Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Michael Wissussek beerbt Harald Müller
Gründungsvorsitzender des Kreisseniorenrats mit viel Lob verabschiedet
BIBERACH - Bei der sechsten Mitgliederversammlung des Kreisseniorenrats (KSR) Biberach hat es an vorderster Front einen Generationswechsel gegeben. Als neuen Vorsitzenden und Nachfolger von Harald Müller wählte die Versammlung am Mittwoch im Sitzungssaal des Landratsamts den bisherigen dritten Vorsitzenden Michael Wissussek.
Bereits vor einem Jahr hatte Müller bei der Mitgliederversammlung angekündigt, dass er bei der Wahl in diesem Jahr nicht mehr kandidiere. Die neue dritte Vorsitzende Gudrun Diebold war bisher Beisitzerin für die Verwaltungsgemeinschaft Illertal. Dort folgt ihr Karl Pfluger. Pfluger übernimmt auch kommissarisch den Gemeindeverwaltungsverband Rot an der Rot-Tannheim. Sofie Geiselhart war bisher Beisitzerin für den Gemeindeverwaltungsverband Rot an der Rot/Tannheim und kandidierte nicht mehr. Petra Alger, Leiterin des Dezernats Soziales, Jugend und Gesundheit, Harald Müller und Michael Wissussek dankten Geiselhart für ihr Engagement mit einem Blumenpräsent. Die weiteren Funktionsträger (siehe Kasten) wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Als Harald Müller bei der Gründung des KSR vor sechs Jahren erster Vorsitzender wurde, sei klar gewesen, dass sich der KSR „zu einem Sprachrohr und einer Interessenvertretung für die ältere Generation etablieren wird“, sagte Petra Alger in ihrer Laudatio. Müller habe auch vehement eine Fortschreibung der Kreisseniorenplanung und einen Pflegestützpunkt gefordert. Als Mitglied der Lenkungsgruppe Kreisseniorenplanung habe er die Planung mit hohem Engagement verfolgt und immer „die Finger in die Wunden gelegt“und vieles eingefordert. Was der KSR heute sei und was in sechs Jahren aufgebaut wurde, „ist vor allem Ihnen zu verdanken“. Müller habe eine großartige Arbeit geleistet „und Ihr Nachfolger kann auf einem guten Fundament aufbauen“, so Petra Alger unter dem langen Applaus der 31 Besucher. Für sein Engagement überreiche ihm Alger im Namen von Landrat Heiko Schmid ein Präsent. An den neuen Vorsitzenden Wissussek gewandt, sagte die Dezernentin: Sie freue sich auf die Zusammenarbeit „und ich bin mir sicher, dass Sie den KSR mit vielen Ideen und Projekten in eine sichere Zukunft führen“.
„Wir werden die Strukturen nicht auf den Kopf stellen“, versicherte Wissussek, „sondern da weitermachen, was das Gremium bisher bewirkt hat.“Als Innovation bezeichnete Wissussek den neu eingerichteten Pflegestützpunkt. Zu den Netzwerken sagte Wissussek, dass im Landkreis gute Ansätze vorhanden seien „und da werden wir aufbauen auf Ergänzung und Kommunikation“. Kommunikation sei nach seiner Erfahrung wichtig. „Der Eine denkt, der Andere macht’s und schon kracht’s“, charakterisierte er die Missverständnisse in der Kommunikation. Mit Sach- und Fachwissen habe Müller sein Amt engagiert mit Herzblut und Tatkraft ausgeführt, lobte Wissussek. An Müller gewandt, sagte er: „Ich wünsche Ihnen alles Gute und bin künftig für Ihren ‚Beistand’ dankbar.“