Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Das rettende Ufer liegt zwei Punkte entfernt

Handball-Württember­gliga Süd: HSG Langenau/Elchingen - TSV Bad Saulgau 33:25 (19:15)

- Von Thomas Lehenherr

Langenau - Der TSV Bad Saulgau steckt ganz tief im Abstiegska­mpf der Handball-Württebger­liga. In Langenau/Elchingen ist am Samstagabe­nd die Überraschu­ng ausgeblieb­en: Bad Saulgau unterlag beim Favoriten und Anwärter auf Relegation­splatz zwei, der HSG Langenau/ Elchingen, deutlich mit 25:33. Im Kampf ums sportliche Überleben ist Bad Saulgau nun schon auf die Mithilfe anderer Mannschaft­en hoffen, um den Klassenerh­alt zu schaffen.

Das Bonmot „Zuerst hatten wir kein Glück, und das kam noch das Pech hinzu“, trifft an diesem Wochenende auch auf den TSV Bad Saulgau zu. Ohne den immer noch gesperrten Rückraumro­utinier Nelu Rosca und den verletzten Sebastian Luib fehlten den Gästen gleich zwei Linkshände­r, dann musste mit Hoffnungst­räger und Wirbelwind David Tovmasyan auch noch der dritte Linkshände­r bereits nach dem zweiten Angriff nach drei Spielminut­en das Feld für den Rest des Spiels verletzt verlassen. Die Bank des TSV war beängstige­nd zusammenge­schrumpft und das gegen einen Gegner, der für sein schwindele­rregendes Tempospiel bekannt ist und vor Selbstvert­rauen strotzte. Mit 14 Akteuren war die Bank der HSG zudem voll besetzt.

Zu Beginn konnte der TSV recht gut mithalten, ging sogar mit 3:2 und 4:3 in Führung. Doch mit zunehmende­r Spieldauer fanden die Platzherre­n besser ins Match, spielten ihre Stärken aus und liefen einen Tempogegen­stoß nach dem anderen. Zeitweise konnten die Bad Saulgauer nur hinterher schauen. Nach 27 Minuten stand es bereits 19:12 für die Gastgeber, doch der TSV bäumte sich auf und konnte zur Halbzeit auf 19:15 verkürzen. Kurz nach der Pause verkürzte der TSV sogar noch einmal auf drei Tore 21:18, doch die individuel­len Fehler häuften sich, die Spielgemei­nschaft hatte leichtes Spiel und vergrößert­e den Vorsprung in Windeseile wieder auf sieben bis acht Treffer. Die Beine und Arme der TSV-Spieler wurden schwer und am Ende konnte die HSG einen verdienten 33:25-Sieg feiern.

Während Langenau sich durchaus noch Hoffnungen auf den Aufstiegsr­elegations­platz machen darf, wird für den TSV Bad Saulgau die Luft im Abstiegska­mpf immer dünner. Drei Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand zur spielfreie­n MTG Wangen, die zurzeit den rettenden zwölften Tabellenpl­atz einnimmt, immer noch zwei Punkte, zu Winzingen/Wißgolding­en und Herbrechti­ngen inzwischen vier. „Wir hatten nur neun Feldspiele­r zur Verfügung. David Tovmasyan verletzte sich gleich zu Beginn, das war großes Pech für uns . Die Mannschaft wollte heute etwas erreichen, so hatte ich den Eindruck, doch wir mussten dem hohen Tempo Tribut zollen, da wir nicht genügend wechseln konnten. An den Schiedsric­htern lag es nicht, die beiden zeigten eine sehr gute Leistung. Langenau hat verdient gewonnen“, sagte Trainer Gabriel Senciuc im Pressegesp­räch nach dem Spiel.

„Nächsten Samstag, im letzten Heimspiel gegen Wangen, erwarte ich eine Reaktion der Mannschaft. Wir werden alles geben, um doch noch den Klassenerh­alt zu schaffen. Diejenigen, die da sind, werden alles versuchen. Hoffentlic­h ist da die Bank wieder mit mehr Spielern besetzt“, sagte Senciuc. TSV: Bakos, J. Engler (beide im Tor), Tovmasyan, Csuka, Schäfer, Kaumann, Reck, Gaspar, Fuchs, Osterc, P. Engler, Balan.

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FOTO: BODON Gabriel Senciuc.

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