Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fünf Jahrzehnte Museumsdorf
Oberschwäbisches Museumsdorf in Kürnbach veröffentlicht neuen Museumsführer
KÜRNBACH - Das Oberschwäbische Museumsdorf in Kürnbach hat seinen jährlichen Museumsführer veröffentlicht. Überall auf dem Veranstaltungsheft des Oberschwäbischen Museumsdorfes in Kürnbach prangt die Zahl 50. Fünf Jahrzehnte Museumsdorf, das bedeutet fünf mal zehn Jahre Erfahrung, Engagement und Ehrenamt. Es bedeutet aber auch: Ausblick, Fortschritt und Neuerung.
KÜRNBACH - Das Oberschwäbische Museumsdorf in Kürnbach hat seinen jährlichen Museumsführer veröffentlicht. Zum Jubiläumsjahr sind für die Besucher einige Neuerungen hinzugekommen.
Überall auf dem Veranstaltungsheft des Oberschwäbischen Museumsdorfes in Kürnbach prangt die Zahl 50. Fünf Jahrzehnte Museumsdorf, das bedeutet fünf mal zehn Jahre Erfahrung, Engagement und Ehrenamt. Es bedeutet aber auch: Ausblick, Fortschritt und Neuerung.
Damit zwischen den über 30 historischen Gebäuden aus sechs Jahrhunderten ein heimatliches Gefühl entstehen kann, braucht es auch Feingefühl und ständig frische Ideen. Die Neuheiten und Besonderheiten sind im aktuellen Führer im gleichen Orange gehalten wie die „50“, denn sie sollen ins Auge fallen.
Ein besonderes Augenmerk verdient die neue Ausstellung, die am 5. Mai eröffnet wird. Der Tag ist bewusst gewählt, es ist der Tag der Inklusion und die Ausstellung ist „Leben am Rand. Anderssein im Dorfalltag“benannt. Auch der Ort hat seinen Sinn – in der Ausstellung werden nämlich jene gewürdigt, die vor Zeiten im Göffinger Hirten- und Armenhaus gelebt haben. Anrührende Schicksale sind das und sie sind es wert, dass sie von der Vergangenheit in die Zukunft geleitet werden.
Dampfpflug und Bauernbier
Neu im Museumsjahr zu bestaunen ist beispielsweise ein Dampfpflug aus dem Jahr 1999. Dieser gehört selbstredend zum beliebten Dampffest, das übrigens heuer seinen 20. Geburtstag feiert. Ebenfalls aus diesem Jahr stammt ein eigens gebrautes Bauernbier aus dem Illertal, das beim Biertag am 12. August gezapft werden wird.
Wann Landsknechttreffen und Osterprogramm, Obstbaumveredlung und all die anderen Feste im Jahreskreis sind, ist dem neuen Veranstaltungsheft zu entnehmen. Dort steht auch, wann der Scherenschleifer kostenfrei seinen Dienst anbietet und wo Kerzen gezogen werden. Besonders viele Gäste werden sich gewiss am 23. Juni beim Jubiläums-Familientag auf dem Gelände tummeln und das Kapuzinerle ist ein Gruß aus dem Bauerngarten, den die Besucher beim Kräutertag am 8. Juli geschenkt bekommen.
Doch warum versucht Museumsmitarbeiterin Alexandra Taschner, ein altes Wagenrad zu stemmen? Es sei ein Symbol für das wohl spektakulärste Element des Museumsjahres, erklärt sie: Das Eicher-Rad!
Oldtimertreffen wird vorbereitet
Wenn dieses am 13. Mai beim Oldtimer-Schlepper-Treffen zu bestaunen sein wird, ist ein aufwendiger Aufbau vorausgegangen. Die Brüder Josef und Albert Eicher stellten Traktoren, Landmaschinen und Motoren her und für die Attraktion werden zwei kreisförmig gebogene U-Schienen parallel und senkrecht aufgestellt. In dieser halboffenen „Röhre“tuckert ein Eicher-Schlepper, der auch kopfüber mit Sprit versorgt werden kann. Das Eicher-Rad gilt als große Attraktion auf Oldtimertreffen und wird somit gewiss ein umjubelter Höhepunkt im Jubiläumsjahr des Oberschwäbischen Museumsdorfs Kürnbach sein.