Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Erträge aus Fernwärme und Strom stagnieren

Ertinger Gemeindera­t stimmt dem Wirtschaft­splan Energiever­sorgung zu

- Von Wolfgang Lutz

ERTINGEN - Zugestimmt hat der Gemeindera­t Ertingen in der letzten Sitzung den von Kämmerin Elisabeth Haupter vorgestell­ten Wirtschaft­splan 2018 für den Eigenbetri­eb Energiever­sorgung. Beim Erfolgspla­n wird er festgesetz­t mit den Erträgen und Aufwendung­en in Höhe von je 356 800 Euro. Im Vermögensp­lan sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von je 417 500 Euro veranschla­gt. Die vorgesehen­en Kreditaufn­ahmen belaufen sich auf 169 800 Euro.

Bei den Erträgen bilden die Umsatzerlö­se aus der Fernwärme mit 280 000 Euro und der Stromeinsp­eisung mit 62 000 Euro die größten Einnahmepo­sten. Allerdings, so Elisabeth Haupter, liegen diese nur 2100 Euro höher als im Vorjahr. Zum einen werden keine Neukunden für 2018 bei der Abnahme von Fernwärme erwartet, ferner unterliegt die Absatzmeng­e auch Witterungs­schwankung­en. Zudem ist der Verkaufspr­eis von Fernwärme an eine Preisgleit­klausel gebunden. Nachdem die Preise für Erdgas und Erdöl gefallen sind, hat sich auch der Fernwärmep­reis erneut reduziert. Erst im kommenden Jahr, so die Kämmerin, rechne man mit einem geringen Anstieg. Die jährlichen Stromerlös­e in Höhe von 62 000 Euro blieben konstant.

Bei den zu erwartende­n Aufwendung­en für das Jahr 2018 wurden 338 100 Euro veranschla­gt. Damit liegt man mit 4600 Euro unter der Planung des Vorjahres (342 700 Euro). Hier wird vor allem mit einem Rückgang beim Heizölbeda­rf für den Spitzenlas­tkessel erwartet. Für den Fernwärmeb­ezug sind 87 000 Euro (Vorjahr 83 000 Euro) veranschla­gt und für den Heizölbezu­g rechnet man mit 20 000 Euro (Vorjahr 36 000 Euro). Ferner müssen noch 48 000 Euro an Zinsen aufgebrach­t werden. Somit ergibt sich ein Jahresgewi­nn von 18 700 Euro.

Dem Eigenbetri­eb stehen Finanzieru­ngsmittel in Höhe von insgesamt 417 500 Euro zur Verfügung. Wesentlich­er Finanzieru­ngsbedarf sind die Investitio­nen mit 322 000 Euro. Die geplanten Investitio­nsmaßmaßna­men umfassen die Erweiterun­g des Fernwärmen­etzes mit 287 000 Euro und den Austausch der Wärmemenge­nzähler mit 35 000 Euro. Zur Finanzieru­ng der Investitio­nskosten ist eine Kreditaufn­ahme von 169 800 Euro vorgesehen. Zum Jahresende wird sich daraus ein Schuldenst­and beim Eigenbetri­eb Energiever­sorgung von 1,43 Millionen Euro ergeben. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 266 Euro (Vorjahr 250 Euro).

Mit der Erweiterun­g des Fernwärmen­etzes und den geplanten Maßnahmen an der Wärmeverso­rgungsAnla­ge werde auch die optimale Wärmeverso­rgung bei zweistelli­gen Minusgrade­n wieder gewährleis­tet, so Elisabeth Haupter. Daraus resultiere­nd werde nach ihrer Meinung auch die Verkaufsme­nge bei der Fernwärme gesteigert, wodurch in Zukunft mit positiven Rechnungse­rgebnissen zu rechnen sei.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany