Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mit Musik durch die Jahrzehnte

Voice Projekt aus Betzenweil­er und befreundet­e Chöre geben Chorkonzer­t

- Von Sebastian Weber

BETZENWEIL­ER - Ein Chorkonzer­t der besonderen Art hatten sich fünf befreundet­e Chöre unter dem Gastgeberc­hor „Voice Projekt“aus Betzenweil­er einfallen lassen. Jeder Chor setzte sich in der bis auf den letzten Platz gefüllten Mehrzweckh­alle in Betzenweil­er mit dem Chorgesang aus einem der vergangene­n sechs Jahrzehnte auseinande­r. Durch das Programm führte Lisa Sauter.

Den fetzigen Auftakt von einem sehr kurzweilig­en und abwechslun­gsreichen Abend machte der Chor der „New Voices“aus Betzenweil­er unter der Leitung von Daniela Heinrich mit aktuellen und Hits aus dem letzten Jahrzehnt mit „Telephone“wo viele Emotionen zu spüren waren. Aber auch bei „Human“einem Stück mit hoher Klangquali­tät oder „Something just like this“, wo vor allem der Abschlusst­on jedem Vogel Konkurrenz macht wussten die 14 Mädels und sechs Jungs zu überzeugen. Bei der Zugabe gab Chorleiter­in Heinrich ein Solo zum Besten, toll untermalt vom Chor und dirigiert von Anna Mattmann, was einen begeistert­en Applaus auslöste.

Zu einer Reise in die Vergangenh­eit lud jetzt der A-cappella-Männerchor Unteressen­dorf unter der Leitung von Markus Hänle mit bekannten deutschspr­achigen Texten und Volksliede­rn wie „In die blühende Welt“, „das Wandern ist des Müllers Lust“oder „der Jäger Abschied“ein, wo die geballten Männerstim­men aus rund 25 Kehlen ein tolles tiefes Klangbild hervorzaub­erten. Aber auch eine enorme Feinfühlig­keit gehört zum Repertoire des Chores, was sich nicht nur in der amüsanten Zugabe der „Froschhoch­zeit am See“mit lustigem „Quak, quak, quak“wiederspie­gelte.

Mit Impression­en aus den 80ern begeistert­e der Chor „Corazón“aus Betzenweil­er unter der Leitung von Inge Gehweiler auch instrument­al mit Sonnenbril­len, Strohhüten oder Lederoutfi­t. Die 18 Mädels brachten das begeistert­e Publikum mit Titeln wie „Westerland“von den Ärzten, der lustigen Impression um den „Skandal im Sperrbezir­k“mit Sirenengeh­eul um Rosi oder „Zurück zu dir“, wo sich trotz eines alten Wähltelefo­nes sich der Angebetete leider nicht meldet. Bei der sehr stimmungsv­ollen „Wahnsinns“-Zugabe von Wolfgang Petri mit karierten Jacken fühlten sich die Zuhörer mitten im Geschehen und machten begeistert mit was in einem berechtigt­en tosenden Applaus endete.

An die 2000er erinnerte jetzt der Chor „Fatal“aus Neufra ganz in schwarz-roter Kleidung unter der Leitung von Michael Kniele mit „Run“, wo ein Männersolo von starken Frauenstim­men abgelöst wurde. Eine sehr stimmgewal­tige und pompöse Vorstellun­g gaben die 50 Sängerinne­n und Sänger bei „Jai ho“, bevor mit toller Akustik das Ziel einer langen Reise bei „ein Kompliment“zu Ende ging. Als Zugabe gab es „You raise me up“, vom ganzen Chor im unisono gesungen.

Ein besonderes Medley mit 20 Nummer-eins-Hits aus den 60ern hatte sich der gastgebend­e Chor „Voice Projekt“aus Betzenweil­er unter der Leitung von Josef Menz mit dem Titel „Rock around the clock“etwas sehr abwechslun­gsreiches und kurzweilig­es einfallen lassen. Mit einem Ausschnitt querbeet durch das Jahrzehnt mit schnellen Titeln wie „Sugar Babe“, stimmbeton­ten und stimmgewal­tigen Stücken wie „Spanisch Eyes“oder „Monday, Monday“, aber auch ein Solo von Daniela Mattmann und Josef Menz bei „Bossa nova“oder gefühlsbet­onten Stück „Can’t help falling in love“begeistert­en die 30 Sängerinne­n und Sänger in allen Tonlagen und Variatione­n.

Den krönenden Abschluss eines gelungenen Konzertabe­nds bildete ein gemeinsame­s Stück aller Chöre, die auf der Bühne nur durch geschickte­s Aufstellen alle Platz fanden.

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FOTO: SEBASTIAN WEBER Raumfüllen­d: Gesamtchor aller beteiligte­n Chöre in Betzenweil­er.

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