Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Nur lobende Worte für die Umbauten
Erste Sanierungen an der Daugendorfer Halle – Heizung und Sanitärräume erneuert
DAUGENDORF - Die Halle in Daugendorf hat eine erste Frischzellenkur erfahren: In der Gemeindehalle wurden die Heizung und die Sanitäranlagen samt Umkleidetrakt komplett erneuert. Dies war nach 40 Jahren notwendig geworden, wie Ortsvorsteher Armin Lenz bei der offiziellen Eröffnung mit Ortschafts- und Gemeinderäten betonte. 380 000 Euro haben die Maßnahmen die Stadt gekostet. Doch die sind gut angelegt: Er erhalte nur positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung, sagte Lenz.
Dass die Halle in Daugendorf dringend einer umfassenden Sanierung bedarf, ist seit langem bekannt. Vor allem in energetischen Bereich. So gelang es in den vergangenen Jahren an kalten Tagen kaum, die Halle warm zu bekommen. Musiker haben bei Proben oder Konzerten auch schon in Handschuhen gespielt, weil es so kalt war auf der Bühne.
Doch mit diesen Umbaumaßnahmen ist ein erster Schritt zu einer Sanierung gemacht. Und der war dringend notwendig, wie Lenz, aber auch Wolfgang Weiss vom Stadtbauamt am Mittwochabend betonten. Vor allem die Heizung war in die Jahre gekommen und musste nun dringend ausgetauscht werden. Immer öfter fiel die Anlage aus, Ende 2016 wurde sie vom Schornsteinfeger nicht mehr abgenommen. „Dies führte dann auch zu einem beschleunigten Handlungsbedarf“, so Lenz.
Auf den von Ortschaftsrat Walter Butscher ausgearbeiteten Plänen wurden die geplanten Umbaumaßnahmen konkret. Denn neben der Heizungsanlage war auch ein Umbau der Sanitär- und Duschanlagen in der 40 Jahre alten Halle dringend erforderlich. Bislang gab es dort zwar zwei Umkleidekabinen, aber nur eine Duschanlage.
Dem Gemeinderat wurde das Sanierungskonzept für die Halle im Mai 2017 vorgelegt und dann mit großer Mehrheit (nur eine Gegenstimme) auch genehmigt: „Das war ein tolles Zeichen in Richtung Teilorte“, wertete dies der Ortsvorsteher. 310 000 Euro waren damals dafür vorgesehen.
Letztlich lagen die Kosten dann bei 380 000 Euro. Hintergrund: Bei der Sanierung der alten Halle kamen auch „Überraschungen“zutage. So musste etwa die Lüftungsanlage komplett erneuert werden. Bislang habe das Zuluft- Abluft-System nicht gepasst. Folge: ein kalter Sog in der Halle. Nach der Sanierung ist es in der Halle deutlich wärmer, was unter den Nutzern sehr positiv registriert wurde.
Die Heizungsanlage ist komplett erneuert worden. Weiterhin wird mit Öl geheizt, dazu gibt es auch Solarzellen auf dem Dach. Sollte die Stadt auf Gasheizung umstellen, wäre nur der Austausch des Brenners notwendig.
Zwei Duschkabinen
Auch die Sanitäranlagen und Umkleidekabinen haben sich deutlich geändert. Sie sind heller und schmucker geworden. Es gibt nun zwei Duschräume und einen extra Umkleideraum mit Dusche für Betreuer oder auch den Schiedsrichter. Auch dies war vorher nicht gegeben.
Die Umbaumaßnahmen haben im Juli 2017 mit den Abbrucharbeiten der alten Umkleidekabinen durch den Bauhof begonnen und wurden unter der Bauleitung von Walter Butscher und im engen Zusammenspiel mit Wolfgang Weiss und den Handwerksbetrieben zügig durchgezogen. Ende Januar war der Umbau fertig und kann nun wieder ohne Einschränkungen von den Vereinen oder für Veranstaltungen genutzt werden. Die sind sehr angetan von den Neuerungen: „Es gibt nur lobende Worte“, so Lenz.
Dieses Projekt sei ein schönes Beispiel für einen guten Umgang zwischen Stadt und den Teilorten, wertete Bürgermeister Marcus Schafft das Projekt und lobte den Umbau und die Optik.
Diese Sanierung ist ein Baustein einer Gebäudekonzeption, die die Daugendorfer 2015 erstellt haben. In vielen Sitzungen wurde mit der Bevölkerung zusammen ein Plan erarbeitet, wie die öffentlichen Liegenschaften Zehntscheuer, Rathaus und Gemeindehalle mit Kindergarten künftig genutzt werden sollen. Dies wurde auch in einer Gemeinderatssitzung in der Daugendorfer Halle diskutiert. Ein Video zur offiziellen Übergabe der sanierten Halle gibt es unter
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