Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zu Hause hui, auswärts pfui

Handball, 2. Bundesliga: Doppelspie­ltag des HBW Balingen-Weilstette­n

- Von Heinrich Müller

BALINGEN - Auch am vierten Doppelspie­ltag der Saison in der 2. Handball-Bundesliga hat es der HBW Balingen-Weilstette­n nicht geschafft, beide Spiele zu gewinnen. Auf einen recht überzeugen­den Heimsieg gegen die DJK Rimpar Wölfe am Freitagabe­nd mit 27:18 (14:8) - das fünfte Heimspiel in Folge ohne Punktverlu­st - folgte am Sonntag beim EHV Aue eine 21:28 (11:13)-Niederlage.

HBW Balingen-Weilstette­n - Rimpar Wölfe 27:18 (14:8).

- „Die Deutlichke­it des Sieges gegen Rimpar war super. Das muss man erst einmal so hinkriegen“, war HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Schlusspfi­ff der Partie gegen Rimpar mit seiner Mannschaft noch zufrieden, obwohl noch nicht alles klappte. Rimpar war chancenlos. Als die Gallier von der Alb den Franken in der zweiten Halbzeit die Möglichkei­ten gaben, ins Spiel zurückzuko­mmen, warfen die Gäste die Bälle leichtsinn­ig weg oder scheiterte­n am überragend­en HBWTorhüte­r Marouèn Maggaiz.

Nur nach dem 1:0 durch Gregor Thomann, der gleich den ersten Ballverlus­t der Gäste bestrafte, konnten die Wölfe ausgleiche­n. Aber nach einem Doppelpack von Christoph Foth hechelten die Franken den Schwaben nur noch hinterher und verloren sie aus den Augen. Als Mannschaft­skapitän Martin Strobel für zwei Minuten auf die Bank musste, zog Rimpar nochmals gleich, doch ab dem 5:4 zogen die Hausherren davon. Als es die Wölfe mit dem siebten Feldspiele­r probierten, wurden sie von HBWKeeper Maggaiz, der zweimal in Folge zur 14:5-Führung traf, eiskalt gekontert. Da die Chancenver­wertung der Hausherren zum Ende der ersten Halbzeit nachließ, Rimpar auf 14:8 verkürzte, kam es nicht zum Debakel für die Franken.

Doch Kapitän Martin Strobel, Linksaußen Grétarsson (2) und Saueressig sorgten für klare Verhältnis­se (20:12/44.), ehe wieder ein bisschen Sand im Getriebe des HBW-Angriffs war. „Da haben wir es nochmals unnötig eng gemacht“, sagte Bürkle. „Nach wie vor wanken wir in den Spielen immer noch, aber zwischenze­itlich gewinnen wir sie“, sagte Bürkle nach der Schlusssir­ene. Mit Jonas HBW Balingen-Weilstette­n - DjK Rimpar Wölfe 27:18 (14:8)

HBW: Maggaiz 2, Baumeister (bd. Tor); Foth 2, Wagner 1, Flohr 2, Hausmann, Thomann 4/2, Friedrich 2, Nothdurft, Rúnarsson, Gretarsson 4, Strobel 2, Schoch 4, Spohn, Saueressig 2, Strosack 2.

DJK: Wieser, Brustmann, Kraus 1, Schmitt, Schömig 5/1, Böhm 1, Karle, Gempp 2, Gorpishin, Schmidt 1/1, Kaufmann 3, Bauer, Brielmeier 2, Herth 2, Sauer 1.

Zeitstrafe­n: HBW 3/Rimpar 4. - Strafwürfe: HBW 3/2/Rimpar 3/2. Baumeister (3/3 Paraden) und Moritz Strosack (zwei Treffer) gab er auch noch zwei Youngstern Einsatzzei­t.

EHV Aue - HBW Balingen-Weilstette­n 28:21 (13:11).

- „Wir waren über das ganze Spiel hinweg sehr lethargisc­h und hinten dran“, war das vernichten­de Fazit von HBW-Trainer Jens Bürkle in der abschließe­nden Pressekonf­erenz zum Spiel am Sonntag in Aue. Egal, was er selbst machte, nichts konnte dem Spiel eine Wende geben. Früh, beim Stand von 5:1 für die Gastgeber (8.), zog Bürkle die Grüne Karte, nahm eine Auszeit. Man hatte das Gefühl, dass die „Gallier“zwar mit dem Bus in Lößnitz angekommen waren, aber vergessen hatten auszusteig­en. Mental abwesend, lautete das Urteil. Die Auszeit EHV Aue - Balingen-W. 28:21 (13:11) EHV: Musil, Wetzel, Töpfer (TW); Schäfer, Meinhardt 8/3, Naumann, Roch 2, Bornhorn 1, Petreikis 3, Dumcius 5, Mägi 6, Faith 2, Koke, Jungemann, Paraschiv, Pechstein 1.

HBW: Maggaiz, Baumeister (TW); Strosack 1, Foth 1, Wagner 1, Flohr 4, Hausmann, Thomann 5/2, Friedrich 2, Nothdurft, Runarsson 3, Grétarsson 2, Strobel 1, Schoch, Spohn, Saueressig 2; Zeitstrafe­n: EHV 5, HBW 3. - Strafwürfe: EHV 4/3, HBW 3/2;

Nächstes Spiel: HBW Balingen-W. – HSG Nordhorn-L. (Sa., 28. Apr., 19 Uhr). brachte nichts ein - 6:1 (10.). Erst nach einer Viertelstu­nde (8:3/14.) zogen Bürkles Umstellung­en. Die 5/1-Abwehr funktionie­rte besser und der zuvor schon starke Torhüter Marouèn Maggaiz hielt den HBW im Spiel. Als Saueressig einen 3:0-Lauf der Schwaben zum 8:6 abgeschlos­sen hatte, nahmen die Hausherren eine Auszeit. Balingen war nun gleichwert­ig, verkürzte auf 11:12, ehe Tobias Wagner für zwei Minuten auf die Bank musste und die Schwaben das 13:11 der Gastgeber kassierten.

Bürkle findet’s nicht gut

Doch mit Beginn der zweiten Halbzeit trieben die Gallier von der Alb ihren Trainer zur Weißglut, trotz zahlenmäßi­gen Ausgleichs. Vom Anpfiff weg hatten die Balinger die Chance zum Ausgleich, zumal die Referees gegen Aue eine weitere Zeitstrafe und einen Strafwurf aussprache­n. Gregor Thomann vergab und im Gegenzug kassierte der HBW das 14:11. In doppelter Überzahl kassierten die Schwaben das 15:11 und als es nach nicht einmal vier Minuten in der zweiten Halbzeit 17:12 stand, holte Bürkle seine Spieler erneut zusammen. Doch das brachte nichts, Fehlwürfe und Ballverlus­te reihten sich aneinander. Bis zur 48. Minute traf der HBW gerade dreimal, es stand 24:14. Bürkle bat zur dritten Auszeit. Für die Katz. Zwar funktionie­rte der siebte Feldspiele­r halbwegs, aber an der 21:28-Niederlage änderte das nicht mehr viel.

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