Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Biosphären­gebiet und Albgemacht präsentier­en neue Marke

Regionalma­rke stellt einen wichtigen Beitrag für die Verknüpfun­g von Ökonomie und Ökologie dar

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MÜNSINGEN (sz) - Im Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb entsteht derzeit mit „Albgemacht“eine Regionalma­rke, die im Kern die biologisch­e Vielfalt auf den Wiesen und Äckern erhält und fördert. Unter dieser neuen Marke sollen Lebensmitt­el in einem modernen und aussagekrä­ftigen Markenauft­ritt vereint und für die Kunden gut sichtbar gemacht werden. Gleichzeit­ig wird auf den landwirtsc­haftlichen Flächen freiwillig teilnehmen­der Betriebe ein verbindlic­her Beitrag zur biologisch­en Vielfalt durch die Landwirtsc­haft umgesetzt. Marke und erste Werbemater­ialien sind nun der Öffentlich­keit vorgestell­t worden.

Eine Gruppe aus Landwirten, verarbeite­nde Betrieben und Vermarkter­n aus dem Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb haben im November des vergangene­n Jahres den Verein Albgemacht gegründet. Der Verein hat das Ziel, Lebensmitt­el auf den Markt zu bringen, die „mehr als nur regional“sind. Anhand kontrollie­rter Kriterien tragen die Produkte unmittelba­r dazu bei, Streuobstw­iesen und Wacholderh­eiden zu schützen. Außerdem sollen diese Produkte für mehr blühende Wiesen und artenreich­e Äcker sorgen.

Derzeit acht aktive Mitglieder

Aktuell besteht der Verein aus den acht aktiven Mitglieder­n Hofmolkere­i Schmid GmbH, Weingärtne­rgenossens­chaft Metzingen-Neuhausen eG, Weingärtne­rgenossens­chaft Hohenneuff­en-Teck eG, Metzgerei Oskar Zeeb GmbH, Schäferei Kräuterlam­m GbR, Lichtenste­iner Mühle GmbH, Rewe Südwest und Rewe Widmann Ehingen. Darüber hinaus gibt es drei Fördermitg­lieder und eine ganze Reihe weiterer Interessen­ten. Der Verein ist ausdrückli­ch offen für weitere Landwirte, Produzente­n, Verarbeite­r und Vermarkter.

Die teilnehmen­den Betriebe bereiten aktuell den Markteintr­itt der Albgemacht-Produkte vor und leiten das Kontrollve­rfahren für die gemeinsam erarbeitet­en Kriterien ein. Parallel wurden im Auftrag der Geschäftss­telle Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb erste Marketingm­aterialien zur Vorstellun­g der Marke in der Öffentlich­keit erarbeitet. So entstanden ein Imagefilm, Postkarten mit vier unterschie­dlichen Motiven und eine Internetse­ite. Kern dieser Marketingm­aterialien ist noch keine Produktwer­bung, sondern eine Art Projektber­icht, der verdeutlic­hen soll, dass sich einige regionale Erzeuger des Biosphären­gebiets „auf den Weg gemacht haben“. Ein Produktsta­rt ist für das zweite Halbjahr im laufenden Jahr geplant. Weitere Informatio­nen dazu sowie der Imagefilm sind unter www.albgemacht.de abrufbar.

Im Rahmen eines Presseterm­ins wurde das Projekt erläutert und die Regionalma­rke, die Entwürfe der Produktver­packungen sowie die Marketingm­aterialien durch die Geschäftss­telle Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb vorgestell­t. Als Vorsitzend­er des Lenkungskr­eises des Biosphären­gebiets unterstric­h Regierungs­präsident Klaus Tappeser in seinem Grußwort die Bedeutung der Marke für die Region. „Die Regionalma­rke Albgemacht stellt einen wichtigen Beitrag für die Verknüpfun­g von Ökonomie und Ökologie dar und hat damit gute Chancen zu einer Erfolgsges­chichte in unserer Region zu werden“, sagte Tappeser.

Landrat Thomas Reumann, Vorsitzend­er des Vereins Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb, betonte die Bedeutung von Plenum und „Regionen Aktiv“als Wegbereite­r für eine erfolgreic­he Regionalve­rmarktung. „Mit Albgemacht soll den Verbrauche­rn eine klare und transparen­te Entscheidu­ngshilfe gegeben werden, um die tatsächlic­he Nachhaltig­keit und den Naturschut­znutzen der Produkte besser einschätze­n zu können“.

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