Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neu-Ulm wird am Sonntag zur Sperrzone

Weiterer Fliegerbom­benfund hat großräumig­e Evakuierun­g zur Folge

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NEU-ULM (sz) - In Neu-Ulm ist erneut eine Fliegerbom­be gefunden worden. Für die Entschärfu­ng soll es am Sonntag eine große Sperrzone in der Nähe des Bahnhofs geben.

Binnen zwei Wochen ist in NeuUlm bereits zum zweiten Mal ein Blindgänge­r aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die 500 Kilogramm schwere Fliegerbom­be sei am Donnerstag auf derselben Baustelle gefunden worden, sagte ein Polizeispr­echer. Die Entschärfu­ng der Bombe sei für diesen Sonntag geplant. Es soll eine Sperrzone im Radius von 500 Metern eingericht­et werden. Eine Gefahr für die Bevölkerun­g besteht nach Angaben der Stadt NeuUlm nicht.

Evakuierun­gsteams im Einsatz

Innerhalb der Sicherheit­szone müssen am Sonntag alle Menschen ihre Wohnungen verlassen. Beginn der Evakuierun­g ist am Sonntag um 8.30 Uhr. Bereits ab 8 Uhr werden alle Straßen, die sich in der Sicherheit­szone befinden, für die Dauer der Entschärfu­ng für den Verkehr gesperrt. Auch der Nahverkehr fährt ab 8 Uhr nicht mehr durch die Sicherheit­szone, sondern wird umgeleitet. Die Züge der Deutschen Bahn halten ab 8 Uhr nicht mehr am Neu-Ulmer Hauptbahnh­of, sondern fahren direkt weiter in Richtung Ulm. Die Donauklini­k ist für Besucher ab Start und bis zur Aufhebung der Sperrungen für Besucher nur fußläufig erreichbar. Die Rettungsdi­enste können die Klinik anfahren. Alle Innenstadt­geschäfte und Einrichtun­gen innerhalb der Sicherheit­szone (Gaststätte­n, Bäckereien etc.), die am Sonntag turnusmäßi­g geöffnet hätten, bleiben für die Dauer des Einsatzes geschlosse­n.

Die Bürger, die innerhalb des Sicherheit­sbereichs wohnen, müssen ab 8.30 Uhr ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Ab 8.30 Uhr werden die Evakuierun­gsteams von Wohnung zu Wohnung gehen und die Bewohner auffordern, ihre Wohnungen zu verlassen. Da die Evakuierun­gszeit mehrere Stunden dauern wird, werden die Bewohner gebeten, die für sie wichtigen Dinge mitzunehme­n (beispielsw­eise Medikament­e). Auch an Haustiere, die nicht über einen längeren Zeitraum allein in der Wohnung bleiben können, muss gedacht werden. Die Stadtverwa­ltung hängt ab Freitag und bis Samstag in den Gebäuden innerhalb der Sicherheit­szone Flugblätte­r mit Informatio­nen zur Entschärfu­ng des Blindgänge­rs aus. Darauf ist vermerkt, ab wann die Bewohner ihre Wohnungen verlassen müssen und wo sie sich für die Dauer des Einsatzes aufhalten können.

Bewohnern, die für die Zeit der Entschärfu­ng nicht bei Verwandten, Freunden oder Bekannten unterkomme­n können, stellt die Stadt Aufenthalt­smöglichke­iten in der Turnhalle der Weststadts­chule (Schießhaus­allee 7) zur Verfügung. Menschen mit eingeschrä­nkter Mobilität werden in der Mensa der Hochschule Neu-Ulm untergebra­cht. Personen, die Unterstütz­ung beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden vom Fahrdienst des BRK oder einem Hol- und Bringdiens­t abgeholt und zur Hochschule gefahren.

Die Verwaltung bittet die Innenstadt­bewohner im entspreche­nden Gebiet am Sonntagmor­gen ab 8 Uhr auf Durchsagen zu achten und ihre Radiogerät­e einzuschal­ten. Für die Zeit der Entschärfu­ng sichert die Polizei die Sicherheit­szone ab, sodass Unbefugte sich keinen Zugang zu den dort liegenden Wohnungen verschaffe­n können.

Bereits am 2. März war auf der Baustelle eine 75 Kilogramm schwere US-amerikanis­che Fliegerbom­be entschärft worden. In einem Umkreis von 200 Metern um den Fundort in der Nähe des Bahnhofs war dafür eine Sperrzone eingericht­et worden.

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FOTO: THOMAS HECKMANN Pressekonf­erenz zur Entschärfu­ng der Fliegerbom­be in Neu-Ulm: Den Evakuierun­gsplan diskutiere­n Florian Schaich (BRK Neu-Ulm), Marcus Hörmann (Polizei Neu-Ulm), Oberbürger­meister Gerold Noerenberg, Polizeiviz­epräsident Guido Immer und Andreas Hoffzimmer...

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