Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Kein Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse
Zu unserem Artikel „Land investiert in Rad- und Gehwege im Kreis Biberach“(SZ vom 16. März) erreichten uns folgende Leserzuschriften:
Es ist löblich, notwendig und gut, das Radwegenetz sowohl lokal als auch überregional instand zu halten, zu verbessern und auszubauen. Ich bin als Berufspendler und Alltagsfahrer ganzjährig mit dem Rad unterwegs und denke, dass wir vom Ausbau her in Biberach bereits jetzt gut ausgestattet sind.
Was mich allerdings fast täglich ärgert, ist die Verhaltensweise mancher Autofahrer, die offensichtlich meinen, dass ein Radweg auch ein guter Parkplatz sein kann. Es gibt Abschnitte, da kann man beinahe wetten, dass der Radweg blockiert sein wird. Das Argument „bloß schnell“ oder „gleich wieder weg“ändert nichts an der Tatsache, dass durch dieses Verhalten Gefährdung und Ärger verursacht werden. Dass bei schneereichen Wintern der Radweg als Schneeablage blockiert wird, ist verständlich, aber ebenfalls ärgerlich. Aber nicht genug damit, muss man sich dann auf die Straße ausweichend auch noch gefallen lassen, angehupt zu werden. Es würde außer der baulichen Seite des Radverkehrs auch nicht schaden, wenn beschriebene Autofahrer endlich kapieren würden, dass ein Radler kein Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse ist, sondern zunächst dieselben Rechte wie ein Autofahrer im Straßenverkehr hat. Mein Dank an die Kraftfahrer, die rücksichtsvoll sind!
Bernd Otto, Biberach