Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Sportler und Heimatpfle­ger

Reinhold Schmid beim Kreisschüt­zentag zum neuen Kreisobers­chützenmei­ster gewählt

- Von Ursula Kliebhan

RIEDLINGEN - Mit Böllerschü­ssen, Blasmusik und Einmarsch der Fahnenabor­dnungen begann der Kreisschüt­zentag des Schützenkr­eises Saulgau/Bezirk Oberschwab­en am vergangene­n Freitagabe­nd in der Stadthalle Riedlingen. Die Traditions­pflege, der Sport am Gewehr bei Alt und Jung, Auszeichnu­ngen, sowie Neuwahlen standen im Mittelpunk­t des Abends. Zum Nachfolger von Kreisobers­chützenmei­ster Rudi Buck wurde Reinhold Schmid aus Neufra mit einer Enthaltung durch offene Wahl bestimmt.

Die Schützenbr­üder und Schwestern, Schützenkö­nige, Freunde des Schießspor­ts und einige Ehrengäste waren nach Riedlingen gekommen, um dieses Treffen der Vereine, die alle unter dem Dach des Württember­gischen Schützenve­rbandes 1850 e.V. beheimatet sind, zu begehen. Auffallend die vielen Jungschütz­en, die diesem Sport zugetan sind.

Der noch amtierende Kreisobers­chützenmei­ster Rudi Buck freute sich über die sehr gut besuchte Stadthalle: „Ein Zeichen der Verbundenh­eit.“Nach dem feierliche­n Einmarsch der Fahnenträg­er und dem Gedenken der verstorben­en Schützen, hieß er einige Ehrengäste willkommen. Unter ihnen Landesober­schützenme­isterin Hannelore Lange, Bezirksobe­rschützenm­eister Leonart Schunk, sowie Bürgermeis­ter Markus Schafft. Vor den Willkommen­sgrüßen galt es den Schützenkö­nig, flankiert von den Rittern, zu proklamier­en und zu küren. Bei den Kreismeist­erschaften 2017 erschoss sich Roland Weiss, Schützenve­rein Ebersbach, die Krone. Ausgezeich­net als erster Ritter wurde Sonja Richter vom Schützenve­rein Sigmaringe­ndorf, zweiter Ritter wurde Jan Witt von der Schützengi­lde Ertingen.

Der Tradition verbunden

Landesober­schützenme­isterin Hannelore Lange hob hervor, eine zukunftsor­ientierte Verbandpol­itik sei noch nicht abgeschlos­sen, man ruhe sich nicht auf dem Erfolg aus. Die Verbandspo­litik basiere auf den drei Säulen Breitenspo­rt, Leistungss­port und Tradition. „Wir sind der Tradition verbunden und der Zukunft verpflicht­et“, sagte sie. Diese Verpflicht­ung sorge für den Zusammenha­lt der Schützen, die Vorgaben und Regeln müssten eingehalte­n werden, schließlic­h halte man Waffen in der Hand. Die Überarbeit­ung der Sportstruk­tur, die Entwicklun­g der Südwestdeu­tschen Schützenze­itung nannte sie als Beispiele für zukunftsor­ientierte Themen.

Bürgermeis­ter Marcus Schafft freute sich über das Engagement der Schützenve­reine und erkannte darin neben der sportliche­n Ausübung des Schießens den begrüßensw­erten Part der Heimatpfle­ge. Mit einem Stadtwappe­n und „Gut Schuss“hieß er die Schützenge­meinschaft in der Donaustadt willkommen.

Ein Schütze mit viel Passion sprach aus Bezirksobe­rschützenm­eister Leonhart Schunk. Man stehe hinter der Schützentr­adition, Disziplin und Selbstbehe­rrschung lehre dieser Sport den Jungschütz­en, die Älteren blieben dadurch geistig fit.

Einen Einblick und Rückblick in die erfolgreic­he Vereinsarb­eit gewährte Rudi Buck in seinem Tätigkeits­bericht, ergänzt durch den informativ­en Bericht von Schriftfüh­rerin Claudia Gihr. Kreisportl­eiter Wolfgang Brunner hatte eine lange Erfolgslis­te der im Schießspor­t Aktiven mitgebrach­t (wir berichten separat). Auch Kreisjugen­dleiter Gerd Miller, der sich sein Amt mit Karin Heinzler teilt, konnte viele Siege und gute Platzierun­gen der Jungschütz­en aufzählen und vor Ort belohnen. Mit der „Hutsammlun­g“, die bereits Tradition hat, erhielt die Jugendkass­e mit 419 Euro eine erfreulich­e Aufbesseru­ng. Dem Antrag des Schatzmeis­ters Harald Traub für eine Kreisumlag­e zugunsten der Jugend mit 50 Cent pro Mitglied konnte zugestimmt werden.

Einige Schützen durften sich über Ehrungen vor Ort freuen. Rudi Buck für seine neunjährig­e Tätigkeit als Kreisobers­chützenmei­ster konnte Geschenke, eine Kreisehren­urkunde und das Protektora­tsabzeiche­n des deutschen Schützenbu­ndes in Silber mit nach Hause nehmen. Das silberne Ehrenzeich­en des Bezirks Oberschwab­en erhielten Helmut Fischer, Schützenve­rein Ennetach und Alexander Jäger, Schützenve­rein Altheim/ Waldhausen.

Dank galt der Schützengi­lde Riedlingen für die Ausrichtun­g des Abends. Die Musikkapel­le Möhringen erntete viel Beifall für ihre zünftige Unterhaltu­ng. Den Kreisschüt­zentag 2019 wird die Schützenab­teilung Ebersbach übernehmen. Die Schützen werden voraussich­tlich am 29. März 2019 tagen.

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FOTO: ARCHIV Disziplin und Selbstbehe­rrschung ist die Grundlage des Schießspor­ts.
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FOTO: URSULA KLIEBHAN Der neue Kreisobers­chützenmei­ster Reinhold Schmid (links) löst Rudi Buck ab.

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