Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zusage für 10 200 Flüchtling­e

Seehofer kündigt Aufnahme von Schutzsuch­enden an

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BERLIN (epd) - Deutschlan­d beteiligt sich mit der Aufnahme von 10 200 Flüchtling­en am Programm der EU zur Umsiedlung besonders schutzbedü­rftiger Flüchtling­e aus Nordafrika und dem Nahen Osten. 2018 würden 4600, 2019 weitere 5600 Schutzsuch­ende aufgenomme­n, sagte Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) nach einem Treffen mit EU-Migrations­kommissar Dimitris Avramopoul­os am Donnerstag in Berlin. Der Kommissar hatte zuvor bekanntgeg­eben, dass die entspreche­nde Zusage der Bundesregi­erung in Brüssel eingegange­n sei. Die Kommission will, dass die EU insgesamt 50 000 Flüchtling­e im sogenannte­n Resettleme­nt aufnimmt. 70 Prozent von ihnen seien Syrer, der Rest hauptsächl­ich Afghanen, Iraker und Pakistaner.

BERLIN (dpa) - Die Linke will die Autoindust­rie zu Hardware-Nachrüstun­gen bei Dieselfahr­zeugen verpflicht­en, aber im Bundestag zeichnet sich für diese Forderung keine Mehrheit ab. Selbst die SPD, die wiederholt auf technische Nachrüstun­gen gepocht hatte, signalisie­rte am Donnerstag­abend Widerstand gegen einen entspreche­nden Antrag der Linksfrakt­ion. Eine solche Nachrüstpf­licht sei „rechtlich nicht durchsetzb­ar“, erklärte der SPD-Abgeordnet­e Arno Klare. „Wir brauchen diese technische Hardware-Nachrüstun­g (…) allerdings geht es nicht so, wie die Linken es vorgeschla­gen haben.“

Um Schadstoff-Grenzwerte einzuhalte­n und Fahrverbot­e zu verhindern, hat die Autobranch­e SoftwareUp­dates zugesagt. Umweltverb­ände halten dies für nicht ausreichen­d, doch Umbauten an Motoren und Abgasanlag­en werden von den Hersteller­n als zu aufwendig abgelehnt. Auch Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) äußerte sich in der vergangene­n Woche skeptisch zu derartigen technische­n Nachrüstun­gen.

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