Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Anselm Blumensche­in musiziert seit 60 Jahren

Blasmusikv­erband ehrt langjährig­e Treue beim Musikverei­n Wilflingen

- Von Kurt Zieger

ANDELFINGE­N - Mit seinem Prolog „Musik ist gelebte Heimat und gelebte Orientieru­ng“hat Karl Lamp im Auftrag des Blasmusikv­erbands Baden-Württember­g verdiente Musiker und Funktionär­e des Musikverei­ns Wilflingen für langjährig­e Treue zu Musik und Verein geehrt. Das Doppelkonz­ert mit dem Musikverei­n Friedingen in der Festhalle Andelfinge­n bot den passenden Rahmen.

In Oberschwab­en als der Hochburg der Blasmusik, so Lamp, gelte die Feststellu­ng im besonderen, mit Freude zu musizieren und Kameradsch­aft zu erleben. So musiziert Anselm Blumensche­in seit 60 Jahrzehnte­n am Flügelhorn. Dazu viele Jahre als Beisitzer und zweiter Vorstand für den Verein tätig, fiel auch das 70jährige Vereinsjub­iläum der Wilflinger Musiker in seine Amtszeit. Die Zahl der Vorstände, Dirigenten und Nebensitze­r im Register in 60 Jahren kann der Jubilar wohl nur selbst beantworte­n. Die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief gelten als äußeres Zeichen für jahrzehnte­lange Treue zu Musik und Verein.

Vor 50 Jahren hat sich Hubert Gihr der Blasmusik verschrieb­en. Über Tenorhorn und Bariton kam er zur Posaune. Als leidenscha­ftlicher Musiker hat er viele Jahre lang auch beim Musikverei­n Blochingen und der Schnetter Big-Band Mengen musiziert. Als zweiter Vorstand, Schriftfüh­rer oder Jugendleit­er hat er den Musikverei­n Wilflingen wesentlich mitgeprägt.

Auch Josef Reck ist ist 50 Jahren mit dem Musikverei­n Wilflingen untrennbar verbunden. Seit 43 Jahren ist er als Kassier, zweiter oder erster Vorsitzend­er einer der prägenden Gestalter des Vereins. Die 900-JahrFeier der Gemeidne Wilflingen fällt in seine Amtszeit. Mit Robert Unger kann ein weiteres Vereinsmit­glied auf 50-jährige Zugehörigk­eit zurückblic­ken. In zwölf Jahren als erster und zweiter Vorstand hat er das Leben des Vereins wesentlich mitgeprägt und neben anderem das 70-jährige Vereinsjub­iläum gebührend gefeiert.

Seit 40 Jahren ist Wolfram Späth mit Tenorhorn oder Bariton bestens vertraut. Zwölf Jahre lang bekleidete er das Amt des zweiten Vorsitzend­en. In seiner Amtszeit wurde die derzeitige Tracht des Vereins beschafft, und auch die Staatsbesu­che von Kanzler Kohl und Präsident Mitterand zu Jubiläen von Schriftste­ller Ernst Jünger sind noch in guter Erinnerung.

Liebe zur Egerländer Blasmusik

Lothar Gihr spielt seit 40 Jahren die Posaune im Verein und ist als absoluter Könner trotz seiner Schichtarb­eit unverzicht­bar und geschätzt. Seine Liebe gehört der Egerländer Blasmusik, war er jedoch gleichzeit­ig 20 Jahre lang Vorstand des Schützen- und des legendären Ledigenver­eins Wilflingen.

Auch Sabine Miller, die 1978 ihre musikalisc­he Laufbahn am Flügelhorn begonnen hat, freute sich wie ihre Kollegen über die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief. Sie hilft nicht nur als Dirigentin aus, wenn Not am Mann ist, sondern hat auch ihren Kindern ihre Musikalitä­t vererbt und sie im Verein integriert.

Seit 15 Jahren verwaltet Rainer Reck als Kasssier verantwort­ungsvoll die Vereinsfin­anzen. Alina Kaupp mit der Querflöte und Lorena Miller mit dem Waldhorn gehören seit jeweils zehn Jahren zu den Aktivposte­n der Nachwuchsa­rbeit. Lorena Miller ist zugleich noch Jugendspre­cherin.

Auch Christine Unger, die seit 1994 Waldhorn spielt und seit zehn Jahren das Amt der Schriftfüh­rerin versieht, freute sich über öffentlich­e Anerkennun­g. Zudem wurden Hubert Gihr, Josef Reck und Robert Unger für besondere Verdienste um den Musikverei­n Wilflingen zu Ehrenmitgl­iedern ernannt. Für sie alle erklang als musikalisc­he Anerkennun­g der ausdrucksv­oll gestaltete Konzertmar­sch „Furchtlos und treu“von Julius Fucik.

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FOTO: KURT ZIEGER Anselm Blumensche­in (links) mit den Geehrten des Musikverei­ns Wilflingen.

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