Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Digitalisi­erung bringt nach einer Studie unter dem Strich etwas mehr Jobs

-

MANNHEIM (dpa) - Mit der Digitalisi­erung der Wirtschaft wird es nach Einschätzu­ng von Wissenscha­ftlern künftig unter dem Strich etwas mehr Jobs geben. Dabei werde allerdings von Beschäftig­ten große Flexibilit­ät abverlangt, urteilt das Zentrum für Europäisch­e Wirtschaft­sforschung (ZEW) in einer am Mittwoch in Mannheim veröffentl­ichten Untersuchu­ng.

Auch die Unternehme­n stehen nach ZEW-Einschätzu­ng mit dem Einzug des Internets in die Werkshalle­n und Büros vor großen Herausford­erungen. Nicht alle Betriebe scheinen darauf ausreichen­d vorbereite­t zu sein, schreibt das ZEW unter Berufung auf eine Betriebsbe­fragung und eine modellbasi­erte Einschätzu­ng zu den Auswirkung­en der Digitalisi­erung. Firmen, die sich nicht rechtzeiti­g auf den digitalen Wandel einstellte­n, würden dabei zusehends ins Hintertref­fen geraten.

Nach ihren Erkenntnis­sen haben Technologi­einvestiti­onen im Zusammenha­ng mit der Digitalisi­erung zwischen 2011 und 2016 die Zahl der Beschäftig­ten in Deutschlan­d um etwa ein Prozent erhöht. Für den Zeitraum von 2016 bis 2021 rechnen die Forscher mit einem Zuwachs von etwa 1,8 Prozent. „Die digitalen Technologi­en wirken zwar arbeitsspa­rend, sie schaffen aber bisher mehr neue Stellen, als sie ersetzen“, erläutern die Autoren der Studie.

Allerdings werde die Digitalisi­erung „eine steigende Ungleichhe­it mitverursa­chen“, ist das ZEW überzeugt. Profitiere­n würde vor allem hochqualif­izierte Mitarbeite­r, die schon jetzt Topverdien­ste hätten, „während durchschni­ttlich und niedrig entlohnte Berufe und Sektoren zurückfall­en“.

 ?? FOTO: AFP ?? Durch Roboter, wie dem humanoiden Pepper, werden im Zuge der Digitalisi­erung laut einer Studie mehr Jobs entstehen als wegfallen.
FOTO: AFP Durch Roboter, wie dem humanoiden Pepper, werden im Zuge der Digitalisi­erung laut einer Studie mehr Jobs entstehen als wegfallen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany