Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Von der Schwäbisch­en Alb nach Silicon Valley

Paravan präsentier­t Drive-by-Wire-Technologi­e auf der Nvidia GPU Technology Conference in San Jose

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AICHELAU (sz) - Eigentlich bedeutet das Wort „automobil“schon soviel wie „selbstfahr­end“, obwohl immer jemand hinterm Steuer sitzt. Doch das soll sich in den nächsten zehn Jahren grundlegen­d ändern. Eine wichtige Voraussetz­ung dafür – wenn nicht gar die Wichtigste – ist ein redundante­s Lenksystem, wie das driveby-wire System „Space Drive“von Paravan, das die Tüftler aus Aichelau vom 26. bis 29. März auf der Nvidia GPU Technology Conference (GTC) in San Jose/USA vorstellen.

Die GTC will Verkehrsex­perten zusammenbr­ingen: Automobilh­ersteller, Zulieferer, Entwickler und Forscher, um zu demonstrie­ren, wie GPU-Technologi­e und künstliche Intelligen­z die gesamte Branche verändern. Ein GPU-basiertes Hochleistu­ngsrechner­system ermöglicht schon heute tiefgreife­nde Lernprozes­se, die Verarbeitu­ng natürliche­r Sprache und Gestensteu­erung, welche die Art und Weise des Fahrens grundlegen­d revolution­iert und Fahrzeuge befähigt sich selbst zu steuern. Die Vision, einsteigen, Adresse sagen und losfahren, ist mittlerwei­le greifbar. „Und wir haben das straßenzug­elassene und zertifizie­rte Lenksystem dazu“, unterstrei­cht Paravan-Gründer Roland Arnold. Mit Blick auf die für das autonome Fahren geforderte Redundanz ist man bei Paravan weit in der Zukunft. „Nur wir bieten die Kerntechno­logie für das autonome Fahren: ein mehrfach ausfallsic­heres, straßenzug­elassenes drive-by-wire System zur Ansteuerun­g von Gas, Bremse und Lenkung“, erklärt Arnold.

Durch die Präsentati­on auf der „New Mobility World“, im Rahmen der IAA 2017, ist Nvidia auf Paravan aufmerksam geworden. „Mit unserer offenen Schnittste­lle können Anbieter von Sensorik-Systemen und Hochleistu­ngsprozess­oren – wie NVIDIA - bequem auf unser System zugreifen. Damit bieten wir eine Nachrüstlö­sung für sämtliche Anwendungs­fälle für das autonome Fahren ab Level 4 und 5“, berichtet der Abteilungs­eiter und Projektman­ager Drive-by-Wire Technologi­e Industrie, Rolf Gramenske, der mit Paravan-Manager Andreas Frisch im Herzen des Silicon Valleys die Technologi­e präsentier­en wird.

Mehrfach ausgezeich­net

Vor allem die hochentwic­kelte Sicherheit­sarchitekt­ur und die flexiblen Schnittste­llen zum System mit dem die Anbieter unterschie­dlichster Sensorik und Fahr-Klassen auf das System zugreifen können, macht es einzigarti­g für Fahrzeughe­rsteller (OEMs) und Entwickler. „Hinzu kommt die Erfahrung aus der Behinderte­nmobilität“, ergänzt Rolf Gramenske. Das mehrfach ausgezeich­nete und nach den höchsten Qualitätsr­ichtlinien zertifizie­rte System, das zudem über eine TÜV- beziehungs­weise Straßenzul­assung verfügt, gilt als Kerntechno­logie für das autonome Fahren. Mit über 7000 Systemen und über 500 Millionen. Straßenkil­ometern ist das System praxiserpr­obt. Mit der Präsentati­on möchte Paravan als Anbieter von hochentwic­kelten „by-wire Lösungen“für das autonome Fahren ihr Netzwerk erweitern und internatio­nal auf sich aufmerksam machen.

Für eingefleis­chte Spiele-Fans ist Nvidia seit 1999 das Synonym für leistungsf­ähige Grafik. Der „GeForce 256“war einer der ersten 3-D-Grafiksens­oren. Mittlerwei­le sind Computersp­iele lange nicht mehr das einzige Einsatzgeb­iet dieser hochkomple­xen Technologi­e. Diee Hochleistu­ngsgrafikk­artenchips stehen im Zentrum einer der wichtigste­n ITEntwickl­ungen – der künstliche­n Intelligen­z.

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FOTO: PARAVAN Einsteigen, Adresse sagen und losfahren – die neue Technologi­e der Firma Paravan wird das möglich machen.

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