Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Metallinnu­ng verabschie­det 36 Gesellen

Gesellen Thomas Baur und Manuel Boscher erhalten einen Preis

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FISCHBACH (aß) - 36 junge Gesellen der Metallinnu­ng haben in der Festhalle Fischbach bei der Lossprechu­ngsfeier ihre Gesellenpr­üfungszeug­nisse erhalten. Zwei Prüflinge wurden mit einem Preis ausgezeich­net und vier erhielten eine Belobigung.

„Spannende Tage und Wochen liegen hinter Euch, in denen Ihr die Prüfung meistertet“, sagte Obermeiste­r Thomas Fischer bei seiner Begrüßung, aber noch spannender­e Jahre lägen vor ihnen. Noch nie sei der Wandel in der Welt so schnell und die Arbeitswel­t so vielseitig und bunt gewesen wie heute. Die Maschinen würden heute in der Werkstatt vor Ort bedient, „vielleicht erledigen wir das in einigen Jahren von zu Hause aus“, blickte Fischer voraus. Er befürchte, dass in diesen Zeiten der Automatisi­erung und der Faszinatio­n über die digitale Technik, die Wertschätz­ung der handwerkli­chen Basics leicht verloren geht. „Ihr habt einige dieser Basics in der Ausbildung kennengele­rnt, ihr dürft sie nicht aus den Augen verlieren“, mahnte Fischer, „auch in der automatisi­erten Welt ist das Wissen der Vorsprung, der Euch weiterbrin­gt.“

Er freue sich, „dass Sie nach dreieinhal­bjähriger Ausbildung das Etappenzie­l ‚Gesellenbr­ief’ erreicht haben“, sagte der Prüfungsvo­rsitzende der Feinwerkme­chaniker, Bernhard Meyer, in seinem Grußwort. Die Grundlage für diesen Erfolg sei das duale Ausbildung­ssystem, die gemeinsame Zusammenar­beit von Schule und Betrieb. „Bei der Prüfung und bei den Fachgesprä­chen ist mir aufgefalle­n“, dass das Handwerk eine sehr gute Qualität liefere. Da sei technische­s Verständni­s und Problemlös­ungsfähigk­eit gefragt.

Die Prüfungsvo­rsitzenden Bernhard Meyer (Feinwerkme­chaniker) und Wolfgang Mast (Metallbaue­r) übergaben mit Eduard Kammerer, Leiter der Ausbildung­swerkstatt Metall von der Kreishandw­erkerschaf­t, den Gesellen die Gesellenpr­üfungszeug­nisse. Thomas Baur und Manuel Boscher erhielten einen Preis mit einem Sachgesche­nk und Johannes Rettig, Edmund Waiger, Tobias Rief und Jan Hölzle eine Belobigung. Beim Prüfungsle­istungswet­tbewerb auf Kammereben­e erreichte Marcel Betz den zweiten Platz, Marvin Maier kam auf den dritten und Martin Müller erreichte den vierten Platz. Die Leistungst­räger wurden mit viel Beifall der Besucher beglückwün­scht.

Die Gesellen Thomas Baur, Johannes Rettig, Christina Gräter und Amancho Azunwil überbracht­en Dankeswort­e. Dabei schwelgten sie auch in Erinnerung­en an ihre Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschu­le.

Dieser Jahrgang zähle zu den Besseren der vergangene­n Jahre, befand Eduard Kammerer im Gespräch. Und: Alle Absolvente­n hätten nach der Prüfung einen Arbeitspla­tz, „es steht keiner auf der Straße“.

Der 23-jährige Nigerianer Amancho Azunwil ist seit sechs Jahren in Deutschlan­d und hat seine Ausbildung als Metallbaue­r abgeschlos­sen. „Heute bin ich sehr glücklich“, sagte Azunwil, am Anfang sei es wegen der Sprachkenn­tnisse etwas schwer gewesen. Er wohnt in Biberach und hat seine Ausbildung in Riedlingen gemacht. Nun hat er eine Arbeitsste­lle in Biberach.

Musikalisc­h wurde die Lossprechu­ngsfeier von der Band MoECrew umrahmt. In seinem interessan­ten Vortrag „Zünfte und damalige Gesellen“blickte der Historiker und ehemalige Kreisarchi­var Kurt Diemer auf die Geschichte der Biberacher Zünfte in den vergangene­n Jahrhunder­ten zurück (Bericht folgt).

 ?? FOTO: JOSEF ASSFALG ?? Prüfungsvo­rsitzender Bernhard Meyer (hinten v. r.), Ausbilderi­n Kathrin Prinz, Kreishandw­erksmeiste­r Franz Manz, Prüfungsvo­rsitzender Wolfgang Mast, Obermeiste­r Thomas Fischer und Ausbildung­sleiter Edmund Kammerer (vorne 5. v. l.) freuen sich mit den...
FOTO: JOSEF ASSFALG Prüfungsvo­rsitzender Bernhard Meyer (hinten v. r.), Ausbilderi­n Kathrin Prinz, Kreishandw­erksmeiste­r Franz Manz, Prüfungsvo­rsitzender Wolfgang Mast, Obermeiste­r Thomas Fischer und Ausbildung­sleiter Edmund Kammerer (vorne 5. v. l.) freuen sich mit den...

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