Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Zu Hause hui, auswärts pfui
Handball, 2. Bundesliga: Doppelspieltag des HBW Balingen-Weilstetten
BALINGEN - Auch am vierten Doppelspieltag der Saison in der 2. Handball-Bundesliga hat es der HBW Balingen-Weilstetten nicht geschafft, beide Spiele zu gewinnen. Auf einen recht überzeugenden Heimsieg gegen die DJK Rimpar Wölfe am Freitagabend mit 27:18 (14:8) - das fünfte Heimspiel in Folge ohne Punktverlust - folgte am Sonntag beim EHV Aue eine 21:28 (11:13)-Niederlage.
HBW Balingen-Weilstetten - Rimpar Wölfe 27:18 (14:8).
- „Die Deutlichkeit des Sieges gegen Rimpar war super. Das muss man erst einmal so hinkriegen“, war HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff der Partie gegen Rimpar mit seiner Mannschaft noch zufrieden, obwohl noch nicht alles klappte. Rimpar war chancenlos. Als die Gallier von der Alb den Franken in der zweiten Halbzeit die Möglichkeiten gaben, ins Spiel zurückzukommen, warfen die Gäste die Bälle leichtsinnig weg oder scheiterten am überragenden HBWTorhüter Marouèn Maggaiz.
Nur nach dem 1:0 durch Gregor Thomann, der gleich den ersten Ballverlust der Gäste bestrafte, konnten die Wölfe ausgleichen. Aber nach einem Doppelpack von Christoph Foth hechelten die Franken den Schwaben nur noch hinterher und verloren sie aus den Augen. Als Mannschaftskapitän Martin Strobel für zwei Minuten auf die Bank musste, zog Rimpar nochmals gleich, doch ab dem 5:4 zogen die Hausherren davon. Als es die Wölfe mit dem siebten Feldspieler probierten, wurden sie von HBWKeeper Maggaiz, der zweimal in Folge zur 14:5-Führung traf, eiskalt gekontert. Da die Chancenverwertung der Hausherren zum Ende der ersten Halbzeit nachließ, Rimpar auf 14:8 verkürzte, kam es nicht zum Debakel für die Franken.
Doch Kapitän Martin Strobel, Linksaußen Grétarsson (2) und Saueressig sorgten für klare Verhältnisse (20:12/44.), ehe wieder ein bisschen Sand im Getriebe des HBW-Angriffs war. „Da haben wir es nochmals unnötig eng gemacht“, sagte Bürkle. „Nach wie vor wanken wir in den Spielen immer noch, aber zwischenzeitlich gewinnen wir sie“, sagte Bürkle nach der Schlusssirene. Mit Jonas HBW Balingen-Weilstetten - DjK Rimpar Wölfe 27:18 (14:8)
HBW: Maggaiz 2, Baumeister (bd. Tor); Foth 2, Wagner 1, Flohr 2, Hausmann, Thomann 4/2, Friedrich 2, Nothdurft, Rúnarsson, Gretarsson 4, Strobel 2, Schoch 4, Spohn, Saueressig 2, Strosack 2.
DJK: Wieser, Brustmann, Kraus 1, Schmitt, Schömig 5/1, Böhm 1, Karle, Gempp 2, Gorpishin, Schmidt 1/1, Kaufmann 3, Bauer, Brielmeier 2, Herth 2, Sauer 1.
Zeitstrafen: HBW 3/Rimpar 4. - Strafwürfe: HBW 3/2/Rimpar 3/2. Baumeister (3/3 Paraden) und Moritz Strosack (zwei Treffer) gab er auch noch zwei Youngstern Einsatzzeit.
EHV Aue - HBW Balingen-Weilstetten 28:21 (13:11).
- „Wir waren über das ganze Spiel hinweg sehr lethargisch und hinten dran“, war das vernichtende Fazit von HBW-Trainer Jens Bürkle in der abschließenden Pressekonferenz zum Spiel am Sonntag in Aue. Egal, was er selbst machte, nichts konnte dem Spiel eine Wende geben. Früh, beim Stand von 5:1 für die Gastgeber (8.), zog Bürkle die Grüne Karte, nahm eine Auszeit. Man hatte das Gefühl, dass die „Gallier“zwar mit dem Bus in Lößnitz angekommen waren, aber vergessen hatten auszusteigen. Mental abwesend, lautete das Urteil. Die Auszeit EHV Aue - Balingen-W. 28:21 (13:11) EHV: Musil, Wetzel, Töpfer (TW); Schäfer, Meinhardt 8/3, Naumann, Roch 2, Bornhorn 1, Petreikis 3, Dumcius 5, Mägi 6, Faith 2, Koke, Jungemann, Paraschiv, Pechstein 1.
HBW: Maggaiz, Baumeister (TW); Strosack 1, Foth 1, Wagner 1, Flohr 4, Hausmann, Thomann 5/2, Friedrich 2, Nothdurft, Runarsson 3, Grétarsson 2, Strobel 1, Schoch, Spohn, Saueressig 2; Zeitstrafen: EHV 5, HBW 3. - Strafwürfe: EHV 4/3, HBW 3/2;
Nächstes Spiel: HBW Balingen-W. – HSG Nordhorn-L. (Sa., 28. Apr., 19 Uhr). brachte nichts ein - 6:1 (10.). Erst nach einer Viertelstunde (8:3/14.) zogen Bürkles Umstellungen. Die 5/1-Abwehr funktionierte besser und der zuvor schon starke Torhüter Marouèn Maggaiz hielt den HBW im Spiel. Als Saueressig einen 3:0-Lauf der Schwaben zum 8:6 abgeschlossen hatte, nahmen die Hausherren eine Auszeit. Balingen war nun gleichwertig, verkürzte auf 11:12, ehe Tobias Wagner für zwei Minuten auf die Bank musste und die Schwaben das 13:11 der Gastgeber kassierten.
Bürkle findet’s nicht gut
Doch mit Beginn der zweiten Halbzeit trieben die Gallier von der Alb ihren Trainer zur Weißglut, trotz zahlenmäßigen Ausgleichs. Vom Anpfiff weg hatten die Balinger die Chance zum Ausgleich, zumal die Referees gegen Aue eine weitere Zeitstrafe und einen Strafwurf aussprachen. Gregor Thomann vergab und im Gegenzug kassierte der HBW das 14:11. In doppelter Überzahl kassierten die Schwaben das 15:11 und als es nach nicht einmal vier Minuten in der zweiten Halbzeit 17:12 stand, holte Bürkle seine Spieler erneut zusammen. Doch das brachte nichts, Fehlwürfe und Ballverluste reihten sich aneinander. Bis zur 48. Minute traf der HBW gerade dreimal, es stand 24:14. Bürkle bat zur dritten Auszeit. Für die Katz. Zwar funktionierte der siebte Feldspieler halbwegs, aber an der 21:28-Niederlage änderte das nicht mehr viel.