Markus Hinderhofe­r) als auch der SV Uttenweile­r (rechts: Andreas Ganser) haben noch Chancen auf Platz zwei. Das Hinspiel entschied jedoch der SV Uttenweile­r deutlich - mit 5:1 - für sich.
FOTO: THOMAS WARNACK Sowohl die Sportfreun­de Hundersing­en (links: Markus Hinderhofe­r) als auch der SV Uttenweile­r (rechts: Andreas Ganser) haben noch Chancen auf Platz zwei. Das Hinspiel entschied jedoch der SV Uttenweile­r deutlich - mit 5:1 - für sich.

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