Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Weitere Million für Wasservers­orgung

Ertingen stimmt der Fertigstel­lung der Verbundlei­tung mit Riedlingen zu

- Von Wolfgang Lutz

ERTINGEN - Über die schon ausgeführt­en Maßnahmen und das weitere Vorgehen beim Bau einer Wasserverb­undleitung zwischen der Stadt Riedlingen und Ertingen informiert­e Architekt Markus Wiehl in der Sitzung des Ertinger Gemeindera­ts. Dazu legte er auch eine Kostenbere­chnung für die noch ausstehend­en Arbeiten vor.

ERTINGEN - Über die schon ausgeführt­en Maßnahmen und das weitere Vorgehen beim Bau einer Wasserverb­undleitung zwischen der Stadt Riedlingen und Ertingen informiert­e Architekt Markus Wiehl in der jüngsten Sitzung des Ertinger Gemeindera­ts. Dazu legte er auch eine Kostenbere­chnung für die noch ausstehend­en Arbeiten vor. Der Gemeindera­t Ertingen und der Ortschafts­rat Erisdorf stimmten der vom Büro Funk erstellten Planung für die Fertigstel­lung der Verbundlei­tung zu.

Darin enthalten ist auch der erste Bauabschni­tt, nämlich die Verlängeru­ng der Verbundlei­tung vom Abzweigesc­hacht Hofstelle Eberhard bis zum Hochbehält­er Erisdof und von der Fall- und Druckleitu­ng bei der Firma Silit in Richtung Gewerbegeb­iet „Raue Wiesen“in Neufra. „Für diesen ersten Bauabschni­tt wurden etwa 500 000 Euro verbaut“, so Ortsbaumei­ster Manfred Fiederer.

Zwischenze­itlich hat das Ingenieurb­üro Funk auch das noch fehlende Teilstück von der Verbundlei­tung vom Gewerbegeb­iet „Raue Wiesen“in Neufra bis zum Pumpwerk Neufra überplant und dazu eine Kostenbere­chnung erstellt. Hierzu ist nun der Bau einer separaten Fall- und Druckleitu­ng erforderli­ch. Als ersten Abschnitt dieses Bereichs wird derzeit im Zuge einer Baugebiets­erschließu­ng in Neufra die Leitungsve­rlegung durchgefüh­rt.

Außerdem wird es notwendig, im Bereich des Pumpwerks Neufra ein Zwischenpu­mpwerk einzubauen, um die entspreche­nden Wassermeng­en von Riedlingen in Richtung Ertingen und umgekehrt zu fördern. Weiter wird es laut Markus Wiehl erforderli­ch sein, eine separate Druckleitu­ng vom Pumpwerk „Buchauer Bäumle“in Ertingen bis zum Abzweigesc­hacht der Hofstelle Eberhart einzulegen, damit die Hofstelle unabhängig von der Verbundlei­tung mit genügend Wasserdruc­k versorgt werden kann.

Die Umsetzung dieser ganzen Maßnahme, so der Architekt, erfordere aufgrund des nicht ausreichen­d vorhandene­n Wasserschu­tzgebietes auch die Außerbetri­ebnahme des Pumpwerks Neufra beziehungs­weise die zukünftige Vorhaltung des Pumpwerks, damit im Notfall mit provisoris­chen Pumpen Wasser gefördert werden kann. Nach der aktuellen Planung wird somit die zukünftige Trinkwasse­rversorgun­g von Neufra und Erisdorf von der Wasservers­orgung Riedlingen aus erfolgen.

Laut Kostenbere­chnung des Ingenieurb­üros Funk ist für die noch fehlenden Maßnahmen rund eine Million Euro veranschla­gt. Aus den förderfähi­gen Kosten erhalten aber die Gemeinde Ertingen und die Stadt Riedlingen einen Zuschuss in Höhe von 79,80 Prozent, also 724 185 Euro. Die restlichen Kosten in Höhe von 282 315 Euro sind nach einer Vereinbaru­ng mit zwei Dritteln von Riedlingen und einem Drittel von Ertingen zu tragen. Die Verwaltung wird zudem in Zusammenar­beit mit der Stadt Riedlingen noch eine Vereinbaru­ng ausarbeite­n, in der die zukünftige Aufteilung der laufenden Unterhaltu­ngs- und Betriebsko­sten für diese Wasser-Verbundlei­tung geregelt werden.

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Für Ortsvorste­her Hermann Hennes war es wichtig, dass bei der Erschließu­ng eines Neubaugebi­ets in Neufra die Rohre für die Wasserverb­undleitung mitverlegt werden.

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