Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Recht auf Vollzeit-Rückkehr
Arbeitsminister Heil legt Gesetzentwurf vor
BERLIN (KNA) - Teilzeitbeschäftigte sollen vom 1. Januar 2019 an leichter in Vollzeit zurückkehren können. „Wir wollen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Teilzeit eine Brücke bauen zurück in Vollzeitbeschäftigung“, sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag. Der entsprechende Entwurf für ein Gesetz ging am Dienstag in die Ressortabstimmung. Dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) geht der Vorschlag nicht weit genug, er bezeichnete ihn aber als Schritt in die richtige Richtung. Der DGB forderte Nachbesserungen.
Der Entwurf sieht vor, dass künftig alle Beschäftigten in Betrieben ab 45 Arbeitnehmern ein Recht auf eine befristete Teilzeitphase bekommen, die zwischen einem und fünf Jahre dauern kann. Das Gesetz solle für alle neuen Fälle gelten, betonte Heil – also für alle Teilzeit-Vereinbarungen, die vom 1. Januar 2019 an geschlossen werden.
LONDON (dpa) - Von dem Datenskandal um Cambridge Analytica dürften nach Einschätzung einer ehemaligen Mitarbeiterin deutlich mehr Facebook-Nutzer betroffen sein als zuletzt vermutet. Bisher wurde lediglich eine Umfrage-App des Cambridge-Professors Aleksandr Kogan als Quelle für die Daten bekannt. Doch Cambridge Analytica und Partner der Datenanalyse-Firma hätten auch andere Umfragen betrieben, „üblicherweise mit einem Facebook-Login“, erklärte Ex-Managerin Brittany Kaiser im britischen Parlament. Zuletzt hatte Facebook von 87 Millionen Betroffenen berichtet.
Sie kenne zwar keine Details zu den Umfragen oder wie dabei die Daten erhoben und verarbeitet wurden, schränkte Kaiser ein. „Aber ich glaube, dass es beinahe sicher ist, dass die Zahl der Facebook-Nutzer, deren Daten auf ähnliche Weise wie von Kogan abgegriffen wurden, viel höher ist als 87 Millionen“, betonte sie. Daran seien sowohl Cambridge Analytica selbst als auch nicht direkt mit der Datenanalyse-Firma verbundene Unternehmen beteiligt gewesen.