Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Alba Uhl führt Bingens Riege an
Turnen: Deutschland-Cup und Gau- und Bezirksmeisterschaften in Bingen
BINGEN - Ganz im Zeichen des Geräteturnens steht die Sandbühlhalle in Bingen an diesem Wochenende. Am Samstag läuft die Qualifikation für den Deutschland-Cup, am Sonntag stehen die Gau- und Bezirksmeisterschaften auf dem Programm.
Hochklassiges Frauen-Kunstturnen wird den Zuschauern am Samstag geboten. Dann turnen die Turnerinnen der Leistungsklassen eins bis drei und wollen sich beim BezirksCup Süd für die nächsthöhere Ebene des Deutschland-Cups, den Schwaben-Cup am 5. Mai in Leonberg qualifizieren. „Die Vereine kommen aus den Turngauen Hohenzollern, Nordschwarzwald, Oberschwaben, Schwarzwald, Zollern-Schalksburg, Neckar-Teck und Achalm“, sagt Sabine Teuber-Obert vom ausrichtenden TV Bingen. Vereine wie der Gastgeber selbst, der TV Bingen, aber auch Nachbarn wie der FV Altheim schicken ihre besten Turnerinnen nach Bingen, um die nächste Runde zu erreichen. Insgesamt nehmen 95 Turnerinnen aus 16 Vereinen teil. Neben den genannten sind es Turnerinnen aus den Vereinen TV Ostfildern, SV Amstetten, TSG Balingen, TSV Berkheim, TV Dornstetten, TV Weingarten, TV Spaichingen, VfL Pfullingen, SV Neustetten, TG Neckarhausen, VfL Kirchheim/T., SV Hülben, TV Fridingen und TSV Ebingen. Die Turnerinnen werden versuchen, sich in den einzelnen Leistungs- und Altersklassen zu qualifizieren. Die ersten Drei dürfen weiter von einer Qualifikation für den Finalwettkampf um den Deutschland-Cup in Delitzsch am 9./10. Juni träumen, sofern sie auch die nächste Hürde in Leonberg nehmen.
30 Helfer im Einsatz
„Die Jahrgangsstufen sind immer in zwei Jahrgängen unterteilt“, sagt Sabine Teuber-Obert. Es geht los mit der Altersklasse 12/13, die weiteren Altersklassen sind 14/15, 16/17 und 18 und älter. Die älteste Teilnehmerin ist Ende 20. Vom TV Bingen startet Alba Uhl in der AK 16/17 in der Leistungsklasse 2 in der Riege 4, vom FV Altheim nehmen in der AK 14/15 Annika Kocher und Annika Selig teil, die ebenfalls in der Leistungsklasse 2, in der Riege 8 in den Wettkampf gehen. „Die Turnerinnen am Samstag turnen eine Kür, in der sie die Elemente frei wählen und aneinanderreihen können“, sagt Teuber-Obert. „Sie müssen Übungen am Stufenbarren, am Boden, am Schwebebalken und am Sprung turnen. Die erzielten Wertungen werden am Ende zusammengezählt, die Mädchen mit den höchsten Noten gewinnen und qualifizieren sich für die nächste Runde.“Der eigentliche Wettkampf beginnt um 10.05 Uhr, davor können sich die Mädchen einturnen. Die Mädchen sind in Riegen eingeteilt. „Vormittags, wenn Alba und die Mädchen aus Altheim turnen, dauert der Wettkampf bis 12 Uhr. Nach einer Pause am Mittag folgen am Nachmittag die zweiten 50 Mädchen“, erläutert Teuber-Obert den Ablauf.
An beiden Tagen sind rund 30 Helfer im Einsatz. „Über den gesamten Wettkampf hinweg ist im Foyer die Gastronomie geöffnet. Erstmals während eines solchen Wettkampfs werden wir im Foyer einen Beamer zu installieren, um die Wettkämpfe auch ins Foyer zu übertragen, dass die Zuschauer nichts verpassen.“Die Veranstaltung kostet an beiden Tagen keinen Eintritt. „Wir würden uns freuen, wenn viele Zuschauer kommen, die ästhetischen und athletischen Sport auf sehr gutem Niveau sehen wollen“, sagt Sabine TeuberObert.
Jüngste turnen am Sonntag
Am Sonntag, bei den Gau- und Bezirksmeisterschaften, sind dann die Turner an der Reihe, die Pflichtstufen turnen, also die meist Jüngeren. „Da geht es los im Alter ab sieben Jahren. Die ältesten Teilnehmer sind 16 Jahre alt. Es turnen Mädchen und Jungen“, erläutert Sabine TeuberObert. Die Teilnehmer kommen aus dem gesamten Turngau Hohenzollern, aus Vereinen wie dem TSV Sigmaringendorf, vom TV Sigmaringen, aber auch aus Straßberg und von der Zollern-Alb. Die Jungen und Mädchen turnen an den Geräten an denen auch die „Großen“turnen sowie an den Ringen und am Pferd. Bis 16 Uhr sollen alle Kinder ihre Wettkämpfe absolviert haben. Die Besten qualifizieren sich für die nächste Ebene. Schon von den jüngsten Turnerinnen und Turnern wird einiges verlangt. So müssen sie am Schwebebalken einen Handstand machen, oder am selben Gerät einen Überschlag machen oder einen Salto als Abgang. Allerdings machen die Jüngsten auch mal „nur“einen einen Handstützsprung über den Kasten. „Schon diese Kinder trainieren zwei-, dreimal die Woche zwei Stunden“, sagt Teuber-Obert über ihre jüngsten Schützlinge. Auch weil das Programm recht anspruchsvoll ist, müssen die Übungsleiter geschult sein.
Im TV Bingen gibt es derzeit 50 turnende Kinder, zehn Übungsleiter betreuen sie, darunter auch Alba Uhl, die mit ihren 16 Jahren den Übungsleiterschein hat und neben ihrem eigenen Training sich auch rund eineinhalb Stunden pro Woche im Kinderturnen engagiert, genauso wie weitere Turnerinnen aus der Bingener Frauenriege. „Unsere Kinder kommen teilweise von weit her, natürlich aus Bingen, aber auch aus Ostrach, Langenenslingen, Wilflingen oder Hausen“, sagt Sabine Teuber-Obert.