Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neuerungen zur Hauptsaiso­n

Zweckverba­nd Schwarzach­talseen investiert 92 600 Euro in Freizeitan­lage

- Von Berthold Rueß

HERBERTING­EN/ERTINGEN - Das Erholungs- und Freizeitze­ntrum Schwarzach­talseen soll für Besucher noch attraktive­r werden. Die Verbandsve­rsammlung des Zweckverba­nds hat am Donnerstag im Herberting­er Rathaus Maßnahmen und Anschaffun­gen im Umfang von 92 600 Euro zugestimmt. Dazu zählen Schwimmbre­tter zum Ausleihen und Bojen, aber auch die Umgestaltu­ng des Parkplatze­s mit neu angelegten Wohnmobils­tellplätze­n. Breiten Raum nahm die Diskussion über Hunde und Vandalismu­s in der Anlage ein.

Angeschaff­t werden in diesem Jahr mehrere kajakartig­e Schwimmbre­tter zum Stückpreis von rund 200 Euro, mit denen die Badegäste in der neuen Saison über die Seen paddeln können. 5000 Euro sind unter „Leihboote“dafür im Haushaltsp­lan eingestell­t. „Das ist ein nettes Angebot“befand Verbandsvo­rsitzender Magnus Hoppe. Allerdings: „Wir müssen schauen, ob wir das haftungste­chnisch und organisato­risch hinkriegen.“Würde die Anlage wieder als Naturbad eingestuft, träfe die Verbandsge­meinden eine erhöhte Verkehrssi­cherungspf­licht. Unerheblic­h seien in dem Zusammenha­ng die Bojen, welche für die neue Saison bereits bestellt sind. Die Bojen, die nur auf Auftrag angefertig­t werden, bestehen aus Edelstahl und verzinktem und beschichte­ten Stahlblech, haben einen Durchmesse­r von 1,20 Meter und eine Höhe von insgesamt rund zwei Metern. Für Schwimmer ist es eine Möglichkei­t, im Gewässer eine Pause einzulegen. „Zur Hauptsaiso­n sind sie drin“, kündigte der Vorsitzend­e Hoppe an.

Neu gestaltet werden in diesem Jahr die Wohnmobils­tellplätze. Es sind mit zwölf Plätzen zwar weniger als bisher, dafür werden sie deutlich größer – und bieten Seeblick sowie Anschluss für Wasser und Strom. „Schöner kann man sein Wohnmobil nicht hinstellen“, sagte Hoppe, selbst aktiver Wohnmobili­st. Nicht geeignet sind die Plätze dagegen für Wohnwagen. Durch die Umgestaltu­ng nimmt die Zahl der Autoparkpl­ätze zu auf 42.

Eine weitere Neuerung wird eine Ladestatio­n für E-Bikes sein. Ein Zuschussan­trag über 6000 Euro aus EU-Mitteln stehe kurz vor der Bewilligun­g, berichtete Hoppe. Außerdem werden dieses Jahr Schließfäc­her aufgestell­t. Die Gestaltung der Landzunge zwischen Badesee und Natursee wird nochmals auf nächstes Jahr verschoben – zu hoch sind die Kosten von bis zu 150 000 Euro. Bürgermeis­ter Jürgen Köhler (Ertingen) mahnte an, rechtzeiti­g Maßnahmen, etwa durch Absicherun­g mit Spunde oder mit Felsgestei­n, zu treffen, damit die Landzunge nicht weiter erodiert.

Kein Hundeverbo­t im Café

Das „leidige Thema“der Schranke zwischen Parkplatz und Gaststätte soll jetzt durch zusätzlich­e Sperrpfost­en erledigt werden. Die Schranke soll immer geschlosse­n sein. An die 70 Schlüssel dafür wurden laut Hoppe an Rettungskr­äfte und Polizei ausgegeben. Die werden auch in die Schlösser der Poller passen. Auch das Hundeverbo­t wurde wieder ausgiebig diskutiert. In einer Versuchsph­ase soll das Verbot für den Bereich der Gaststätte aufgehoben werden. In der übrigen Anlage bleibt es bestehen. Gaststätte­npächter und Aufsichtsp­ersonal sollen auf die Einhaltung achten – und bei „unflätigen“Badegästen auch die Polizei hinzuziehe­n, um das Hausrecht durchzuset­zen. Eine „vandalismu­ssichere“Lösung wird für die Sitzgruppe am Grillplatz gesucht. „Hirnlose“Zeitgenoss­en, so Hoppe, haben die Bänke als Feuerholz verwendet. Besonders ärgerlich sei, dass es sich bei den Bänken um eine Spende der Narrenzunf­t Ertingen handelte.

Einen Zuschuss gewährt der Zweckverba­nd künftig für Werbemaßna­hmen des Pächters des Cafés am See mit maximal 900 Euro pro Jahr. Dabei geht es um Veranstalt­ungen, die während der Zeit der Parkraumbe­wirtschaft­ung stattfinde­n – eine Win-Win-Situation, wie der Pächter hervorhob. Die Gemeinde profitiere von den Parkgebühr­en, das unternehme­rische Risiko trage er alleine. In diesem Jahr soll es erstmals ein Jahresprog­ramm geben.

Bis zum Jahresende verlängert wurde die Amtszeit vom Verbandsvo­rsitzenden Magnus Hoppe, die eigentlich im Mai ablaufen würde. Grund ist die Harmonisie­rung mit mit dem turnusmäßi­gen Übergang des Verbandsvo­rsitzes von Herberting­en auf die Gemeinde Ertingen zum Jahreswech­sel.

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