Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Firma macht dem Holzwurm den Garaus

In der Friedhofsk­apelle in Zwiefalten beginnt die Sanierung mit der Begasung des Innenraums

- Von Marion Buck

ZWIEFALTEN - Die Sanierung der Friedhofsk­apelle ist in Zwiefalten ein weiteres großes Projekt in diesem Jahr. Mit einer Begasung des Innenraums wird dem Holzwurm der Garaus gemacht, das Dach und die Fassade werden saniert. Am Montag begannen die Arbeiten. Im Oktober soll die Sanierung der Liebfrauen­kapelle fertig sein.

Die Anwohner rund um die Kapelle wurden mittels eines Flugblatte­s über die Maßnahme informiert. Das Areal ist abgesperrt. Die Türen und Fenster der Kapelle sind verschloss­en. Zusätzlich werden sie mit dicker Folie und Klebeband gesichert, um einen späteren Gasaustrit­t zu verhindern. Die Mitarbeite­r der Firma Binker aus Lauf bei Pegnitz sind auf solche Begasungen spezialisi­ert. Sie erledigen am Montagnach­mittag die letzten Arbeiten, bevor die Schädlings­bekämpfung im Innenraum der Kapelle beginnen kann. Dazu wird Gas erhitzt und in den Innenraum eingeleite­t. Damit wird dem Ungeziefer und dem Holzwurm zu Leibe gerückt. Bis Donnerstag bleibt die Kapelle abgedichte­t. Zutritt hat in dieser Zeit niemand, denn das giftige und geruchlose Gas könnte zu Vergiftung­en führen. Wenn das Gas abgesaugt ist, können die weiteren Sanierungs­maßnahmen ihren Lauf nehmen.

Im Innern der Liebfrauen­kapelle soll nach der Begasung mit dem Ausbau der Kirchenbän­ke begonnen werden. Es müsse ein Innengerüs­t gestellt und die Decke von unten abgesprieß­t werden, so Veser.

Geplant ist, dass die Firma Ott ab 2. Mai mit der Dachsanier­ung beginnen kann. Dazu werde das Dach auf der Straßensei­te geöffnet, erklärte Bürgermeis­ter Matthias Henne. Die Sanierung geschieht peu á peu unter denkmalsch­utzrechtli­chen Aspekten. Das Dach bekomme ein Notdach, unter dem dann die schadhafte­n Dachstelle­n ausgetausc­ht würden, erklärte Architekti­n Monika Veser. Parallel dazu würde die Firma Schenk aus Altbierlin­gen den Außenputz im Sockelbere­ich und den Giebel sanieren. Der Putz werde überarbeit­et und die Kapelle bekomme im Anschluss einen kompletten neuen Fassadenan­strich. Bis August müssten die Dacharbeit­en erledigt sein.

Mit der kompletten Fertigstel­lung der Kapelle rechnen Kirche und Gemeinde im Oktober. Zeitgleich zu den Sanierungs­arbeiten beginnen die Planungen für die Außenanlag­e des Friedhofs. Diese Pläne sollen mit der Öffentlich­keit abgesproch­en werden. Dazu ist die gesamte Bevölkerun­g zu einem Besprechun­gstermin am Donnerstag, 7. Juni, ab 19 Uhr im Feuerwehrh­aus eingeladen. Neben Henne werden daran auch die Architekti­n Veser und der Landschaft­sgärtner teilnehmen.

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FOTO: MARION BUCK Die Sanierung der Kapelle kann beginnen. Letzte Absprachen zwischen dem Mitarbeite­r der Firma Binker (von links), Architekti­n Monika Veser, Bürgermeis­ter Matthias Henne und Pfarrer Paul Zeller.

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