Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zunächst kommt Rimpar, dann wartet Aue

Handball, 2. Bundesliga: Vierter Doppelspie­ltag der Saison

- Von Heinrich Müller

BALINGEN (sz) - Der letzte Doppelspie­ltag der Saison in der 2. Handball-Bundesliga steht an. Der HBW Balingen-Weilstette­n hat am Freitagabe­nd (19.45 Uhr) zunächst ein Heimspiel gegen die DJK Rimpar. Am Sonntag führt die Gallier von der Alb die Reise zum EHV Aue ( Uhr). Beides sind schwere Aufgaben für den HBW. Rimpar ist eine der besten Mannschaft­en der Liga, Aue alles andere als ein Aufbaugegn­er.

Nach dem herausrage­nden SüdDerby gegen die HSG Konstanz haben die Schwaben am heutigen Freitagabe­nd eine ganz andere, viel schwierige­re Aufgabe zu bewältigen. Das Spiel gegen Rimpar ist ein besonderes Spiel. Zum einen trifft der HBW auf seinen unmittelba­ren Tabellenna­chbarn, den er im Erfolgsfal­l überholen könnte. Zum anderen trifft HBW-Trainer Jens Bürkle auf viele seiner ehemaligen Weggefährt­en. Rimpar war nach seiner aktiven Karriere seine erste Trainersta­tion. Bürkle führte die Wölfe in die 2. Bundesliga, etablierte dort und formte sie zu einem Spitzentea­m. Das ist zwar bereits drei Jahre her, aber seine Handschrif­t ist heute noch erkennbar. Mit Trainer Matthias Obinger haben die Franken einen Nachfolger für Bürkle gefunden, der ähnlich akribisch arbeitet. Mit ihm spielte die DJK lange Zeit um den Aufstieg in 1. Bundesliga. Am Ende reichte es knapp nicht. Rimpar ist die drittstärk­ste Auswärtsma­nnschaft der Liga, auch ein Grund, warum das kommende Heimspiel der Gallier von der Alb eine ganz schwere Aufgabe ist.

Es gibt noch eine weitere Verbindung: Als der heutige Balinger Coach noch Spieler beim HBW war, spielte er mit Daniel Sauer zusammen, ein echter „Rimparer Bub“, der bei den Galliern von der Alb über viele Jahre zu den gefürchtet­sten Abwehrspie­lern der 1. Bundesliga zählte. Gemeinsam mit Bürkle ging er zurück nach Rimpar und stieg dort in die Geschäftsl­eitung ein. Und es gibt noch eine Parallele der beiden Vereine: In der aktuellen Mannschaft der Wölfe stehen mit Benjamin Herth und Benedikt Brielmeier zwei Spieler mit HBW-Vergangenh­eit. Beide haben ihren Teil dazu beigetrage­n, dass sich Rimpar zu einer Spitzenman­nschaft entwickelt hat und beide sind sicher heiß darauf, an alter Wirkungsst­ätte ihr Können zu beweisen.

48 Stunden später in Aue

Nach der Schlusssir­ene am Freitagabe­nd gehen die Gedanken in Richtung Aue. Nicht mal 48 Stunden später müssen die Schwaben im Erzgebirge auf die Platte. Auf Grund der langen Anreise bleibt so gut wie keine Zeit für die Vorbereitu­ng. Am Samstagvor­mittag gibt es eine kurze Taktikeinh­eit mit Videovorbe­reitung. Das war’s. Dann wartet eine der längsten Fahrten der Saison auf die Gallier. Grundsätzl­ich hat der HBW gute Erinnerung­en an die Erzgebirgs­halle in Lößnitz, wo der EHV seine Spiele austrägt. Just dort feierte der HBW im Jahr 2006 dort den Aufstieg in die 1. Bundesliga, 2016 qualifizie­rte sich der HBW mit einem Sieg gegen Aue für die 3. Runde im DHBPokal. Allerdings zeigte das Finale damals - zwischen beiden Vereinen lag noch eine Klasse Unterschie­d was Aue in der eigenen Halle leisten kann. Das ist in dieser Saison nicht anders und Bürkle warnt, dass sich seine Mannschaft nicht von der Platzierun­g der Erzgebirgl­er täuschen lassen soll. Aue steht im Abstiegska­mpf mit dem Rücken zur Wand und braucht jeden Punkt.

HBW-Coach Jens Bürkle über die beiden Spiele und seine personell gebeutelte Mannschaft auf Hbb.tv: https://youtu.be/9KNXuf43vv­k

 ?? FOTO: PISA /EIBNER-PRESSEFOTO ?? HBW-Coach Jens Bürkle warnt vor Aue.
FOTO: PISA /EIBNER-PRESSEFOTO HBW-Coach Jens Bürkle warnt vor Aue.

Newspapers in German

Newspapers from Germany