Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Überschüsse dank der Integrationskurse
VHS zieht Bilanz des Jahres 2017 – Schneider, Guderlei und Rieber wiedergewählt
RIEDLINGEN - Dank der Integrationskurss hat die VHS Donau-Bussen 2017 Überschüsse von 20 000 Euro erwirtschaftet. Die werden auch für Investitionen benötigt, um die VHS zukunftsfit zu machen. Vorstandschaft und Geschäftsführung beschäftigen sich bereits jetzt mit der künftigen Ausrichtung und den Anforderungen an die VHS, die 2022 verbindlich sind. Diese Vorarbeiten werden von den bisherigen Vorstandsmitgliedern weiter vorbereitet, denn das „Vorstandstriumphirat“Eberhard Schneider, Joachim Guderlei und Werner Rieber wurden einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.
„Wir haben 2017 unser Vereinsziel erreicht“, betonte Eberhard Schneider bei der Mitgliederversammlung der VHS in Riedlingen. Vertreter der sieben beteiligten Gemeinden der Raumschaft – Altheim, Dürmentingen, Ertingen, Langenenslingen, Riedlingen, Unlingen und Uttenweiler – waren zur Versammlung gekommen, um die Bilanz zu hören, die Vorstandschaft zu entlasten und den neuen Haushaltsplan zu beraten.
„Wir bieten für die Raumschaft Riedlingen ein ordentliches, auf die Verhältnisse abgestimmtes Weiterbildungsprogramm“, betonte Schneider. So wurden 2017 325 Veranstaltungen mit 4322 Unterrichtseinheiten angeboten. Über 4000 Menschen haben die Kurse besucht. Dabei wurden 195 000 Euro an Honoraren eingenommen. Stark ist die hiesige VHS in den Bereichen Gesundheit, wo mehr Kurse als im Durchschnitt kleinerer Volkshochschule angeboten werden, und auch dank der Kurse zu Smartphones und Computer beim Thema „Arbeit und Beruf“. „Im Bereich Sprachen sind wir schwach“, so Schneider.
Die Teilnehmer und Unterrichtszahlen liegen höher als noch vor drei oder vier Jahren. Dies ist auf die Integrationskurse zurückzuführen, die von der VHS angeboten werden. Zwei Kurse mit unterschiedlichen Sprachniveaus sind fortgeführt worden. Beim Alphabetisierungskurs wurde nun ein weiterer Kursabschnitt genehmigt.
Der Zeitaufwand für die Organisation der Kurse sei hoch. Aber: „Hoher Aufwand, hoher Gewinn“, so Schneider. Durch die Integrationskurse konnte ein zufriedenstellender Überschuss erwirtschaftet werden. Dies zeigte sich dann auch im Haushaltsbericht von Joachim Guderlei. Mit einem Überschuss von 106 000 Euro ist die VHS ins Jahr gestartet, mit 126 000 Euro Überschuss wurde es abgeschlossen. „Das lässt uns für dieses Kalenderjahr ruhig schlafen“, so Guderlei.
„Wir arbeiten wirtschaftlich und verantwortlich“, so Eberhard Schneider in seinem Fazit. Die beiden hauptamtlichen Kräfte im Büro, Heiderose Koch (die auch die Geschäftsführung inne hat) und Annette Hoffmann, kommen zusammen auf eine 0,75-Stelle. Ab September übernahm Giovanna Weitz die Aufgabe, die Integrationskurse zu managen. Und Marlene Müller kümmert sich um die Erstellung des Programms.
Mit seiner Personalausstattung liegt die VHS Donau-Bussen aber deutlich unter den Richtwerten des Verbands. Und bei vielen Kennziffern schneidet die hiesige VHS sehr gut ab, etwa bei Kurs-Einheit pro hauptamtlicher Personalstelle, beim Kostendeckungsgrad oder bei der durchschnittlichen Teilnehmerzahl. „Das ist ein Lob für die kleine Besetzung mit dem großen Ertrag.“
In Zukunft wird sich wohl einiges ändern müssen, wie Schneider erläuterte. Denn der VHS Verband im Lande plant Vorgaben, die auch die Riedlinger VHS ab 2022 erfüllen muss, um weitere Zuschüsse zu erhalten. Unter anderem eine hauptamtliche Leitung, ein Qualitätsmanagement und regionale Verbundstrukturen.
Kursleiter erhalten mehr Geld
Bereits für das laufende Jahr sind im Haushalt Veränderungen vorgesehen. So wurde der Personaletat um rund 20 000 Euro zum Planansatz 2017 erhöht, der Ansatz für die Anmietung von Räumen wurde nach oben gesetzt und 25 000 Euro für EDV und Raumausstattung aufgenommen.
Zugleich wurden die Honorare für die Kursleiter von 16 auf 19 Euro pro Übungseinheit erhöht – die erste Erhöhung seit dem Jahr 2000. Das alles führt zum Abschmelzen des Überschusses auf 46 000 Euro. Doch der Haushalt sei vorsichtig kalkuliert“, so Guderlei. Doch die Mitglieder trugen dies einhellig mit.