Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wunder gibt es immer wieder
Handballball-Württembergliga Süd: HSG Fridingen/M. - TSV Bad Saulgau (Sa., 20 Uhr)
FRIEDINGEN/BAD SAULGAU - Im vorletzten Spiel der Saison in der Handball-Württembergliga muss der TSV Bad Saulgau am Samstag bei der Spielgemeinschaft Fridingen/Mühlheim antreten. Spielbeginn in der Fridinger Sepp-Hipp-Halle ist am heutigen Samstag um 20 Uhr. Um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, muss die Mannschaft von Trainer Gabriel Senciuc ein mittleres Handballwunder vollbringen. Verliert sie die Partie, ist sie abgestiegen.
Die Bad Saulgauer möchten die Minichance auf den Klassenerhalt noch beim Schopf packen und gegen die starken und wurfgewaltigen Fridinger alles in die Waagschale werfen, um vielleicht eine Überraschung zu schaffen. „Meine Mannschaft versucht jede noch so kleine Chance, die sich bietet, zu nutzen. Das Training in dieser Woche war okay, obwohl einige Spieler berufsbedingt fehlten. Die Moral stimmt, die Spieler werden sich ins Zeug legen“, sagt TSVCoach Gabriel Senciuc. Der Trainer kann gegen den Aufsteiger wieder auf Routinier Nelu Rosca zählen, der seine vierwöchige Rotsperre abgesessen hat. Ausfallen wird Linkshänder und Abwehrrecke Sebastian Luib, für den die Saison wegen eines Handwurzelbruchs schon vor zwei Wochen vorzeitig beendet war. Die angeschlagenen Spieler werden die Zähne zusammenbeißen und alles geben, war aus der Mannschaft zu hören.
Gegner Fridingen/Mühlheim ist schwer einzuschätzen. Ein ständiges Auf und Ab begleitete das Team von Trainer Mike Novakovic durch die ganze Saison. Oft - wie beispielsweise im Hinspiel gegen den TSV Bad Saulgau - zeigten die groß gewachsenen Rückraumspezialisten überragende Leistungen, einige Male flatterten wiederum die Nerven und die HSG verlor gegen vermeintlich schlagbare Gegner. Während die vergangenen beiden Spiele gegen Gerhausen und Laupheim hauchdünn verloren gingen, deklassierte das Team von der Donau im Match zuvor den Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten Unterensingen mit 30:21. Überragender Akteur der Spielgemeinschaft war auch in dieser Partie Regisseur Daniel Hipp, der auch im Hinspiel - gemeinsam mit Louis Schick - die TSV-Abwehr immer wieder überlistete und für zahlreiche Treffer sorgte. Florian Fritz ist sicherer Siebenmeterschütze und Torhüter Milan Djuricin ist einer der besten seiner Zunft. Dies bekamen die Bad Saulgauer auch schon deutlich zu spüren. Fridingen belegt momentan Tabellenplatz sechs, ist aber auf Grund des Leistungsvermögen wohl eher unter den ersten Drei anzusiedeln.
Dies ist dem TSV Bad Saulgau natürlich bewusst. Trotzdem lässt sich Bad Saulgau nicht aus dem Konzept bringen, schließlich hat Bad Saulgau gerade gegen starke Mannschaften in der Vergangenheit eher besser ausgesehen, als gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Trotzdem muss ein mittleres Handballwunder her, will Bad Saulgau den Abstieg noch abwenden.