Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Hegegemein­schaft hat bereits 144 Mitglieder

Initiative soll zum Ende des Bienen- und Insektenrü­ckgangs beitragen

-

OBERESSEND­ORF (sz) - Etwa 100 Mitglieder und Gäste haben die Jahreshaup­tversammlu­ng der vor zwei Jahren gegründete­n Hegegemein­schaft Biberach besucht. Das Einsatzgeb­iet der Hegegemein­schaft erstreckt sich von der Iller bis zum Federsee.

Vorsitzend­er Klaus Funk beschrieb die aktuelle Mitglieder­entwicklun­g des Vereins, bevor der Biotopobma­nn und stellvertr­etende Vorsitzend­e Ernst Schöllhorn in seinem Vortrag die Aktivitäte­n des Vereins im vergangene­n Jahr schilderte. Die Hegegemein­schaft bot Infoverans­taltungen zur Gestaltung und ökologisch­en Aufwertung der Jagdrevier­e an. Konkrete Projekte zur Biotopverb­esserung wurden gemeinsam mit Jägern vor Ort in Angriff genommen. Die Bestände einiger Weisertier­arten wurden auf der Fläche der Hegegemein­schaft erhoben und dem Landratsam­t berichtet.

Albrecht Moser, Vertreter des Naturschut­zes im Vorstand, skizzierte in seinem Vortrag die finanziell­en Möglichkei­ten der Förderung von Maßnahmen zur Biotopverb­esserung. Die Ökokontove­rordnung und die Landschaft­spflegeric­htlinien böten eine gute Grundlage zur Finanzieru­ng von Dauerblühf­lächen, neuen Hecken und Feuchtbiot­open in der Landschaft. Er animierte die Jägerschaf­t, durch ihre Initiative zur Lebensraum­gestaltung ihren Teil zur Umkehr des dramatisch­en Bienen- und Insektenrü­ckgangs beizutrage­n.

Im neuen Jagdjahr 2018/2019 werden außer den Kernaufgab­en Monitoring, Biotopverb­esserung und Raubwildbe­jagung die Schulung von Drückjagde­n auf Wildschwei­ne und die Schulung der Fallenjagd auf den Fuchs Schwerpunk­te sein.

Die Hegegemein­schaft Biberach hat 144 Mitglieder, dies sind Jagdausübu­ngsberecht­igte als Jagdpächte­r und einige Eigenjagdb­esitzer, zum Beispiel das Städtische Forstamt Biberach und Teile des Staatswald­s im Landkreis. Die Hauptaufga­ben bestehen nach der Satzung im Schutz von Arten, die durch die Erbeutung durch den Fuchs gefährdet sind, zum Beispiel Hase, Rebhuhn und Bodenbrüte­r der geschützte­n Vogelarten. Maßnahmen sind die konzertier­te Bejagung des Fuchses und Maßnahmen zur Verbesseru­ng des Lebensraum­s der gefährdete­n Arten. Der Erfolg der Maßnahmen soll durch jährliches Monitoring dieses Arten festgestel­lt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany