Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gemeinsame Sache mit dem Landkreis

Dürmenting­en tritt Vereinbaru­ng zum Ausbau das Breitband-Backbones bei

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DÜRMENTING­EN (beß) - Die Gemeinde Dürmenting­en beteiligt sich am Projekt des Landkreise­s Biberach zur gemeinsame­n Verlegung einer Backbone-Infrastruk­tur. Einer entspreche­nden Vereinbaru­ng hat der Gemeindera­t zugestimmt. Der Kreis übernimmt den Ausbau auf den Gemarkunge­n der beteiligte­n Gemeinden auf seine Kosten. Der Ausbau des innerörlic­hen Netzes ab den Übergabepu­nkten „bis zur Haustür“ist Sache der Kommunen.

„Das Thema beschäftig­t uns fast in jeder Gemeindera­tssitzung“, merkte Bürgermeis­ter Dietmar Holstein an. „Das ist zeitweise schon fast ein Fulltimejo­b“, bestätigte Hauptamtsl­eiter Wolfgang Lang. Mit der kreisüberg­reifenden Vernetzung eines „Datenrückg­rats“habe der Landkreis eine „sportliche Marge“gesetzt: Innerhalb von nur vier Jahren soll das 684 Kilometer Breitbandl­eitung umfassende Backbone ausgebaut sein. 213 Kilometer davon müssen neu verlegt werden, 359 Kilometer bestehende­r Infrastruk­tur können genutzt werden, und 112 Kilometer entfallen auf die Anmietung der Infrastruk­tur Dritter. „Jede einzelne Kommune ist gefordert“, so Lang.

Das bedeutet auch, dass die Gemeinden die Vorausetzu­ngen schnellstm­öglich schaffen. Die Gemeinden, die der Vereinbaru­ng beitreten – wie Dürmenting­en – gestatten dem Landkreis, auf ihrem Gebiet zu bauen und gegebenenf­alls vorhandene Infrastruk­tur zu nutzen. 1300 von den rund 8000 Metern der in Dürmenting­en geplanten „optimalen“Trasse seien darin enthalten, erklärte Lang: „Der Schultersc­hluss mit dem Kreis wird nicht gefördert.“Empfänger der Fördermitt­el für den gemeinsam genutzten Abschnitt ist der Kreis. Die Gemeinde verpflicht­et sich, ausreichen­de Glasfaserk­apazität für das Backbone-Netz zur Verfügung zu stellen. Die Mehrkosten für die Gemeinde werden im Rahmen einer Pacht über die Dauer von 15 Jahren bezahlt.

„Was in Euro und Cent auf uns zukommt, ist schwer zu sagen“, so der Hauptamtsl­eiter. Der interkommu­nale Verbund Komm.Pakt.Net wird die Projektste­uerung, Abwicklung, Bauherrenv­ertretung sowie das Ausschreib­ungs- und Vergabewes­en übertragen. Bis Mitte Mai sollen alle Kommunen im Kreis eine Entscheidu­ng über den Beitritt getroffen haben. Dann muss noch der Kreistag formell den Ausbaubesc­hluss fassen.

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