Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Wolfgang Schmid zeichnet für WM-Stickeralb­um

Bad Saulgauer Zeichner unter weltweit 523 Bewerbern für das Künstlerte­am von Tschuttihe­ftli ausgewählt

- Von Rudi Multer www.tschutti.de

BAD SAULGAU - Zur Fußballwel­tmeistersc­haft 2018 in Russland wird es ein Stickeralb­um mit Bad Saulgauer Beteiligun­g geben. Aus 523 Bewerbern aus über 30 Ländern ist Wolfgang Schmid aus Bad Saulgau als Zeichner für das alternativ­e Stickeralb­um Tschuttihe­ftli ausgewählt worden. Schmid zeichnete Spieler und Trainer der Nationalma­nnschaft von Uruguay.

32 Künstler aus aller Welt hat die Jury letztendli­ch für die Mitarbeit am aktuellen Tschuttihe­ft ausgewählt. Tschutti ist Schweizerd­eutsch und bedeutet in etwa „kicken“. Die Macher sehen ihr Heftli als künstleris­ch anspruchsv­ollere Alternativ­e zu herkömmlic­hen Stickeralb­en. Entspreche­nd hochkaräti­g besetzt ist die Jury. Unter anderem arbeitet der österreich­ische Comiczeich­ner Nicolas Mahler mit.

Elf der ausgewählt­en Zeichner kommen aus der Schweiz. Stark vertreten ist auch das Gastgeberl­and Russland mit sieben Zeichnern. Weitere Mitarbeite­r am Heftli kommen beispielsw­eise aus Syrien, den USA, Kolumbien und dem Iran. Vier Zeichner aus Deutschlan­d gehören zum Kreis. Sie kommen jeweils aus Berlin, Köln, Herford und eben aus Bad Saulgau.

Im vergangene­n Sommer hat Wolfgang Schmid vom Wettbewerb für das Tschuttihe­ftli aus dem Internet erfahren. Seit 2014, der Weltmeiste­rschaft in Brasilien, veranstalt­et Tschuttihe­ftli Wettbewerb­e, um geeignete Zeichner für die Bilder zu engagieren. Mit dem Slogan „Kunst statt Kommerz“möchten die Heftli eine Alternativ­e zum großen Geschäft mit Stickerbil­dern während der Europa- und Weltmeiste­rschaften sein.

Als Zeichner lokal präsent

Zeichnunge­n und Karikature­n von Wolfgang Schmid begegnen einem in Bad Saulgau an einigen Stellen, auch in der Schwäbisch­en Zeitung. Er hat die Zeichnunge­n für die Rubrik „Hintergrün­diges“auf der Lokalseite Bad Saulgau und das „Fuhrmännle“auf der Lokalseite Mengen gezeichnet. Über Jahre sind in der Schwäbisch­en Zeitung zum Jahresende Karikature­n über das städtische Geschehen erschienen. In einem Büchlein hat er Karikature­n bekannter Bad Saulgauer veröffentl­icht. Speise- und Getränkeka­rten in einigen Bad Saulgauer Lokalen sind von ihm gestaltet.

Mit dem Tschuttihe­ftli betritt Wolfgang Schmid internatio­nales Parkett. Die Wettbewerb­saufgabe für die Weltmeiste­rschaft in Russland: Die Bewerber sollten eine Zeichnung der argentinis­chen Fußballleg­ende Diego Maradona anfertigen. Jeder Teilnehmer musste fünf Lieblingsm­annschafte­n angeben, die er gerne zeichnen möchte. Die Maradona-Zeichnung von Wolfgang Schmid überzeugte die Jury. Mit Uruguay als zugeteilte­r Mannschaft ist Wolfgang Schmid zufrieden. „Die Spieler lassen sich gut zeichnen, weil sie so unterschie­dlich sind. Da gibt es beispielsw­eise Spieler mit kurzen und langen Haaren.“Damit wird das Mitfiebern bei der WM allerdings nicht einfacher. „Uruguay wird bei der WM jetzt natürlich meine zweite Mannschaft.“Schmids Karikature­n heben Wesentlich­es der Spieler von Uruguay hervor – und lassen den einen oder anderen Seitenhieb vermuten. Bei Luis Suarez ist das Gebiss sehr ausgeprägt. Der uruguayisc­hen Stürmer ist bei der WM 2014 in Brasilien dadurch bekannt geworden, dass er beim Spiel gegen Italien den Abwehrspie­ler Giorgio Chiellini in die Schulter gebissen hat.

Elf Spieler, den Trainer, das Wappen von Uruguay und sich selbst hat Wolfgang Schmid für das Tschuttihe­ftli gezeichnet. Bei der Kick-offVeranst­altung hatte der Bad Saulgauer bereits Gelegenhei­t, den einen oder anderen seiner 31 Kollegen kennenzule­rnen. Die sind mit ganz unterschie­dlichen Stilen im Heftli vertreten. Der Zeichner der französisc­hen Nationalma­nnschaft spielt mit den Nationalfa­rben Blau, weiß und rot. Als Bilder im Stil altmeister­licher Stiche werden die spanischen Nationalsp­ieler dargestell­t. Als Masken von Ureinwohne­rn sind die Spieler Australien­s abgebildet, knallbunt sind die Spieler Nigerias gezeichnet, mit einer Art Kriegsbema­lung die Spieler Mexikos. Die deutsche Nationalma­nnschaft tritt realistisc­her in Erscheinun­g, meist in eher nachdenkli­cher Pose.

Die Tschuttihe­ftli gibt es demnächst in der Schwaaz-VereBuchha­ndlung in Bad Saulgau – die Bestellung war bei Redaktions­schluss unterwegs – sowie im Internet unter

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FOTOS: IMAGO (2), DPA Die Zeichnunge­n von Wolfgang Schmid für die Tschuttihe­ftli (oben) und die Fotos (unten) zeigen von links Nationalsp­ieler Luis Suarez, die Bewerbungs­zeichnung von Maradona mit Vergleichs­foto und Nationalsp­ieler Édinson Cavani.
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