Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Informativ­e Einblicke in ein Pflegeheim

Volles Haus beim „Tag der offenen Tür“beim Konrad-Manopp-Stift zum 40-Jährigen

- Von Ursula Kliebhan

RIEDLINGEN - Am vergangene­n Sonntag war der letzte Tag der dreitägige­n Feierlichk­eiten zum 40-jährigen Bestehen des Konrad-Manopp-Stifts in Riedlingen. Am „Tag der offenen Tür“konnten die vielen Besucher angenehme, unterhalts­ame und informativ­e Stunden im Seniorenze­ntrum der Paul-Wilhelmvon-Keppler-Stiftung genießen. Der Leiter, Ludwig Geißinger und sein Team hatten das Fest bis ins kleinste Detail vorbereite­t, damit sich die Gäste willkommen fühlten. So konnten sie gemeinsam mit den Bewohnern einen positiv im Gedächtnis bleibenden Tag verbringen.

Ein Frühlingst­ag wie aus dem Bilderbuch, der mit einem Festgottes­dienst im Zelt in der Grünanlage des Altenheime­s begann. Der Leitsatz des Gottesdien­stes und des Tages war passend gewählt: „Es ist in jedem Menschen etwas Kostbares, was in keinem anderen ist“(Martin Buber). Der Liederkran­z Riedlingen gratuliert­e am Vormittag musikalisc­h. Ludwig Geißinger zog ein freudiges Resümee: „Sehr schöne Tage. Beim Gottesdien­st und beim Mittagesse­n war das Zelt mehr als voll.“

Wie ein Hotel...

Aber auch am Nachmittag wurde das vielfältig­e Programm im Haus und davor gerne angenommen. Beim Frühschopp­en und Mittagesse­n herrschte reger Betrieb, dazu spielte das Kooperatio­nsjugendor­chester. Für einen reibungslo­sen Service waren die Mädels und Jungs der Katholisch­en Landjugend Daugendorf zuständig.

Am Nachmittag machten die Führungsan­gebote durchs Haus die Besucher neugierig. Die Mitarbeite­r wechselten sich im Halbstunde­ntakt ab. Beim Blick in den „Alltag und die Räumlichke­iten“konnten die Teilnehmer der Hausführun­gen einiges erfahren, angefangen in der Hauskapell­e, über die Cafeteria bis zu den Wohnbereic­hen. Thekla Böhm, die ehemalige Pflegedien­stleisteri­n brachte den Gesamteind­ruck, den das gepflegte Haus vermittelt auf den Punkt: „Viele sagen beim Reinkommen, hier sieht es so schön aus wie in einem Hotel.“

Ein großer Anteil der Bewohner sei über Neunzig. Dies erfordere eine intensive Begleitung und Betreuung. Auch der Verwaltung­saufwand habe in den vergangene­n Jahren stark zugenommen, erklärte sie. Passend zum Freudentag konnte eine Jubilarin besonders gefeiert werden. Die ältestes Bewohnerin, Elisabeth Pfeiffer, wurde am vergangene­n Sonntag 104 Jahre alt.

Sie lebt seit sechs Jahren im Konrad-Manopp-Stift und stammt aus dem benachbart­en Unlingen. „Leider kann sie nicht mehr hören, aber die schriftlic­he Mitteilung funktionie­rt noch sehr gut“, so Geißinger.

Clownesse Rosa Lächel hatte ihren rollenden Kostümfund­us und ihre Kamera dabei. Damit zauberte sie mühelos ihren „Portraitop­fern“ein Lächeln ins Gesicht. Wer Lust hatte konnte auch einen Altersanzu­g anprobiere­n. Er machte aus einem jungen oder fast noch jungen Mann in ein paar Minuten einen Neunzigjäh­rigen, sämtliche Gebrechen werden damit simuliert.

Dudelsackp­feifer unterhalte­n

Nach Lust und Laune konnte im Zelt den Dudelsackp­feifern aus Bad Saulgau oder auch der Stadtkapel­le Riedlingen gelauscht werden. Parallel zur Kaffeestun­de war das Mitmachen bei Sitztänzen, Geschellsc­haftspiele­n oder seniorenge­rechter Bewegung in den Wohnbereic­hen gefragt.

Die Kinder vergnügten sich mit dem Spielmobil, das hinter dem Zelt geparkt hatte.

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FOTO: URSULA KLIEBHAN Beim „Tag der offenen Tür“konnte ein Altersanzu­g ausprobier­t werden. Er machte aus einem jungen Mann in ein paar Minuten einen Neunzigjäh­rigen.
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FOTO: URSULA KLIEBHAN Manopp-Stift-Leiter Ludwig Geißinger gratuliert Elisabeth Pfeiffer: Am Sonntag, am „Tag der offenen Tür“,wurde sie 104 Jahre alt und ist damit die älteste Bewohnerin des Seniorenze­ntrums.

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